Medizin & Technik

Rückenschmerzen: einfach Operation für Entlastung des Wirbelkanals

11.03.2012 -

Rückenschmerzen: einfach Operation für Entlastung des Wirbelkanals. Patienten mit Rückenschmerzen können heute erfolgreich mit einem breiten Spektrum an Operationen behandelt werden, wenn diese zum richtigen Zeitpunkt und bei den richtigen Störungen eingesetzt werden – und wenn Krankengymnastik und Medikamente auf die Dauer keine Schmerzlinderung mehr bringen.

Dies gilt für den Bandscheibenvorfall ebenso wie für den zu engen Spinalkanal, eine Alterskrankheit, die immer häufiger wird. Jährlich wird diese Erkrankung bei rund 6.000 Menschen in Deutschland diagnostiziert. Dabei werden Rückenmark und Nerven durch altersbedingte Veränderungen der Wirbelsäule zunehmend eingequetscht. Die Patienten haben starke Schmerzen und können oft kaum noch gehen. Der CT bringt rasch die Diagnose. „Eine einfache Operation, die den Wirbelkanal entlastet, verschafft den Patienten umgehend Schmerzlinderung und Beweglichkeit“, erklärte Prof. Dr. Andreas Unterberg, Ärztlicher Direktor der Neurochirurgischen Universitätsklinik Heidelberg.

An akuten heftigen Rückenschmerzen leidet jeder dritte Bundesbürger einmal im Jahr. Zum ständigen Begleiter werden sie glücklicherweise nur selten. Dann aber sollte eine Operation erwogen werden – vor allem wenn es im Arm oder Bein zu kribbeln beginnt oder Bewegungen nicht mehr ausgeführt werden können. Auch bei diesen Beschwerden können CT-Bilder rasch klären, warum die Schmerzen anhalten und neurologische Störungen aufgetreten sind. „Material aus der kaputten Bandscheibe kann ausgetreten sein und auf Nerven und Rückenmark drücken“, erläuterte Priv.-Doz. Dr. Karl Kiening, Geschäftsführender Oberarzt der Neurochirurgischen Universitätsklinik Heidelberg und Leiter der Wirbelsäulen-Ambulanz.

Durch einen nur wenige Zentimeter langen Schnitt wird die Wirbelsäule freigelegt und das störende Material mikrochirurgisch entfernt. Liegt der Defekt im Halsbereich wird die entfernte Bandscheibe durch ein Interponat, z.B. aus Titan, ersetzt, da es sonst zur Einengungen der Nervenstrukturen kommen kann. Im Bereich der Lendenwirbelsäule ist ein Bandscheibenersatz wegen der großzügigeren räumlichen Verhältnisse nicht erforderlich. „Der endoskopische Zugang bringt bei den Bandscheibenoperationen keinen entscheidenden Vorteil“, so Dr. Kiening. Vielmehr bietet das minimal invasive, mikrochirurgische Vorgehen dem Chirurgen sehr gute Einsicht in das OP-Feld und gestattet ein sehr präzises und schonendes Operieren.

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