Der Staffelstab wird übergeben
17.07.2025 - Die Klinik für Augenheilkunde am KRH Klinikum Mitte bekommt zum ersten August 2025 einen neuen Chefarzt.
Dr. Alexander Schilimow wird die Leitung von Dr. Ahmed Medra übernehmen, der das Haus zum 31. Juli 2025 auf eigenen Wunsch verlässt. „Das ist eine schlechte und eine gute Nachricht in einem“, ordnet Dr. Matthias Bracht, KRH Geschäftsführer Medizin, den Wechsel ein. „Dr. Medra hat in den zurückliegenden beiden Jahren bei uns eine tolle Aufbauarbeit geleistet. Darum bedauern wir seine Entscheidung, Hannover zu verlassen. Wir wünschen ihm für seinen Wechsel alles Gute.“ „Ich verlasse das Haus, das Team und unsere gemeinsamen Patient*innen wirklich nicht gerne“, betont Medra. „Es sind familiäre Gründe, die zu meinem Wechselwunsch führten. In den kommenden Wochen werde ich alles daransetzen, dass wir auf der Leitungsebene einen reibungslosen Übergang gewährleisten.“
Der lückenlose Übergang in der Leitung ist es denn auch, auf den Geschäftsführer Bracht als den guten Teil der Nachricht anspielt. „Ich freue mich sehr darüber, dass Dr. Schilimow bereit ist, in die erste Reihe zu treten. Er hat gezeigt, dass er in der Lage ist, eine so hoch spezialisierte Klinik zu leiten. Sein fachliches Können und Wissen auf dem Gebiet der Augenheilkunde hat er hier mehr als nachgewiesen.“ Schilimow ist bereits seit 2008 in der Klinik am KRH Klinikum Nordstadt tätig. Die Position des kommissarischen Chefarztes der Klinik hatte er in dieser Zeit zwei Mal für mehrere Monate inne. „Dr. Schilimov kennt die Klinik und das ganze Unternehmen in- und auswendig“, resümiert Prof. Dr. Jan Rudolf Ortlepp. „Er ist bei den Kolleg*innen, im Team und bei den niedergelassenen Partner*innen hoch anerkannt.“
Schilimow fand seinen Weg zur Medizin auf einem ungewöhnlichen Pfad. In seinem ersten beruflichen Leben war er Lehrer für Erdkunde und Biologie in Kasachstan. Im Jahr 2000 kam er nach Deutschland – und schlug hier ein neues Kapitel auf: Er begann ein Medizinstudium an der Medizinischen Hochschule Hannover. „Das Studium habe ich als eine unglaublich tolle Zeit in Erinnerung.“ Im Laufe seines Studiums zog er verschiedene Fachrichtungen in Betracht: Kardiologie, plastische Chirurgie und schließlich die Augenheilkunde. Für letztere bewarb er sich an einer großen Universitätsklinik in Süddeutschland mit Schwerpunkt auf der Stammzellforschung – ein Themengebiet, das auch im Zentrum seiner Promotion stand.
Dass Schilimow nach seinem Abschluss nicht – wie ursprünglich geplant – nach Süddeutschland ging, verdankte sich einem Zufall bei der Terminplanung. Noch bevor der verschobene Vorstellungstermin im Süden stattfand, erhielt er einen Anruf von der Klinik für Augenheilkunde am KRH Klinikum Nordstadt: Man bot ihm eine Assistenzarztstelle an – und er sagte zu. So begann 2008 seine bis heute andauernde Laufbahn in der Nordstadt: zunächst als Assistenzarzt, später als Funktionsoberarzt, dann als Oberarzt und schließlich zweimal in der Funktion des kommissarischen Chefarztes.
Den Funken der Begeisterung für die Augenheilkunde verdankt er seinem ersten Chef, Prof. Dr. Burkhard Wiechens. Ohne die Unterstützung vieler engagierter Kolleg*innen wäre sein heutiges chirurgisches Können nicht denkbar. „Ich habe mich nie davor gescheut, Verantwortung zu übernehmen – und ich hatte das Glück, mit Prof. Dr. Hans-Jürgen Welkoborsky, dem Chefarzt der HNO-Klinik, einen erfahrenen Kollegen an meiner Seite zu haben, der die Abteilung in einer Übergangsphase fachlich mitgeleitet hat“, blickt Schilimow zurück.
Seit fünf Jahren ist der Augenspezialist im Rahmen einer Berufsausübungsgemeinschaft als Mehrfachbeschäftigter tätig. „Die Augenheilkunde ist ein Fach, das stark durch ambulante Versorgungsstrukturen geprägt ist. Dennoch bin ich dem Klinikum nie ganz ferngeblieben – hier sehen wir die komplexen und oft sehr spannenden Fälle, bei denen wir unseren Patient*innen besonders wirkungsvoll helfen können.“
Schilimow spricht mit großer Wertschätzung über seinen bisherigen Chef. „Ich habe Dr. Medra als hervorragenden Kollegen und außergewöhnliche Persönlichkeit kennengelernt. Ihm ist es gelungen, mit Umsicht und Entschlossenheit das ärztliche Team weiterzuentwickeln und die Klinik entscheidend voranzubringen. Ich finde es sehr schade, dass er das Haus verlässt – solche Zeiten sind immer mit Unsicherheit verbunden. Die bestehende Vertrautheit mit der Klinikstruktur und dem Team kann in dieser Zeit der Veränderung zur Stabilität beitragen.“
Der aktuelle Wechsel von der Position des leitenden Oberarztes zum Chefarzt ist für Schilimow daher ein logischer Schritt: „Ich freue mich darauf, gemeinsam mit dem gesamten Klinik-Team die Augenheilkunde in der Region weiterhin auf einem hohen Versorgungsniveau gezielt weiterzuentwickeln.“
Dr. Schilimow ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Als Ausgleich zum beruflichen Alltag verbringt er seine freie Zeit am liebsten im Kreis der Familie oder bei Spaziergängen im Wald mit seinem vierbeinigen Begleiter Enno.
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