Gesundheitsökonomie

Fördermittel sind nicht alles.

Mit den Fördermitteln aus dem Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) sollen die Krankenhäuser schwerpunktmäßig in Sachen Digitalisierung vorankommen.

11.11.2021 - Doch wie blicken Mitarbeitende auf Führungs- und Personalebene auf die Veränderungen ihres Arbeitsalltags? Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) hat zehn Interviews mit den Beteiligten vor Ort geführt. Vier Krankenhausleitende, vier angestellte Ärzte und zwei Pflegekräfte aus Häusern unterschiedlicher Größe und Trägerschaft geben einen Einblick, welche Meilensteine bisher erreicht wurden, welche Hürden es noch zu meistern gilt und welche Wünsche sie für die Zukunft haben.

Weniger Bürokratie

Damit die Digitalisierung strukturiert umgesetzt werden kann, wünscht sich die Krankenhausleitung von der Politik klare, einheitliche Standards in Abhängigkeit von Größe und Leistungsangebot des Krankenhauses. Gefordert wird eine nachhaltige Finanzierung für die Digitalisierung und die IT-Sicherheit – und zwar über das KHZG hinaus. Denn die Mittel aus dem Förderprogramm werden nicht ausreichen, um alle Projekte zu realisieren und die daraus resultierenden Folgekosten müssen abgedeckt werden.

Langfristig verspricht sich das Krankenhausmanagement von der Digitalisierung vor allem eine Entbürokratisierung der Arbeitsprozesse. Sie ist Schlüssel zu mehr Sicherheit und Entlastung in den Krankenhäusern, aber neue gesetzliche Vorgaben und Regulierungen führen häufig zu einem weiteren Bürokratieauf- statt -abbau. Vor allem für das ohnehin stark belastete ärztliche und pflegerische Personal darf die Digitalisierung nicht zu Mehrarbeit führen. Die Gesundheitspolitik muss also einen Rahmen schaffen, in dem anstelle zusätzlicher Pflichten zur Dokumentation und Datenverarbeitung die originäre Tätigkeit der medizinischen Fachkräfte wieder in den Fokus rückt. Es gilt, die Ausbildungs- und Beschäftigungsbedingungen für alle Mitarbeitenden – auch das IT-Fachpersonal attraktiv zu gestalten, um im Sinne der Patienten eine qualitative hochwertige Versorgung zu ermöglichen.

Moderne Arbeitsplätze

Für die befragten Mitarbeitenden zählen vor allem eine schnelle und benutzerfreundliche Software, eine moderne Hardware-Ausstattung und mobile Endgeräte mit denen sie einfach und effizient arbeiten können. Sie wünschen sich ausreichend digitale Arbeitsplätze, um schnell und unkompliziert auf Patienten- und Behandlungsdaten zugreifen zu können. Smartphones, Notebooks oder Tablets sollten bei der mobilen Visite oder in der Pflege zum Einsatz kommen und ermöglichen die direkte Einsicht in Befunde und die Dokumentation am Bett.

Als Anwender der neuen Soft- und Hardwarelösungen fordern die Mitarbeitenden zudem eine stärkere Einbindung bei der Entscheidung für oder gegen ein Programm sowie bei der Projektumsetzung. Einige Befragte möchten mitbestimmen, welche Anwendungen später zum Einsatz kommen, andere wollen ihren Standpunkt zumindest gut vertreten wissen. Eine klare Kommunikation seitens des Krankenhausmanagements über die Unternehmensziele und die Digitalisierungsvorhaben darf dabei nicht fehlen. Um sich mit den neuen Anwendungen vertraut machen zu können, wünschen sich die Mitarbeiten vor allem freie Zeiten und individuelle Schulungen, die auf die unterschiedlichen Vorkenntnisse innerhalb der Belegschaft zugeschnitten sind.

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Kontakt

Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG

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