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Point-of-Care-Diagnostik: Studienergebnisse zu CoaguChek

04.05.2011 -

Auf dem 117. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) in Wiesbaden veranstaltete die Roche Diagnostics Deutschland GmbH am 3. Mai 2011 ein Symposium zum Thema "Management der oralen Antikoagulation - Effizienz in der Klinik und im niedergelassenen Bereich". Im Mittelpunkt standen aktuelle Studienergebnisse, die die Vorteile der Point-of-Care (POC)-Diagnostik in der Notaufnahme mit CoaguChek Systemen belegten.

Allein in Deutschland nehmen mehr als 500.000 Menschen dauerhaft Gerinnungshemmer in Form von Vitamin-K-Antagonisten ein. Teil der Therapie ist eine regelmäßige Kontrolle der Gerinnungswerte, gemessen in International Normalized Ratio (INR). "Die CoaguChek Systeme von Roche erlauben eine schnelle und zuverlässige Kontrolle der INR-Werte abgestimmt auf die individuelle Situation der Anwender - sei es in der Arztpraxis oder beim Patienten zuhause. Gut eingestellte Werte führen zu weniger Komplikationen, einer höheren Lebensqualität und vor allem zu mehr Normalität im Alltag. Darüber hinaus stellt die POC-Bestimmung des INR-Wertes mit einem CoaguChek System aufgrund der hohen Korrelation mit Laborwerten und der deutlichen Zeitersparnis auch in Notfallsituationen in der Klinik eine gute Ergänzung zur Labordiagnostik dar", sagt Jürgen Redmann, Geschäftsführer Roche Diagnostics Deutschland GmbH.

Für Menschen, die aufgrund einer künstlichen Herzklappe, chronischem Vorhofflimmern oder einer erhöhten Thromboseneigung orale Antikoagulanzien einnehmen müssen, kann die minutenschnelle Bestimmung der INR-Werte unter Umständen lebensnotwendig sein.

Prof. Dr. med. Roland Veltkamp, Geschäftsführender Oberarzt, Universitätsklinikum Heidelberg, referierte über "Vorteile der INR-Bestimmung bei Patienten mit akutem Verdacht auf Schlaganfall in der Notfallambulanz / Stroke Unit". In seinem Vortrag präsentierte er zwei aktuelle Studien, die die Zuverlässigkeit und Effektivität von POC-Messungen der INR-Werte mit CoaguChek Systemen bei ischämischem Schlaganfall oder intrazerebraler Blutung belegen.
Dr. med. Alfred Krämer, Facharzt für Innere Medizin und dem Schwerpunkt Kardiologie in Siegen, berichtete zum Thema "Optionen des INR-Monitorings von Gerinnungspatienten im niedergelassenen Bereich" und zeigte Therapieerfolge im Gerinnungs-Selbstmanagement und der Präsenzdiagnostik mit CoaguChek Systemen auf.

Point-of-Care-Bestimmung in der Notfallambulanz oder Stroke Unit spart Zeit und Kosten

Roland Veltkamp belegte die Vorteile der Point-of-Care-Bestimmung des INR-Werts für den Einsatz in der Notfallambulanz oder Stroke Unit. Beide vorgestellten Studien zeigten zunächst, dass bei der POC-Messung mit CoaguChek Systemen INR-Werte ermittelt wurden, die eine hohe Übereinstimmung mit Werten aus dem Zentrallabor aufwiesen.

Im Falle einer intrazerebralen Blutung unter der Behandlung mit Vitamin-K-Antagonisten ist ein schnelles Umkehren des gerinnungshemmenden Effektes die wichtigste Notfallmaßnahme. Dies erfolgt unter Einsatz eines Prothrombinkomplexkonzentrats (PPSB). Eine der präsentierten Studien zeigt, dass wiederholte, POC-gestützte INR-Messungen bei hoher Vergleichbarkeit zu im Zentrallabor ermittelten INR-Werten eine schnellere und zuverlässigere Dosisfindung und damit auch eine deutlich frühere Einleitung der PPSB-Infusion ermöglichen. Darüber hinaus wurde durch die patientennahe INR-Bestimmung eine schrittweise PPSB-Gabe durchgeführt und eine Überdosierung verhindert. Dadurch konnten die Therapiekosten um durchschnittlich 600 Euro pro Patient reduziert werden.

Eine zweite Studie untersuchte die Zuverlässigkeit und Wirksamkeit der POC-Messung zur Thrombolyse bei Patienten mit akutem ischämischem Schlaganfall unter oraler Antikoagulation mit Vitamin-K-Antagonisten im Vergleich zur INR-Bestimmung im Zentrallabor. Der effektive Zeitgewinn zum Ausschluss von Patienten mit zu hohem Gerinnungswert und für den Start der thrombolytischen Therapie mit Gewebe-Plasminogenaktivator beträgt im Durchschnitt 28 Minuten - wertvolle Zeit für den Patienten.

Bessere Prognose für Gerinnungspatienten mit CoaguChek Systemen

Eine engmaschige Kontrolle der Therapiewirkung bei Gerinnungspatienten kann potenzielle Risiken einer Behandlung mit Vitamin-K-Antagonisten niedrig halten. Die INR-Bestimmung kann mit einem CoaguChek XS Plus System direkt vor Ort in der Praxis des Hausarztes vorgenommen werden. Seit vielen Jahren haben Patienten aber auch die Möglichkeit, im Rahmen des Gerinnungs-Selbstmanagements ihre Blutgerinnung kontinuierlich selbst zu kontrollieren und - wenn notwendig - die Medikamentendosis eigenständig anzupassen. Heute stehen dafür die modernen CoaguChek XS Systeme zur Verfügung.

2010 wurde das Gerinnungs-Selbstmanagement erstmalig in die aktuellen Leitlinien der European Society of Cardiology (ESC) aufgenommen. Es wird ausdrücklich für Patienten empfohlen, die physisch und kognitiv dazu in der Lage sind, also beispielsweise über eine ausreichende Sehstärke und manuelle Geschicklichkeit verfügen. Alfred Krämer präsentierte Kasuistiken, die den Therapieerfolg beim Gerinnungs-Selbstmanagement belegen: 80 Prozent der selbstbestimmten Patienten gelingt es, die gemessenen INR-Werte im therapeutischen Bereich zu halten, bei durch einen Arzt Betreuten ist dies bei nur knapp 65% der Fall. Betroffene, die das Gerinnungs-Selbstmanagement anwendeten, zeigen darüber hinaus eine höhere 10-Jahres-Überlebensrate als Probanden unter der konventionellen Betreuung. Zudem sinkt das Blutungs- und Thromboserisiko beim Gerinnungs-Selbstmanagement signifikant.

"Wir unterstützen das geforderte Patienten-Selbstverständnis als Partner des Arztes. Die damit verbundene gesteigerte Selbstverantwortung im Rahmen der Therapie stärkt das Selbstbewusstsein der Betroffenen und führt in der Folge zu einer höheren Compliance. Die Behandlung mit Vitamin-K-Antagonisten in Verbindung mit dem Gerinnungs-Selbstmanagement kann nach rund 25 Jahren als Goldstandard bezeichnet werden und ist aufgrund der großen Erfahrung und zufolge zahlreicher Studien eine zuverlässige Option zur Reduzierung des Schlaganfallrisikos", so Jürgen Redmann

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