Prof. Frank G. Holz wird Mitglied der internationalen Augenheilkunde-Vereinigung
10.07.2025 - Prof. Frank G. Holz, Direktor der Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn (UKB), wurde auf der Jahrestagung der Academia Ophthalmologica Internationalis (AOI) im niederländischen Leiden in den Chair VII berufen.
Die Wahl gilt als eine renommierte internationale Auszeichnung für erfahrene Kliniker und Wissenschaftler im Bereich der Augenheilkunde.
Die AOI vereint führende internationale Expertinnen und Experten in Forschung, Lehre und klinischer Augenheilkunde. Die Zahl aktiver Mitglieder ist auf 100 begrenzt. Die Aufnahme erfolgt auf Vorschlag bestehender Mitglieder und nach einem strengen Auswahlverfahren. Aktuell sind 33 Länder vertreten.
„Die Berufung in die AOI ist für mich eine große Ehre“, so Prof. Holz. „Sie ist zugleich ein Ansporn, mein Engagement für die weltweite Prävention vermeidbarer Erblindung weiter auszubauen.“ Die Augenklinik des UKB engagiert sich in zahlreichen internationalen Projekten, insbesondere in Ländern des Globalen Südens. Dazu zählen KI-gestützte telemedizinische Programme zur Früherkennung diabetischer Retinopathie in Indien, Nigeria, Ghana und Bangladesch sowie der Aufbau regionaler Screeningzentren. Ein weiteres Projekt mit der Sankara Eye Foundation und Microsoft Research India entwickelt ein System zur Qualitätskontrolle der Small Incision Cataract Surgery (SICS) mithilfe Künstlicher Intelligenz.
Diese Aktivitäten werden unter anderem vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), der Else Kröner-Fresenius-Stiftung, Novartis, dem Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit und der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) gefördert.
Weltweit leben aktuell rund 36 Millionen blinde und 217 Millionen sehbehinderte Menschen – mit einem weiteren Anstieg in den kommenden Jahren ist zu rechnen. Hier setzen die internationalen strategischen Planungen der AOI an, die sich gemeinsam mit global agierenden Organisationen dafür einsetzt, vermeidbare Erblindung und Sehbehinderung zu verhindern. Dieses Engagement fließt unter anderem in die globale Initiative „VISION 2020 – The Right to Sight: Elimination of Avoidable Blindness“ ein – ein weltweites Programm zur Bekämpfung vermeidbarer Blindheit, das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der International Agency for the Prevention of Blindness (IAPB) getragen wird.