Gesundheitsökonomie

Gesundheitsregionen der Zukunft - Gesundheitsmetropole Hamburg in der zweiten Runde

21.03.2011 -

Gesundheitsregionen der Zukunft - Gesundheitsmetropole Hamburg in der zweiten Runde. Forschungsministerin Annette Schavan hat zwanzig „Gesund­heitsregionen der Zukunft“ aus­ gezeichnet, die mit Vorzeigeprojekten langfristig die Versorgung der Patienten voranbringen sol­len. Zu diesen Gewinnern zählt auch Hamburg.

Beim Wettbewerb „Gesundheitsregionen der Zukunft“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ist das Konzept der Hansestadt „Urbane Gesundheit – Erfolgskonzept Gesundheitsmetropole Hamburg“ in die zweite Runde gekommen. Damit gehört es zu den besten 20 von insgesamt 86 eingereichten Beiträgen. Ausgestattet mit 100.000 € haben die Teilnehmer in der zweiten Runde neun Monate Zeit, ihre Ideen zu präzisieren. Für Hamburg arbeiten rund 60 Unternehmen und Institutionen unter Federführung der Handelskammer an dem Konzept. Maximal fünf Regionen werden im kommenden Jahr ausgewählt und jeweils für vier Jahre mit bis zu 10 Mio. € für die Durchführung ihrer Konzepte gefördert. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Potentiale einer Region für Forschung und Entwicklung zu erschließen. Durch die Kooperation regionaler Partner sollen prozess- und produktorientierte Innovationen im Gesundheitswesen angestoßen werden, um die Gesundheitsversorgung besser und kostengünstiger zu machen.

Der jetzt ausgezeichnete Hamburger Wettbewerbsbeitrag zeigt auf, wie noch unausgeschöpfte Potentiale durch eine intensivere Zusammenarbeit der Branchenunternehmen und die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen erschlossen werden könnten. Das Hamburger Konzept konzentriert sich dabei auf drei Anforderungen, mit denen das Gesundheitswesen einer Großstadt in Zukunft konfrontiert sein wird: „Aufwachsen“, „Altern“ und „Gesund werden“. Im Bereich „Aufwachsen“ strebt die Gesundheitswirtschaft eine Vorreiterrolle in der Verknüpfung von Bildung und Forschung für ein besseres Gesundheitsverhalten von Kindern und Jugendlichen in der urbanen Gesellschaft an. Im Bereich „Altern“ soll sich die Stadt zu einem nationalen Referenzzentrum für innovative Aus- und Fortbildungskonzepte im Pflegebereich sowie für sektorübergreifende Versorgungskonzepte für ältere Bürger entwickeln. Im Entwicklungsfeld „Gesund werden“ will man für bestimmte Erkrankungen wie Diabetes oder Darmkrebs sektorübergreifend Patientenpfade etablieren.

Außerdem soll Hamburgs weltweite Führungsrolle bei der Erforschung von Infektionskrankheiten durch ein „Infektionskolleg“ auch für den Alltag in Kliniken und Praxen nutzbar gemacht werden. Weiterhin möchte die Branche mit einem Gesundheitsportal die Transparenz im Hamburger Gesundheitswesen erhöhen. Ob die neuen Konzepte tatsächlich die Gesundheit der Hamburger verbessern, soll ein „Institut für Versorgungsforschung“ untersuchen, dessen Gründung geplant ist. Der demografische Wandel, der technische Fortschritt und das wachsende Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung – das sind nur drei der Gründe dafür, dass Experten der Gesundheitsbranche für die nächsten Jahre ein erhebliches Wachstum vorhersagen. Hamburg ist hier bereits heute sehr gut aufgestellt und wird von diesem Trend ganz sicher profitieren.

In Hamburg arbeiten derzeit rund 92.000 Menschen in der Gesundheitsbranche. Sie ist mit einem Anteil von 12 % nach den privaten und öffentlichen Dienstleistern Hamburgs zweitgrößter Arbeitgeber. Kerngeschäft der Gesundheitswirtschaft sind die stationäre Versorgung in den 52 Hamburger Krankenhäusern und die ambulante Versorgung durch die niedergelassenen Ärzte. Mit 55 Ärzten pro 100.000 Einwohner weist Hamburg bundesweit die höchste Ärztedichte auf. Ein anderer bedeutender Bereich der Gesundheitswirtschaft ist die Versicherungsbranche: Mit der Deutschen Angestellten Krankenkasse und der Techniker Krankenkasse haben zwei der drei größten gesetzlichen Krankenversicherungen Deutschlands ihren Sitz in Hamburg. Auch die privaten Krankenversicherungen sind mit der HanseMerkur, dem Deutschen Ring und der Signal-Iduna gut aufgestellt. In der Medizintechnik, dem dritten Standbein, erwirtschaften 6.500 Beschäftigte einen Jahresumsatz von rund drei Mrd. €. Neben vielen Mittelständlern gehören die Global Player Philips und Olympus zu Hamburgs Aushängeschildern.

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