Labor & Diagnostik

Präventionsmaßnahmen bei Diabetes mellitus

22.10.2014 -

Diabetes ist längst zur Volkskrankheit geworden. Jeder 13. Bundesbürger leidet bereits darunter, Tendenz steigend. Die derzeitigen Präventionsmaßnahmen reichen bei Weitem nicht aus. Die Bevölkerung muss mehr über Vorbeugung und Risiken informiert und die Früherkennung ausgeweitet werden.

Volkskrankheit Diabetes mit steigender Tendenz


Schätzungsweise sechs Millionen Menschen in Deutschland leiden derzeit offiziell unter Diabetes mellitus, davon besonders jene zwischen 60 und 79 Jahren. Europa liegt noch vor Nordamerika weltweit auf Platz zwei der meisten Diabetes-Fälle, geht man nach der Einwohnerzahl. Verwunderlich, wenn man bedenkt, dass die USA immer für ihre ungesunde Lebensweise gerügt werden und dort viel mehr Menschen unter Fettleibigkeit leiden, die ja oft mit einer Diabeteserkrankung in Zusammenhang gebracht wird.

Die Dunkelziffer der Menschen, die mit einer unerkannten Diabetes-Erkrankung leben, kann nur erahnt werden und wäre nur durch großflächige Blutuntersuchungen zu ermitteln. Da Diabetes eine schleichende Erkrankung ist, die irgendwann im Leben auftreten kann, wird sie oft nicht früh genug erkannt. Erst, wenn Beschwerden durch Folgeerkrankungen auftreten, werden viele Menschen beim Arzt vorstellig.

Da die heutige Lebens- und Arbeitsweise schnell, hektisch, stressig ist, werden Warnsymptome oft ignoriert. Für Kopfschmerzen, Schwindel oder kleinere Übel werden die unvermeidbaren Arbeitsbedingungen der heutigen Arbeitswelt verantwortlich gemacht, wie etwa stundenlange Bildschirmarbeit. Die schon normalen Beschwerden werden mit Medikamenten gedämpft, um ja keine Arbeitseinbußen zu verzeichnen. Viele Ärzte machen sich aufgrund der schlechten Kassenlage zudem auch nicht die Mühe, nähere Untersuchungen einzuleiten.

Umfangreiche Präventionsmaßnahmen gefordert

Es muss also mehr auf präventiver Ebene geschehen. Die gesetzlichen Krankenkassen sollen laut dem Gesetz zur Förderung der Prävention (vom 27.6.2013) mehr Geld für Präventivmaßnahmen zur Verfügung gestellt bekommen. Unter anderem soll die Früherkennung erweitert, Betriebe zu vermehrter Gesundheitsförderung angeregt und eine "Ständige Präventionskonferenz" eingerichtet werden. Auch primärpräventive, also informative und vorbeugende Maßnahmen sollen von den Krankenkassen vermehrt unterstützt werden. Wie schnell und in welchem Umfang diese Pläne des Bundestages tatsächliche Umsetzung finden, bleibt noch immer abzuwarten.

Die Autoren Schwarz, Hoffmann und Landgraf vom Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden und der Deutschen Diabetes Stiftung München verlangen im Deutschen Gesundheitsbericht Diabetes 2014 eine Verbesserung der Maßnahmen auf allen drei Stufen des Präventionssystems: Primär, Sekundär wie Tertiär.

Dazu gehört:

  • Mehr Aufklärung zur Vorbeugung in der Bevölkerung, besonders der Risikogruppen (Primär)
  • Bessere Früherkennung (Sekundär)
  • Vorbeugung von Folgekrankheiten bei Diagnose (Tertiär)
  • und frühzeitige Einleitung von Reha-Maßnahmen (Tertiär)
  • außerdem vermehrte Weiterbildung für Präventionsmanager auch in Deutschland

Allgemeine Informationen zur Vorbeugung besonders wichtig

Ganz vorne im Programm von Bundestag, Krankenkassen und Ärzten sollte eine allgemeine Streuung von verbraucherfreundlichen Informationen zu Vorbeugung, Diagnose und Behandlung von Diabetes mellitus stehen. Dies kann auf mehreren Kanälen geschehen: durch Infomaterialien bei Ärzten, Artikeln in Gesundheitsmagazinen von Krankenkassen und Apotheken sowie durch Förderung von Informationsseiten im Internet, wie etwa auf zuckerkrank.de. Diese Seite gibt Auskunft über Typ-2-Diabetes und richtet sich dabei sowohl an Betroffene wie an Angehörige und Interessierte.

Früherkennung und Frühbehandlung

Bei Typ-2-Diabetes ist ein schnelles Eingreifen wichtig. Dazu gehört zum einen eine verbesserte Früherkennung, z. B. durch regelmäßige Vorsorgechecks, aber auch eine frühe und individuelle Behandlung. Da die Typ-2-Diabetiker sehr unterschiedliche Metabolismen haben, schlägt nicht jedes Insulinpräparat gleich gut an. Eine genaue Anpassung der Präparate und Therapiemethoden muss deshalb ebenso im Vordergrund stehen, wie vorbeugende und analytische Maßnahmen.

Der "Deutsche Gesundheitsbericht Diabetes 2014" gibt in zahlreichen Artikeln Auskunft über die derzeitige Diabetes-Situation, Präventionsmaßnahmen, Folgeerkrankungen und aktuelle Forschungen und richtet sich an Mediziner und Fachpersonal gleichermaßen.

 

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