Gesundheitspolitik

Krebszentren organisieren Anlaufstellen für die regionale Krebsversorgung ukrainischer Geflüchteter

23.03.2022 - Der Krieg in der Ukraine trifft die Zivilbevölkerung hart und hat zu Flüchtlingszahlen in Millionenhöhe geführt.

Mehr als 210.000 Menschen aus der Ukraine haben mittlerweile Schutz in Deutschland gesucht, darunter auch etliche Geflüchtete mit behandlungsbedürftigen Tumorerkrankungen. Um diesen Menschen einen Zugang zu einer kompetenten Krebsversorgung zu ermöglichen, hat die Deutsche Krebsgesellschaft gemeinsam mit dem Comprehensive Cancer Center (CCC)-Netzwerk der Deutschen Krebshilfe ein Unterstützungsprojekt ins Leben gerufen: Helfer und Hilfsorganisationen finden auf den Webseiten der Deutschen Krebsgesellschaft, der Deutschen Krebshilfe und des Krebsinformationsdienstes des Deutschen Krebsforschungszentrums (KID) eine Liste mit Kontaktadressen und Ansprechpartnern von zertifizierten Onkologischen Zentren und Onkologischen Spitzenzentren (Comprehensive Cancer Center), die bei der Suche nach Behandlungs- und Diagnosemöglichkeiten ukrainischer Geflüchteter mit einer Krebserkrankung weiterhelfen können. Derzeit nehmen 35 Onkologische Zentren und Onkologische Spitzenzentren in ganz Deutschland an diesem Unterstützungsprojekt teil.
 
„Wir sind alle sehr erschüttert über diesen Krieg und das Leid der Bevölkerung. Krebskranke Menschen, die als Geflüchtete in unser Land kommen oder sich noch in der Ukraine befinden, benötigen unsere besondere Aufmerksamkeit. Mit unserer Initiative wollen wir dazu beitragen, dass sie in der Nähe ihres Aufenthaltsorts in Deutschland die Hilfe bekommen, die sie benötigen“, betont Prof. Dr. Thomas Seufferlein, Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft. „Die Onkologischen Spitzenzentren der Deutschen Krebshilfe und die zertifizierten Onkologischen Zentren der Deutschen Krebsgesellschaft  sind regional hervorragend vernetzt. Das sind gute Voraussetzungen, um krebskranken Menschen aus der Ukraine den Zugang zur qualifizierten Krebsversorgung in Deutschland zu ermöglichen“, ergänzt Prof. Carsten Bokemeyer, Sprecher des CCC-Netzwerks.
 
Die Liste mit unterstützenden Zentren und den jeweiligen Ansprechpartnern kann hier abgerufen werden.
 
Zudem hat die Deutsche Krebshilfe einen Hilfsfonds mit 2,5 Millionen Euro eingerichtet, damit Krebspatienten aus dem Kriegsgebiet auf den wichtigen Beistand ihrer Angehörigen während der Therapie fern ihrer Heimat nicht verzichten müssen. Der Hilfsfonds deckt schnell und unbürokratisch bereits entstandene oder entstehende Reise-, Aufenthaltskosten sowie sonstige Kosten von Familienmitgliedern der Patienten ab. Sowohl Angehörige von krebskranken Kindern als auch von erwachsenen Betroffenen können diese Hilfe in Anspruch nehmen. Anträge hierfür können von Onkologischen Spitzenzentren, zertifizierten Krebszentren und allen Kinderkrebszentren für ihre Patienten gestellt werden.
 
Weitere Informationen zum Hilfsfonds Ukraine der Deutschen Krebshilfe 

Kontakt

Deutsche Krebsgesellschaft

Kuno-Fischer-Str. 8
14057 Berlin

+ 49 30 3229329 0
+ 49 30 3229329 66

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