Medizin & Technik

Maßanfertigung bei medizintechnischen Geräten und Arzneimitteln

24.05.2011 -

Maßanfertigung bei medizintechnischen Geräten und Arzneimitteln. Maßanfertigung und Individualisierung sind Worte, bei denen normalerweise jeder an Software und Hightechgeräte denkt. Heute werden diese Begriffe im Zuge zukunftsorientierter Weiterentwicklung jedoch vermehrt mit medizinischen Systemen in Verbindung gebracht. In einer Welt der spezial angefertigten Autos und personalisierten Computer, scheint es folgerichtig zu sein, dass ein Schritt weiter gegangen wird und Patienten mit medizintechnischen Geräten behandelt werden, die individuell auf die verschiedenen Bedürfnisse angepasst sind.

Mittlerweile ist man in der Lage, unter Berücksichtigung der physikalischen und biologischen Unterschiede zwischen Individuen, individuell gestaltete Systeme herzustellen. In derselben Art und Weise, wie Ärzte je nach Verletzung der Knochen einen Gips anpassen, können einige medizinische Geräte, darunter komplizierte und lebensrettende, individuell für Patienten angefertigt werden.

Der Trend zur Maßanfertigung und Individualisierung versetzt Mediziner weltweit in die Lage, hoch entwickelte Systeme zu wählen, die die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Therapie deutlich erhöhen. Durch die Fertigung individualisierter Systeme helfen die Hersteller jedes Jahr tausende von Patienten zu retten, die vorher aufgrund der Komplexität ihrer Erkrankung nicht hätten behandelt werden können.

Patienten mit einem komplexen Aortenaneurysma können oft nicht mit dem traditionellen offenchirurgischen Eingriff behandelt werden. Für sie gibt es jetzt neue Therapiemöglichkeiten, da für jeden individuellen Fall anatomiespezifische, fenestrierte Stents hergestellt werden können. Durch die neuartigen Stents, wie sie z. B. von Cook Medical hergestellt werden, können Mediziner nun jene Patienten mit abdominalem Aortenaneurysma (AAA) behandeln, bei denen serienmäßigen Standardgeräte versagt hätten. In den meisten beschriebenen EVAR-Fällen erholt sich der Patient schneller, hat weniger Beschwerden und ein geringeres Risiko ernster Komplikationen.

Durch die neuesten und innovativsten medizinischen Technologien besitzen einige Biotechnologiefirmen das Können, natürliches Gewebe zu regenerieren. Das ermöglicht dem Körper, implantiertes Material als ein Gerüst zu verwenden, auf dem eigenes Gewebe wachsen kann und sogar die Funktionalität wiederhergestellt wird. Künftig wird man bei der Entwicklung von Systemen wahrscheinlich traditionelle medizintechnische Systeme mit fortgeschrittenen Technologien und Materialien kombinieren. So kann der Körper Stent-Transplantate, Stents, Venenklappen und andere Systeme mit dem eigenen Gewebe verbinden.

Neben den Geräteherstellern schließen sich auch Arzneimittelhersteller dem allgemeinen Trend zur Individualisierung an. Eine Industrie, die für Massenstandardisierung bekannt ist, bewegt sich nun auf eine neue Generation der Bio-Pharmazeutika zu, die besser auf die Biochemie des Patienten abgestimmt sind. Mittlerweile unterstützen große Firmen die wachsende Entwicklung von maßgeschneiderten Therapien.

Forscher können Biopharmazeutika besser an den zellulären menschlichen Metabolismus anpassen, der je nach Herkunft, Geschlecht, etc. stark variiert. Sie können Arzneimittel so modifizieren, dass diese bei spezifischen Patientengruppen effizienter wirken. Es ist auch denkbar, dass Biotherapeutika hergestellt werden, die sich spezifisch in die Proteinchemie eines Patienten einschalten oder auf genetischer Ebene in Krankheitsprozesse eingreifen. Kombiniert man die neuen Therapeutika mit heutigen medizinischen Technologien, können diese entweder an der Läsionstelle abgegeben werden oder dort, wo die Mittel am wirksamsten sind.

Im Zuge der technischen Innovation ist es wichtig, dass Ärzte nicht mehr in Standardkategorien denken. Obwohl Hersteller Geräte mit einzigartigen Funktionen und Einsatzmöglichkeiten anfertigen, liegt es bei den Ärzten diese maßgeschneiderten und individualisierten Geräte einzusetzen, um dem Patienten die besten Heilungs- und Überlebungschancen zu garantieren.

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