Hygiene

Intradialytische parenterale Ernährung kann Prognose der Patienten verbessern

15.03.2012 -

Intradialytische parenterale Ernährung (IDPE) kann die Überlebensprognose mangelernährter Hämodialyse (HD)-Patienten erhöhen. Aktuelle Studienergebnisse, die dies belegen, stellte Dr. Tobias Marsen, Köln, gemeinsam mit Prof. Dr. med. Helmut Mann, Aachen, im Rahmen einer Postervorstellung auf der Jahrestagung der American Society of Nephrology (ASN) vor.

Die Daten belegen, dass durch die IDPE-Therapie der Präalbuminspiegel bei mangelernährten HD-Patienten signifikant und schnell ansteigt. „Präalbumin ist ein prognostischer Faktor für die Mortalität von Patienten mit chronischem Nierenversagen", erklärte Marsen auf dem ASN und hebt damit die Bedeutung der Untersuchungsergebnisse hervor.

Die Forscher werteten die Ergebnisse von 83 mangelernährten Hämodialyse-Patienten pp (per protocol) Full Analysis Set (FAS) nach einer 16-wöchigen Intervention aus. Dabei wurden die 39 Patienten des Therapiearms drei Mal wöchentlich mittels IDPE behandelt. Die 44 Patienten im Kontrollarm erhielten keine zusätzliche Ernährungstherapie. Als primären Endpunkt legte die Forschergruppe den Verlauf der Präalbuminkonzentration fest.

„Den Studiendaten zufolge führt die IDPE-Therapie zu einer signifikanten Erhöhung des Präalbuminspiegels bei mangelernährten Dialysepatienten", erläuterte Mann. Weiterhin wurde in der Interventionsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe doppelt so häufig ein schneller Anstieg des Präalbuminspiegels von über 15% nachgewiesen.

Präalbumin: Prognostischer Faktor für Mortalität

Präalbumin ist ein prognostischer Faktor für die Sterblichkeit von Dialysepatienten. Im Durchschnitt sinkt die Mortalität um 54%, wenn der Präalbuminserumspiegel in den ersten drei Monaten um mehr als 30 mg/l steigt.1 Bei Mangelernährten bedeutet das einen Anstieg des Präalbumins um rund 15%.

Umgekehrt ist ein niedriger Präalbuminspiegel bei Hämodialyse-Patienten mit einem erhöhten Mortalitätsrisiko assoziiert.2 Die Bestimmung des Präalbuminspiegels kann demnach als Ergänzung zu routinemäßig erhobenen Parametern wichtige Informationen liefern. Liegt er unter 30 mg/dL, sollte er durch eine gezielte Ernährungsintervention erhöht werden. Reicht eine orale bzw. enterale Ernährung nicht aus, um den Ernährungsstatus der Patienten zu verbessern, empfehlen aktuelle Leitlinien den Einsatz einer intradialytischen parenteralen Ernährung.3 Wie die neuen Studienergebnisse unterstreichen, ist sie eine wichtige Therapieoption für mangelernährte Hämodialyse-Patienten und kann deren Überlebensprognose verbessern.1

Quellen - Zitate

Postervorstellung auf der 44. Jahrestagung der American Society of Nephrology (ASN), 11.11.2011, Philadelphia, USA Abstract No: TH-p0568
Privatdozent Dr. Tobias A. Marsen, Facharzt für Innere Medizin - Nephrologie, Köln: bei der Postervorstellung
Prof. Dr. med. Helmut Mann, Facharzt für Innere Medizin - Nephrologie, Aachen: bei der Postervorstellung

Literatur

  1. Cano NJM et al. J Am Soc Nephrol 2007;18:2583-2591
  2. Rambod M et al. Am J Nutr 2008;88:1485-1494
  3. Cano NJM et al. Clin Nutr 2009;28:401-414

 

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