Bauen, Einrichten & Versorgen

Spatenstich für das Mutter-Kind-Zentrum Henrike

26.11.2019 -

Nach einer intensiven Planungsphase wurde der erste Spatenstich für eines der bedeutendsten niedersächsischen Krankenhausbauprojekte der kommenden Jahre gesetzt.

Beim Spatenstich betonte Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann, wie wichtig das neue Angebot auch für das Land ist: „Heute starten wir ein für Niedersachsen einzigartiges Projekt. Ein Mutter-Kind-Zentrum mit einer Qualität und Kapazität, die es so kein zweites Mal gibt.“ Die Ministerin verwies auf die stark ausgeweitete Investitionsförderung für Niedersachsens Krankenhäuser. Das Land stelle gemeinsam mit Bund und Kommunen in den Jahren 2019 bis 2022 eine Milliarde € bereit, mehr als jährlich 100 Mio. € Pauschalförderung kämen hinzu.

Das Diakovere Henrike Mutter-Kind-Zentrum Auf der Bult kombiniert Geburtshilfe und Neugeborenenmedizin in einem Perinatalzentrum höchster Versorgungsstufe mit innovativen Konzepten, bei denen eine ganzheitliche Betreuung der Familien im Mittelpunkt steht. Dazu haben sich die Diakovere Häuser Henriettenstift und Friederikenstift mit dem Kinder- und Jugendkrankenhaus Auf der Bult zusammengeschlossen. Auf der freien Fläche vor dem Kinder- und Jugendkrankenhaus wird ein Neubau entstehen, der mit dem bestehenden Gebäude verbunden wird. In einem ersten Bauabschnitt werden innerhalb des Kinder- und Jugendkrankenhauses einzelne Bereiche wie z.B. Intensivstation, Tagesklinik, Kinder- und Jugendpsychiatrie und Neugeborenenmedizin verlagert. Auch der Haupteingang des Kinder- und Jugendkrankenhauses wird deswegen verlegt. Sobald die Verlagerungen abgeschlossen sind, wird der Aushub der Baugrube für den Neubau starten.

Neben dem Neubau für die Räumlichkeiten der Geburtshilfen von Henriettenstift und Friederikenstift, die auf die Bult ziehen werden, wird auch ein neuer zentraler Eingangsbereich für das Mutter-Kind-Zentrum geschaffen. „Wir werden in modernen und familienfreundlichen Räumlichkeiten Platz für über 4.000 Geburten anbieten, in denen sich Mütter, Väter und natürlich die Neugeborenen wohl fühlen und sicher gehen können, dass sie die beste medizinische und pflegerische Versorgung erhalten“, sagt Stefan David, Vorsitzender der Diakovere Geschäftsführung.

Moderne Kreißsäle und funktionale OP-Säle

Für die Geburtshilfe sind neben 35 ansprechend ausgestatteten Patientenzimmern moderne Kreißsäle und funktionale OP-Säle geplant. Hinzu kommen Patientenzimmer mit besonderer Ausstattung zur Überwachung von Mutter und Kind. Zwei der Kreißsäle sind mit einer Entbindungswanne ausgestattet; des Weiteren stehen zwei Entspannungswannen für werdende Mütter zur Verfügung. Für das leibliche Wohl wird sich im großen Buffet- und Aufenthaltsraum gekümmert. Auch an Räumlichkeiten für die werdenden Väter wurde gedacht. In der mit angebundenen Elternschule „Sonne, Mond und Sterne“ können Eltern, Großeltern und Interessierte alles über die erste spannende Zeit mit dem Neugeborenen lernen. Vom Erste-Hilfe-Kurs, über die klassische Geburtsvorbereitung bis hin zum Baby Yoga wird das Angebot auf die Bedürfnisse abgestimmt sein.

Das Kinder- und Jugendkrankenhaus Auf der Bult wird im Rahmen der Errichtung des Neubaus der Geburtshilfe aufwendige Umbauarbeiten in den Bereichen Neugeborenenmedizin, Intensivstation und OP-Trakt vornehmen. Die neonatologische Intensivstation mit ihren 18 Betten wird in Zukunft überwiegend in Einzelzimmern verortet sein, um den Kindern und Eltern mehr Ruhe zu ermöglichen. Für die 32 Patientenbetten in der spezialisierten Neugeborenenstation wird für jedes Kind die Übernachtung eines Elternteils im Patientenzimmer möglich sein. Auch werden Familienzimmer gebaut, damit Mutter, Vater und Kind sich ganz auf sich konzentrieren können, bevor es nach Hause geht. „Jede Mutter und jeder Vater sind im Diakovere Henrike Mutter-Kind-Zentrum Auf der Bult zu jeder Zeit ganz nah bei ihrem Neugeborenen, wenn diese nach der Geburt Unterstützung durch unsere Kinderärzte benötigen. Die Verbindung zwischen der Geburtshilfe und der Neugeborenenmedizin wird nun noch enger“, sagt Dr. Thomas Beushausen.

Für die kinder- und jugendmedizinische Intensivstation werden die Patientenzimmer ebenfalls vergrößert und neu ausgerichtet, sodass die Ärzte und Pflegekräfte die Patienten noch besser versorgen können. Klimatisierte Zimmerdecken sorgen mit dafür, dass die Raumtemperatur nicht nur schnell abgesenkt, sondern auch schnell wieder erhöht werden kann. Dies ist insbesondere für die Versorgung von Schwerbrandverletzten wichtig. Alle Bereiche werden mit einem warmen Farb- und Lichtkonzept bedacht. Eine warme Atmosphäre wirkt sich positiv auf die Genesung der Patienten aus und schafft für die Mitarbeiter eine ansprechende Arbeitsumgebung.

Eine Besonderheit des Bauvorhabens ist das Energiekonzept, welches die Versorgung des Hauses mit innovativen Energiequellen sicherstellt. Neben zwei Blockheizkraftwerken und einer Photovoltaikanlage wird auch mit einer Absorptionskälteanlage gearbeitet. Vorhaltungen für Stromspeicher werden berücksichtigt, um bei Stromausfall die Betriebsfähigkeit und gleichzeitig einen möglichst niedrige CO2 Belastung sicher zu stellen

Die Baukosten liegen insgesamt bei über 60 Mio. €, davon entfallen auf die Diakovere knapp unter 40 Mio. €, für das Kinder- und Jugendkrankenhaus 22 Mio. €. Die Maßnahme ist nur möglich durch die große Unterstützung des Landes Niedersachsen: Das Land unterstützt die Baumaßnahmen mit insgesamt ca. 45 Mio. € Fördergeldern. Davon entfallen ca. 31 Mio. € auf Diakovere und 14 Mio. € auf das Kinder- und Jugendkrankenhaus.

Für die besonders familienfreundliche Ausstattung, die den Neugeborenen und deren Eltern zu Gute kommt, wird eine Spendenkampagne initiiert, da diese Ausstattung nicht durch die Landesmittel gefördert wird. Den Start macht die Klosterkammer Hannover, vertreten durch ihren Präsidenten, Hans-Christian Biallas. Er übergibt im Rahmen des Spatenstiches 150.000 € an das Kinder- und Jugendkrankenhaus für die Patientenzimmer der Neugeborenen-Intensivstation.

Kontakt

Hannoversche Kinderheilanstalt

Top Feature

Folgen Sie der
Management & Krankenhaus

 

 

MICROSITE Gesundheits-technologie

Lesen Sie hier

MICROSITE Digitale Identität

Lesen Sie hier

Top Feature

Folgen Sie der
Management & Krankenhaus

 

 

MICROSITE Gesundheits-technologie

Lesen Sie hier

MICROSITE Digitale Identität

Lesen Sie hier