Gesundheitspolitik

BVMed unterstützt Krankenhaushygienegesetz

Mehr Problembewusstsein und Aufklärungsarbeit erforderlich

15.02.2011 -

Der BVMed unterstützt das Vorhaben der Bundesregierung, mit einem "Gesetz zur Verbesserung der Krankenhaushygiene" bundeseinheitliche Regelungen zu schaffen und die Patientensicherheit zu verbessern. Zur Vermeidung von "nosokomialen Infektionen" (NKI) gehört nach Ansicht des BVMed ein besseres Wissen über die wichtigsten Infektionswege, die beständige Aktualisierung der RKI-Empfehlungen an die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und ein gezieltes Screening auf multiresistente Erreger mit klinischer Relevanz.

Der von der Bundesregierung jetzt vorgelegte Referentenentwurf für das Krankenhaushygienegesetz sieht unter anderem vor, über eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes die Bundesländer zu verpflichten, Krankenhaushygieneverordnungen zu erlassen. Eine Hygiene-Verordnung gibt es bisher nur in sieben Bundesländern. Dem Entwurf zufolge werden die Leiter von Krankenhäusern und anderen medizinischen Einrichtungen dazu verpflichtet, bei der Prävention nosokomialer Infektionen den Stand der Wissenschaft einzuhalten. Dies gilt als erfüllt, wenn die Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und -infektionsprävention (KRINKO) und der Kommission Antiinfektive Resistenzlage und Therapie (ART) beachtet werden. Letztere wird neu am Robert-Koch-Institut (RKI) eingerichtet. Das Krankenhaushygienegesetz soll im Sommer in Kraft treten.

Zum Thema "Vermeidung von Krankenhausinfektionen" gehört nach Ansicht des BVMed auch die Praxis der Aufbereitung und Wiederverwendung von Medizinprodukten. Hintergrund ist ein kritischer Bericht der EU-Kommission zur Aufbereitungspraxis vom 27. August 2010. Potenzielle Gefahren werden nach Informationen des BVMed insbesondere bei Restkontaminationen, chemischen Rückständen und Änderungen in der Funktionalität aufbereiteter Produkte gesehen. Der BVMed setzt sich dafür ein, dass bei der Aufbereitung von Medizinprodukten die gleichen hohen Anforderungen an die Aufbereiter wie zuvor an die Hersteller gestellt werden, um eine größtmögliche Patienten- und Anwendersicherheit zu gewährleisten.

"Durch ein besseres Zusammenwirken der Beteiligten, insbesondere bei der Kommunikation hygienerelevanter Informationen, können Krankenhausinfektionen weiter eingeschränkt werden", so BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Joachim M. Schmitt.

Die Unternehmen der Medizintechnologie unterstützen das Anliegen durch eine neue Webseite zur Vermeidung von Krankenhausinfektionen. Unter http://www.krankenhausinfektionen.info erhalten Anwender und Gesundheitsexperten Hintergrundinformationen zu Infektionsarten und zu ihrer Prävention. Ein besonderes Angebot ist das anschauliche Grafikmaterial für Präsentationen oder als Download im Rahmen von Schulungen. Der neue Internetauftritt wurde von der Arbeitsgruppe "Nosokomiale Infektionen" des BVMed in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Petra Gastmeier und Dr. Christine Geffers vom Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Charité entwickelt.

Kontakt

BVMed - Bundesverband Medizintechnologie

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