IT & Kommunikation

Nationales Aktionsforum Diabetes mellitus

18.03.2012 -

Nationales Aktionsforum Diabetes mellitus. Der Diabetes mellitus und seine Folgekomplikationen stellen die sicher bedeutsamste Volkskrankheit in der bundesdeutschen Gesellschaft dar. Daher verwundert es nicht, dass sich aus wissenschaftlicher, versorgungsmedizinischer und Betroffenenperspektive eine Vielzahl von Organisationen gefunden hat, die sich als Mandatsträger um alle Belange betroffener Patienten, ihre angemessene Versorgung sowie den dringend erforderlich wissenschaftlich getriebenen Innovationsprozess widmen (z.B. DDG, DDU, DDS, BND, BVKD etc.). Besonderheit am Rande ist, dass der interdisziplinären Natur der Erkrankung folgend die wissenschaftliche Fachgesellschaft DDG kein bei der Bundesärztekammer akkreditiertes Teilgebiet vertritt. Naturgemäß sollte daraus zwangsläufig folgen, dass sich hieraus ein ungleich größerer Vertretungsanspruch ableitet, was allerdings in deutlichem Gegensatz zu den tatsächlichen Machtverhältnissen im Vergleich zu anderen wissenschaftlichen Fachgesellschaften steht.

Grundsätzlich darf man allen oben genannten Verbänden und Interessenvertretern das Vertrauen aussprechen, sich nachweislich im Sinne einer zielführenden Behandlung von Patienten mit Diabetes mellitus einzusetzen. Und doch bleibt mit Blick auf die tagesaktuellen nachteiligen gesundheitspolitischen Entscheidungen ein gewisses Unbehagen in der Suche nach einem kompetenten, akzeptierten und wirklich auch von Entscheidungsfindern berücksichtigten Verband, der die Partikularisierung und Diffusität in der Diabetesversorgung durchbricht. Gleichfalls unbefriedigend ist die Performance der klinischen Forschung in Deutschland, speziell in der Diabetologie, wo nur lapidar festgestellt werden kann, dass keine der großen epidemiologischen bzw. interventionellen Studien aus Deutschland kommt oder auch nur unter deutscher Beteiligung entstanden. Hier mag sich neben einem generellen Rückzug der deutschen Hochschulmedizin vor allem im stationären Bereich von der klinischen Endokrinologie/Diabetologie auch die starke Zerklüftung der deutschen Forschungslandschaft insgesamt ausdrücken, die der Bildung von kritischer Masse in Exzellenzcloustern zuwiderläuft.

Und letztlich fehlen robuste, nachhaltige und allseits akzeptierbare Daten aus der Versorgungsforschung einschließlich der Gesundheitsökonomie allgemein bzw. der Pharmako-Ökonomie im Speziellen. Dies sind nur einige Gedanken einer Defizitanalyse, die eine Allianz aus Vernünftigen dazu bewogen haben, mit NAFDM eine Projektplattform zu bilden, die in ihren Schwerpunkten Prävention, Versorgung und Forschung allen Initiativen Heimat und Motor zugleich sein soll. Dabei greifen fachliche und politische Steuerungseinheit mit der Koordinierungseinheit so ineinander, dass einerseits ein allseits vorzeigbarer, reputabler Ausgleich der Interessen entsteht und sich hieraus andererseits ein möglichst breiter Konsens für alle an der Patientenversorgung, der Diabetesforschung sowie der gesundheitspolitischen Weiterentwicklung unseres Landes Interessierten entwickelt. Dem Nationalen Aktionsforum Diabetes mellitus ist daher strukturell und durch die in kurzer Zeit zur Blüte gebrachten Projekte erstmals die Chance entstanden, Forderungen, Interessen und Anliegen gebündelt in der Fach- und Laienöffentlichkeit vorzutragen. Es ist zu wünschen, dass die gesundheitspolitischen Entscheidungsgremien von dieser Chance Gebrauch machen und die mit NAFDM initiierte Bewegung als Partner in der Entscheidungsfindung anerkennen.

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