Labor & Diagnostik

Transkranielle Sonographie zur Frühdiagnose bei Morbus Parkinson

17.12.2010 -

Mit der transkraniellen Sonographie (TCS) lässt sichMorbus Parkinson bereits im Frühstadium feststellen. Studien der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) weisen darauf hin, dass Parkinson bereits vor Ausbruch der Krankheit erkennbar ist.

„Diese Diagnostik kann aber lediglich eine Diagnose unterstützen“, meint Marcus Unger, Arzt an der Neurologischen Universitätsklinik Marburg. Mit dem Ultraschall könne Parkinson im Frühstadium nicht direkt festgestellt werden, lediglich eine potentielle Gefahr sei erkennbar. Die Diagnose der Erkrankung wird weiterhin zunächst klinisch gestellt, die transkranielle Sonographie kann die Diagnose jedoch unterstützen und wird zukünftig sicher an Bedeutung gewinnen, erklärt Unger weiter.

Der Vorteil der TCS ist, dass die Methode recht schnell und kostengünstig sei. „Auch wenn die Diagnose der Erkrankung früh gestellt wird, bedeutet dies für den Patienten nicht, dass dadurch die Möglichkeit besteht, den Erkrankungsverlauf zu stoppen oder zu verzögern“, so Unger. Bisher würden keine Therapieverfahren zur Verfügung stehen, für die ein schützender Effekt nachgewiesen sei.

Das Gehirn ist durch die Schädeldecke gegen Ultraschallwellen abgeschirmt, doch über ein kleines Knochenfenster ist eine Untersuchung möglich. Von hier aus dringt die transkranielle Sonographie in die Tiefen des Gehirns bis zur Substantia nigra vor. Im Ultraschall zeigt sich bei mehr als 90 % aller Erkrankten ein verstärktes Signal im Bereich der Substantia nigra. Verantwortlich ist dafür vermutlich der hohe Anteil an Eisen in der geschädigten Hirnregion, das sich dort im Verlauf der Krankheit anreichert, so die Wissenschaftler.

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