Gesundheitsökonomie

Intensivpflegekräfte gewinnen und binden

Das überzeugt: Sehr gut organisierte Intensivstationen bieten den Intensivpflegekräften deutlich attraktivere Arbeitsplätze.

21.10.2019 -

Viele Krankenhäuser in Deutschland müssen ihre Intensivkapazitäten zeitweise oder dauerhaft reduzieren, da das zum Betrieb der Intensivstationen notwendige Personal nicht mehr in ausreichender Zahl zur Verfügung steht. Die Folgen sind auf der einen Seite Versorgungsengpässe für intensivpflichtige Patienten und auf der anderen Seite empfindliche Erlösausfälle für die Einrichtungen oder hohe Strafzahlungen bei Nichteinhaltung der Pflegepersonaluntergrenzen. Diese Entwicklungen gehen mit einer wachsenden Unzufriedenheit der verbliebenen Mitarbeiter auf den Intensivstationen einher. Letztlich werden sich unter diesen Rahmenbedingungen nur noch gut organisierte Intensivstationen behaupten, da diese überdurchschnittlich attraktive Arbeitsplätze bieten.

Auf jeder Intensivstation gilt es, die vielseitigen Interessen und Abläufe der unterschiedlichen Berufsgruppen sinnvoll zu koordinieren, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Der Tagesablauf der einzelnen Schichten sollte daher interdisziplinär besprochen und abgestimmt sein. Je mehr Berufsgruppen an einen Termin gebunden sind (z.B. Visitenzeiten), desto verbindlicher ist er einzuhalten. Hilfreich ist die Erstellung von Tagesstrukturplänen, in denen Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Tagesziele klar definiert sind.

Gut organisierte Intensivstationen

Die wichtigsten Aufgaben und Besprechungen werden für die einzelnen Schichten schriftlich fixiert und dienen allen Beteiligten als Orientierung und Messlatte in der täglichen Arbeit. Dabei sind berufsgruppenübergreifende Termine (Visitenzeiten, Teambesprechungen, Briefings) oder fest definierte wiederkehrende Aufgaben (Infusionen, Medikamente richten, BTM-Kontrollen) besonders hervorzuheben. Ebenso gilt es, die Pausenzeiten und den Telefondienst festzulegen. Pausen dienen der Erholung und sollten störungsfrei in Gruppen organisiert werden. Die Ablaufpläne müssen in der Regel immer wieder angeglichen werden, da sich Rahmenbedingungen ändern. Dies ist die gemeinsame Aufgabe des Managementteams, bestehend aus der pflegerischen und ärztlichen Leitung der Intensiveinheit. Der Ablaufplan und die Tagesstruktur dienen auch der strukturierten Einarbeitung von neuen Pflegekräften und Ärzten. Da die Ärzte im Rahmen ihrer Weiterbildung häufiger wechseln, sind diese Orientierungshilfen zur Stationsorganisation für sie hilfreich und notwendig.

Die Tagesablaufpläne sollten ergänzt werden durch einen Maßnahmenplan zum Vorgehen bei Arbeitsüberlastung („Plan B“). In diesem Plan ist festgelegt und mit dem Team sowie den Vorgesetzten abgestimmt, welche Maßnahmen in Zeiten von Arbeitsüberlastung auf den nächsten Dienst verschoben und / oder entfallen können. Weitere Festlegungen werden in einem Stationskonzept verschriftlicht und damit für alle Akteure verbindlich. So organisierte Intensivstationen bieten den Intensivpflegekräften deutlich attraktivere Arbeitsplätze.

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