Medizin & Technik

Sepsis: Hygiene, Infektion und Antibiotikatherapie

14.03.2012 -

Sepsis: Hygiene, Infektion und Antibiotikatherapie. Die Sepsis ist eines der häufigsten Infektionsprobleme auf Intensivstationen und fordert einen hohen Aufwand hinsichtlich personeller und finanzieller Ressourcen. Ihre Inzidenz steigt aufgrund zunehmend immunsupprimierter Patienten nach chirurgischen Eingriffen, der steigenden Zahl invasiv-diagnostischer Maßnahmen und dem Zuwachs gesundheitlich beeinträchtigter älterer Menschen exponentiell.

Bei der auch heute noch hohen Sepsisletalität spielt die wachsende Resistenzentwicklung gegenüber den gängigen Antibiotika eine ernst zu nehmende Rolle. Da nicht zu erwarten ist, dass in nächster Zeit neue, bahnbrechende Antibiotika entwickelt werden können, muss die Sepsistherapie in dem Sinne optimiert werden, dass vor allem der Prävention von Infekten und einer optimierten Anwendung bekannter Antibiotika höchste Beachtung geschenkt wird. Die operative Herdsanierung ist ein allgemein akzeptiertes primäres Grundprinzip der Sepsistherapie, jedoch liegt bei über 40 % der Patienten ein chirurgisch nicht sanierbarer Fokus vor. Heute sind Pneumonien, insbesondere die Beatmungsassoziierte Pneumonie, mit ca. 60 %, Harnwegs- und Katheterinfekte mit je 20 %, und Infektionen der Bauchorgane mit 9 % die häufigsten Sepsisursachen.

Wichtigste Quelle schwerer Infektionen sind nicht die ambulant erworbenen, sondern die in Zusammenhang mit einem Krankenhausaufenthalt auftretenden nosokomialen Infektionen. Hauptreservoir der Erreger sind neben der Haut- und Stuhlflora von Patienten, die Hände des Krankenhauspersonals. Dementsprechend muss durch allgemeine hygienische Maßnahmen – wie sorgfältige Händedesinfektion, Sterilisation und Flächendesinfektion – zur Limitierung der Ansiedlung und Ausbreitung von Mikroorganismen beigetragen werden.

Bei den erweiterten Hygienemaßnahmen wird zwischen der Standardisolierung zum Schutz der Mitmenschen vor patienteneigenen pathogenen Keimen und der protektiven Isolierung zum Schutz abwehrgeschwächter Patienten unterschieden. Spezielle Aufmerksamkeit sollte Infektionsquellen wie Patienten mit Gastroenteritiden, Urinkathetern, arteriellen und venösen Kathetern und Beatmungsgeräten gewidmet werden.

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