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Sondenernährung unterstützt Therapieerfolg bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumor

01.03.2011 -

Die frühzeitige Anlage gastraler Sonden zur enteralen Ernährung vor einer Radio- und/oder Chemotherapie bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren reduziert die Zahl abgebrochener Behandlungen. Durch eine perkutane endoskopische Gastrostomie (PEG) kann, trotz schwerer Schluckstörungen, eine ausreichende Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr sichergestellt werden. Dies sind die Ergebnisse einer aktuellen US-amerikanischen Studie, die den Nutzen einer vortherapeutischen PEG-Anlage bei Menschen mit Tumoren im Kopf- und Halsbereich untersuchte. „Die Methode der Wahl für die Anlage einer Ernährungssonde bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumor ist die Direktpunktion des Magens nach vorheriger Gastropexie.", erläutert Prof. Karl-Ernst Grund vom Universitätsklinikum Tübingen. Diese Methode verhindert die Perforation des tumorinfiltrierten Gewebes und beugt Implantationsmetastasen vor.

98 Prozent aller Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren leiden im Vorfeld der Therapie oder therapiebedingt an Schluckstörungen und müssen deshalb vorübergehend enteral ernährt werden. Im Mittel wird die Sonden-ernährung etwa 250 Tage lang benötigt.1 „Die Anlage der perkutanen endoskopischen Gastrostomie (PEG) ist seit mehr als 25 Jahren ein Routineeingriff in Deutschland", erklärt Professor Grund. Normalerweise werde sie mittels der sogenannten Fadendurchzugsmethode angelegt. Bei schwieriger Anatomie komme jedoch seit einigen Jahren verstärkt das gastrale Direktpunktionsverfahren zum Einsatz.

Direktpunktion ist zukunftsweisend

Bei einer Direktpunktion wird zunächst der Magen sicher an der inneren Bauchwand fixiert (Gastropexie). Dadurch ist ein kurzer und gerader Stichkanal für die anschließende Punktion des Magens garantiert. Für die kontrollierte Punktion eignet sich ein spezieller Dreikant-Trokar, um anschließend die Ernährungssonde über den direkten Stichkanal in den Magen einzulegen. „Gastropexie und Direktpunktion verbessern die Sicherheit der Sondenanlage entscheidend", erläutert Prof. Grund dieses Vorgehen. „Dabei garantieren eine sorgfältige vorherige Prüfung der Applikationssysteme, eine saubere Stichtechnik und eine Kombination aus Mut und Vorsicht den Erfolg", so der Experte weiter.

Freka Pexact: Innovative Nahttechnologie für exakte Platzierung

Fresenius Kabi bietet mit der Freka Pexact ein zukunftsweisendes Applikationssystem zur gastralen Direktpunktion nach Gastropexie an, welches in enger Zusammenarbeit mit PD Dr. Arno J. Dormann, Chefarzt der Medizinischen Klinik - Kliniken der Stadt Köln gGmbH Krankenhaus Holweide, entwickelt wurde. Seine klinischen Untersuchungen und eine Vielzahl von Publikationen3,4,5 trugen maßgeblich zur Weiterentwicklung und Optimierung dieses Systems bei. Es ermöglicht insbesondere immer dann eine exakte Platzierung der Sonde, wenn eine Sonden-Anlage nach der Fadendurchzugsmethode bei Patienten (z.B. mit HNO-Tumoren) nicht angewendet werden kann. Um dieses Verfahren in Deutschland noch breiter zu etablieren, werden von Fresenius Kabi regelmäßig ent-sprechende Anwenderworkshops durchgeführt, denn „nur stetige Fortbildung in der Sondentechnik sorgt dafür, dass Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren nach den neuesten wissenschaftlichen Standards behandelt werden", so Professor Grund.

Ernährungstherapie verbessert Outcome

Eine erfolgreiche Ernährungstherapie kann das Outcome von onkologi-schen Patienten verbessern. Sie beeinflusst die Rekonvaleszenz positiv, verkürzt die Krankenhausverweildauer und verbessert die Prognose der Patienten.6 „Die Ernährungstherapie ist ein wichtiger Bestandteil des ganzheitlichen Therapiekonzepts von Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren", meint Professor Grund abschließend.

Quellen

  1. Raykher A et al. The role of pretreatment percutaneous endoscopic gastrostomy in facilitating therapy of head and neck cancer and optimizing the body mass index of the obese patient. J Parenter Enteral Nutr 2009, 33: 404-410.
  2. Motsch C, Kahl S, Freigang B. Die PEG bei Karzinomen der oberen Schluckstraße. Endo Heute 2006, 19: 90-97.
  3. Dormann AJ, Huchzermeyer H. Endoscopic Techniques for enteral Nutrition: Standards and Innovations. Dig Dis 2002, 20: 145-153.
  4. .Wejda BUJ et al. PEG placement in patients with ascites: a new approach. Gastrointest Endosc 2005, 61: 178-180.
  5. Dormann AJ et al. Long-term results with a new introducer method with gastropexy for percutaneous endoscopic gastrostomy. Am J Gastroenterol 2006, 101: 1229-1234.
  6. Mantsopoulos K et al. Stellenwert der perkutanen endoskopisch

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