Gesundheitsökonomie

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22.08.2023 - (Digitale) Transformation im Gesundheitswesen: Welche Kompetenz Führungskräfte heute brauchen

Das deutsche Gesundheitssystem steht in einem starken Spannungsfeld: steigender Kostendruck, Fachkräftemangel und gleichzeitig steigende Anforderungen der Patienten. Digitale Innovationen können hierbei entlasten – stellen die Mitarbeiter aber vor zusätzliche Belastungen. Gefragt sind deshalb Führungskräfte, die nicht nur fachliches oder technisches Know-how mitbringen, sondern auch emotionale Intelligenz.

Der Druck in der Gesundheitsbranche ist groß – genau wie die Veränderungen, vor denen sie potenziell steht. Gerade hier sehen viele einen starken Nachholbedarf bei der Digitalisierung, verbunden mit großen Chancen, durch Automatisierung und KI effizienter zu arbeiten und Mitarbeiter zu entlasten. Gleichzeitig ist die Einführung von Neuerungen im ersten Schritt eine zusätzliche Belastung – und nicht nur in der Verwaltung können hier auch Ängste aufkommen. Daraus folgt, dass Führungskräfte vor Aufgaben stehen, die ein breites Kompetenzprofil erfordern.

Die Anforderungen an Führungspersönlichkeiten werden stetig komplexer: Sie müssen unter anspruchsvollen wirtschaftlichen Faktoren eine fundierte betriebswirtschaftliche Expertise aufweisen sowie technologische Entwicklungen einordnen und deren Nutzen erschließen können. In einem Umfeld mit hoher menschlicher Komponente ist es darüber hinaus aber besonders wichtig, Mitarbeiter mitzunehmen. Emotionale Intelligenz und die Fähigkeit, Menschen zu motivieren ist dementsprechend kein Soft Skill, sondern ein Must-have.

Herausforderungen und Chancen sichtbar machen

Da digitale Transformation tiefgreifende Änderungen in den Prozessen bedingt und nicht von heute auf morgen umsetzbar ist, stellen sich für das Personal spürbare Verbesserungen erst langfristig ein. Gerade weil Digitalisierung meist kostenseitig betrachtet wird, fehlt oft die Vermittlung konkreter Mehrwerte an Ärzte, Pfleger oder administrative Kräfte.

Dass die Digitalisierung ein Enabler ist, um Patienten und Mitarbeitern zu entlasten, muss sichtbar werden. Assistive Systeme und Robotik können Patienten beispielsweise zu mehr Autonomie verhelfen. Mitarbeiter können durch den Einsatz von KI und neuen Technologien in administrativen Prozessen und repetitiven Abläufen Unterstützung erhalten und den Dokumentationsaufwand reduzieren. Das wiederum erlaubt ihnen, mehr Zeit für die Kernaufgabe zu haben – die Arbeit für Menschen.  

Um hier hinzugelangen, muss das Gesundheitspersonal auch neue Kompetenzen aufbauen. Berufsrollen und Tätigkeitsprofile werden sich rasant und teilweise tiefgreifend verändern. Auch komplett neue Berufe werden sich herausbilden. Technologische Skills wie IT-Kenntnisse sind in jeder Funktion gefragt. Hierauf müssen alle Beteiligten vorbereitet werden, denn Digitalisierung funktioniert nur, wenn sie Sinn und Zweck dahinter für sich selbst sehen und verstehen können.

Neue Führungskonzepte gefordert

Dieser Wandel hat auch Auswirkungen auf die Anforderungen an Mitarbeiterführung. Digitalisierung bringt nicht nur die Transformation von Arbeitsstrukturen und Geschäftsmodellen mit sich, sondern verlangt auch ein anderes Mindset auf Managementebene. Um im ersten Schritt die grundsätzliche Akzeptanz für digitale Lösungen im Arbeitsalltag aufzubauen, braucht es ein Führungsverständnis, das über bloßes Fachwissen hinausgeht.

Technische Fähigkeiten und fachliche Expertise verlieren zweifellos nicht an Bedeutung, werden aber als Basis schlichtweg vorausgesetzt. Neben diesen Basics sind nun verstärkt Kompetenzen nötig, um Mitarbeiter in diesen dynamischen Zeiten nicht zu verlieren. Es braucht Sensibilität und die Fähigkeit, Emotionen bei sich selbst und anderen wahrzunehmen, zu verstehen und Schlussfolgerungen daraus zu ziehen. Wir sprechen hier von Emotionaler Intelligenz (EI).

EI ermöglicht es Führungskräften, auf einer tieferen Ebene zu agieren, indem sie ihre eigenen Emotionen sowie die Gefühle und Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden verstehen und empathisch darauf reagieren können. In einem Umfeld, in dem zwischenmenschliche Beziehungen und Kommunikation von höchster Bedeutung sind, trägt eine hohe EI dazu bei, ein unterstützendes und kollaboratives Umfeld zu schaffen, das die Motivation, das Engagement und die Zufriedenheit der Teammitglieder fördert.

Emotional intelligente Führung bedeutet, Teams zu inspirieren und auch in herausfordernden Zeiten das „Warum“ ihrer Aufgaben zu vermitteln, um Orientierung zu geben und Sinn zu stiften. Für Unternehmen wird das bei der Besetzung von Führungspositionen ein immer bedeutenderes Kriterium.

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