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Interferon beta-1b bei Multipler Sklerose

10.06.2012 -

Interferon beta-1b bei Multipler Sklerose. Die sofortige Betaferon-Behandlung (Interferon beta-1b) von Patienten mit Verdacht auf Multiple Sklerose (MS) nach einem ersten Schub kann das Risiko bleibender neurologischer Schäden signifikant um 40 % senken. Das zeigen neue Studiendaten, die Bayer Schering Pharma bekannt gegeben hat. In der BENEFIT (BEtaferon in Newly Emerging multiple sclerosis For Initial Treatment)- Studie wurde das Ausmaß neurologischer Beeinträchtigungen anhand der sog. EDSS-Skala (Expanded Disability Status Scale) ermittelt und die Wirksamkeit einer frühen Betaferon-Behandlung mit einer später einsetzenden Therapie über einen Zeitraum von drei Jahren verglichen. Die Resultate dieser Studie wurden bei der 59. Jahresversammlung der American Academy of Neurology in Boston (Massachusetts/ USA) vorgestellt.

„Bei einigen Patienten mit den ersten Anzeichen einer Multiplen Sklerose liegen bereits neurologische Schäden vor, die später zu Behinderungen führen können. Die Ergebnisse der BENEFIT-Studie zeigen klar, dass diese Schäden durch eine sofortige Behandlung mit Betaferon nach dem Auftreten eines ersten Schubs deutlich verringert werden können, und dass sich dadurch die Entwicklung schwerwiegender Behinderungen hinauszögern lässt“, sagte Dr. Mark S. Freedman, Professor für Neurologie an der University of Ottawa und Prüfarzt der Studie. „Dies ist ein beeindruckendes neues Ergebnis, das für andere immunmodulatorische MS-Therapien bislang nicht gezeigt werden konnte.

Es weist darauf hin, wie wichtig es ist, Patienten früh zu behandeln und nicht zu warten, bis sich weitere Zeichen einer Multiplen Sklerose entwickelt haben. Ärzte und Patienten sollten diese exzellenten Ergebnisse bei ihren Therapieentscheidungen berücksichtigen.“ Als „sofortige Behandlung“ gilt in der Studie der Therapiebeginn nach dem ersten klinischen Schub; die „später eingeleitete Therapie“ wird nach dem zweiten klinischen Schub oder nach zwei Jahren begonnen – je nachdem, welches Ereignis zuerst eintritt. „Wir freuen uns sehr über diese Resultate der BENEFIT-Studie, die erneut wegweisend sind“, sagte Dr. Darlene Jody, Leiterin der Geschäftseinheit Spezial-Therapeutika bei Bayer HealthCare. „Betaferon hat im letzten Jahr in weiten Teilen der Welt die Zulassung für die Behandlung der frühesten Stadien der MS erhalten. Wir beabsichtigen, diese neuen Ergebnisse in die Fachinformation aufnehmen zu lassen. Eine entsprechende Zulassung würde für Betaferon ein weiteres Alleinstellungsmerkmal im Markt bedeuten und unsere Marktposition weiter stärken.”

Über BENEFIT

BENEFIT ist eine multizentrische Studie, die in 98 Zentren in 20 Ländern durchgeführt wurde und Patienten mit Verdacht auf MS nach einem ersten klinischen Schub einschloss. Insgesamt 468 Patienten mit ersten klinischen Anzeichen von MS und typischen MS-Befunden in der Kernspintomographie wurden in zwei Gruppen randomisiert und erhielten doppelblind entweder jeden zweiten Tag 250 Mikrogramm Interferon beta-1b (Betaferon) oder Placebo als subkutane Injektion. Die placebo-kontrollierte Behandlungsphase dauerte bis zu 24 Monate oder solange, bis eine klinisch gesicherte MS diagnostiziert wurde. Anschließend wurde allen Patienten die Teilnahme an einer Nachbeobachtungsstudie mit Betaferon angeboten, in der die Wirkung einer sofortigen im Vergleich zu einer erst später eingeleiteten Betaferon-Therapie auf den Langzeitverlauf der Erkrankung (Gesamtbeobachtungsdauer: fünf Jahre) untersucht werden sollte.

Eine prospektiv geplante Analyse der Patienten drei Jahre nach dem ersten MS-verdächtigen Schub ergab, dass eine sofortige Behandlung mit Betaferon nach dem ersten Schub im Vergleich zu einer später eingeleiteten Therapie das Risiko einer bestätigten Krankheitsverschlechterung nach der EDSS-Skala über einen Zeitraum von drei Jahren um 40 % senkte. Darüber hinaus war bei frühzeitig mit Betaferon behandelten Patienten die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Erkrankung zu einer klinisch gesicherten MS entwickelt, nach drei Jahren um 41 % geringer als bei denen, die erst später therapiert worden waren. Diese Resultate bestätigen die Ergebnisse der placebo-kontrollierten BENEFIT-Studie. Drei Jahre nach dem ersten MS-verdächtigen Schub erhielten 73 % der Patienten eine Betaferon-Therapie.

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