IT & Kommunikation

Das Konzept Umwelt kommt an

05.03.2024 - Der Zusammenhang zwischen der Gesundheit von Menschen und Natur ist klarer denn je.

Naturschutz schützt auch uns. Bei hochentwickelter Medizintechnik mit ent­sprechendem Ressourceneinsatz stellt sich damit die Frage, wie das umweltgerechte Gestalten angesichts der anspruchsvollen medizinischen Aufgabenstellung eine Rolle spielen kann. Muss zwischen Ökologie und medizinischem Nutzen abgewogen werden oder geht beides zusammen? Unternehmen der Gesundheitstechnologie wie Philips beweisen, dass eine ökologisch zielgerichtete Entwicklung umweltschonende Lösungen für Kliniken hervorbringt. Michael Heider, Business Manager Imaging der DACH-Region bei Philips, erläutert dies am Beispiel der Magnetresonanztomographie (MRT). 

M&K: Geräte der Bildgebung basieren oft auf bereits ausgereifter Technologie. Gibt es dennoch Potenziale für Umweltschutz?

Michael Heider: Unbedingt! Das beginnt mit der Einwicklung. Philips hat sich das Ziel gesetzt, bis 2025 100 % der neu eingeführten Produkte nach EcoDesign-Anforderungen zu gestalten. Das bedeutet: umweltgerechtes Design, um Emissionen zu senken und Ressourcen zu schonen. Wir betrachten die Lebensdauer eines Produkts und das ganzheitlich: von der Entwicklung, über Konzeption und Materialgewinnung, Fertigung bis hin zur Nutzung und Entsorgung oder dem Recycling von Materialien inklusive des Austauschs von Einzelteilen und effektiven Upgrades. 

Es gilt, Materialeinsatz und Strombedarf in den Griff zu bekommen – mit Dematerialisierung und Wiederverwend­barkeit. Wir drehen wirkungsvoll am Energieverbrauch und vereinfachen die Untersuchungsabläufe weiter: ein automatischer Stand-by-Mode oder das sinnvolle Auslasten der Systeme. Verbesserte Arbeitsabläufe und schnelle Bildgebungstools reduzieren den Energiebedarf pro Untersuchung und erhöhen die Energieeffizienz.

Im Rahmen von EcoDesign haben Sie einen MRT entwickelt, der fast ohne Helium auskommt. Welche Vorteile darf ein Anwender erwarten?  

Heider: Wir haben drei Systeme auf dem Markt: Ingenia Ambition 1.5 T (als Variante S und X) und MR 5300. Alle sind mit dem vollständig versiegelten BlueSeal Magneten ausgestattet, der anstatt der üblichen 1.500 l an flüssigem Helium lediglich einmalig 7 l für den Betrieb benötigt; seit 2018 ist er im Einsatz. Da Helium eine begrenzte und kosten­intensive Ressource ist, komplex und unberechenbar im Betrieb, liegt der Vorteil auf der Hand. Reduziertes Magnetgewicht und das nicht mehr nötige Quenchsystem vereinfachen Installation und Standortwahl dieser Großgeräte. 

Erfordern umweltschonende Systeme im Betrieb mehr Aufwand – auch für die Fachkräfte? 

Heider: Bei unseren Systemen gibt es im laufenden Betrieb keinen Unterschied zwischen nachhaltigen und konventionellen Systemen. Software und Handling bleiben vertraut. Die Fachkräfte setzen die Energiesparmaßnahmen um: Mobile Röntgengeräte lassen sich z. B. bei vollständiger Akkuladung, während sie nicht gebraucht werden, vom Stromnetz trennen. Auch die Hochlaufzeit von Ultraschallgeräten ist sehr kurz. Vorübergehend ungenutzte Geräte können ausgeschaltet werden. 

Welche Dienstleistung bieten Sie dem klinischen Einkauf, um nachhaltig Kosten zu senken? 

Heider: Planung und Einkauf sind Abteilungen für praktizierten Umweltschutz. Als Industriepartner verkaufen wir radiologische Bildgebungssysteme und beraten auch konzeptionell. Die Frage ist beispielsweise, ob ein neues Gerät wirklich sein muss oder ob ein optimaler Einsatz bestehender Systeme reicht. Hier verschaffen wir einen Überblick mit Auslastungsanalysen. Eventuell erfüllen auch generalüberholte Systeme und Geräte-Upgrades ihren Dienst und senken spürbar die Kosten. 

Welche weiteren Bestrebungen gibt es aktuell, um Nachhaltigkeit auszubauen?

Heider: Wir haben bei Philips eine umfassende und konkrete Nachhaltigkeitsagenda, die wir Schritt für Schritt umsetzen. Wenn ich in meinen Bereich schaue, freue ich mich gerade darüber, dass unsere MRT-Systeme mit BlueSeal Technologie jetzt auch auf die Straße kommen. Sie können nun in einem Untersuchungsraum auf einem großen Truck für patientennahe, ortsunabhängige MRT-Dienste eingesetzt werden. 

Aus Ihrer persönlichen Sicht – was begeistert Sie an dieser Materie? 

Heider: In der Radiologie ist Philips einer der Vorreiter für ökologische Nachhaltigkeit. Bei dem hohen Ressourcenverbrauch von Großgeräten ist der Übergang in Kreislaufwirtschaftsmodelle das Gebot der Stunde und für uns vertraut. Besonders interessant finde ich es zu zeigen, dass Nachhaltigkeit in der Radiologie wirtschaftlich ist. Mit einer optimalen Auslastung bestehender Systeme, einer bedarfsgerechten Planung und dem vermehrten Einsatz generalüberholter Systeme und Geräte-Upgrades lässt sich erheblich dazu beitragen, die Betriebskosten zu senken. Mittlerweile gibt es in den USA und Europa auch erste gute Projekte dazu. 

Autor: Claudia Schneebauer

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