Aus den Kliniken

Brustkrebs behandeln, Lebensqualität stärken

02.10.2025 - Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Viele Betroffene sind zunächst überwältigt von den Informationen und Behandlungsmöglichkeiten, die plötzlich auf sie zukommen. Gleichzeitig hat die Forschung in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht.

Heute sind die Therapien oft schonender und individueller abgestimmt. Neben den medizinischen Maßnahmen können Patientinnen selbst viel tun, um ihren Körper und die Seele zu unterstützen, vor allem durch Bewegung und ausgewählte komplementäre Verfahren.

Schonendere Operationen im Frühstadium

Wenn Brustkrebs in einem frühen Stadium entdeckt wird, ist eine brusterhaltende Operation in vielen Fällen möglich, bei der nur der Tumor entfernt wird. Dr. Maria Hufnagel, Chefärztin des Brustzentrums am Sana Klinikum Lichtenberg, erklärt: „Neue Untersuchungen wie die SOUND- oder INSEMA-Studie zeigen, dass bei Frauen über 50 mit sehr kleinen Tumoren und günstigen Eigenschaften manchmal auf eine Operation der Lymphknoten in der Achsel verzichtet werden kann. Voraussetzung ist, dass moderne Untersuchungen wie Ultraschall keinen Hinweis auf befallene Lymphknoten ergeben.“ Der Vorteil: weniger Belastung, kleinere Eingriffe und ein geringeres Risiko für Spätfolgen wie Lymphödeme.

Natürlich gilt das nicht für jede Patientin. Bei größeren Tumoren, mehreren Tumorherden oder bei bestimmten Vorstufen kann eine Brustentfernung notwendig sein. Das klingt im ersten Moment drastisch, aber auch hier gibt es gute Möglichkeiten. Der Brustaufbau erfolgt entweder mit eigenem Gewebe oder mit einem Implantat.

Bewegung: Schlüssel für Gesundheit und Lebensqualität

Neben der medizinischen Behandlung können Patientinnen selbst viel tun, um aktiv zu ihrer Genesung beizutragen. Besonders wirksam ist körperliche Aktivität. Studien zeigen, dass regelmäßige Bewegung nicht nur die allgemeine Fitness verbessert, sondern sich auch direkt auf den Verlauf der Erkrankung auswirkt.

„Frauen, die nach ihrer Brustkrebsdiagnose sportlich aktiv bleiben, berichten von weniger Müdigkeit, besserer Stimmung und mehr Energie im Alltag“, erklärt die Expertin aus Lichtenberg. „Bewegung stärkt Herz und Lunge, erhält die Muskulatur und kann Nebenwirkungen von Chemo- oder Hormontherapien abmildern.“

Darüber hinaus belegen große Übersichtsarbeiten aus Spanien und vom „Global Cancer Update Programme“, dass körperliche Aktivität sogar das Rückfallrisiko senken und die Überlebenschancen verbessern kann. Spaziergänge, Radfahren, Schwimmen oder leichtes Krafttraining. Jede Aktivität zählt und macht einen Unterschied. Es geht dabei nicht um Höchstleistungen. Wichtig ist, die Bewegung fest in den Tagesablauf zu integrieren.

Praktische Tipps für den Alltag:

  • Bewegung an fünf Tagen in der Woche mindestens 30 Minuten einplanen, die Zeit kann auch aufgeteilt werden, zum Beispiel auf zwei Spaziergänge am Tag.
  • Ausdauer (Gehen, Radfahren, Schwimmen) mit leichtem Krafttraining kombinieren, um Muskeln und Knochen zu stärken.
  • Bewegungsarten suchen, die Freude machen. Mit Musik, in einer Gruppe oder in der Natur fällt es leichter, dranzubleiben.
  • Auch sanfte Bewegungsformen wie Yoga oder Qigong eignen sich sehr gut, denn sie fördern nicht nur die Beweglichkeit, sondern auch Entspannung und innere Ruhe.
  • Viele Kliniken, Reha-Einrichtungen oder Sportvereine bieten spezielle Programme für Krebspatientinnen an.

Komplementärmedizin sinnvoll ergänzen

Neben Bewegung interessieren sich viele Betroffene für ergänzende, sogenannte komplementäre Verfahren. Wichtig ist hier die klare Abgrenzung. Komplementärmedizin ersetzt niemals die bewährte Krebstherapie, sie kann diese aber sinnvoll unterstützen.

Gut untersucht sind körper- und achtsamkeitsorientierte Verfahren wie Yoga, Meditation oder Achtsamkeitstraining (MBSR). Sie helfen, Stress zu reduzieren, verbessern die Schlafqualität und können Ängste lindern. Viele Patientinnen berichten außerdem von einem besseren Körpergefühl und mehr innerer Ruhe. Auch bestimmte pflanzliche Mittel können begleitend zum Einsatz kommen. Wichtig ist jedoch, pflanzliche Präparate niemals auf eigene Faust einzunehmen, sondern immer Rücksprache mit dem Behandlungsteam zu halten, denn manche Substanzen können die Wirkung von Medikamenten beeinflussen.

Maria Hufnagel betont: „Es ist gut, wenn die Patienten offen für die Möglichkeiten sind. Es ist aber auch wichtig, kritisch zu bleiben und sich an gesicherten Empfehlungen zu orientieren. Komplementärmedizinische Verfahren können eine Ergänzung sein, kein Ersatz.“

Selbstvertrauen stärken, Heilungschancen verbessern

Die Diagnose Brustkrebs bringt viele Veränderungen mit sich – medizinisch, körperlich und seelisch. Die moderne Brustkrebstherapie ist heute individueller und oft schonender als früher. Neben der medizinischen Behandlung können die Betroffenen selbst viel dazu beitragen, ihr Wohlbefinden zu steigern, das Selbstvertrauen zu stärken und die Heilungschancen zu verbessern.

Kontakt

Sana Kliniken AG

Oskar-Meester-Str. 24
85737 Ismaning

+49 89 678204 0
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