Hygiene

Hautpflege muss attraktiver werden

27.05.2021 - Die intensivierte Händehygiene in der Pandemie ist notwendig, sollte aber von Hautschutzmaßnahmen begleitet sein. Doch die Compliance ist mangelhaft.

Wird in der Infektionsprävention von Non-Compliance gesprochen, ist in der Regel die mangelnde Bereitschaft zur Händedesinfektion gemeint. In der aktuellen Pandemie zeigt sich nun, dass auch in einem anderen Bereich mangelnde Compliance zu einem (Infektionsschutz-)Problem werden könnte: im beruflichen Hautschutz.

Im April, im Vorfeld ihrer 51. Tagung, hat die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) Alarm geschlagen: Die intensive Händehygiene als Teil der AHA+L-Regel gegen Corona hat nicht nur in der Allgemeinbevölkerung, sondern auch bei Gesundheitsmitarbeitern vermehrt zu Hautirritationen geführt. In einer aktuellen Studie von Guertler et al. in einem OP und der Intensivstation des Universitätsklinikums München zeigten 90 % der teilnehmenden 114 Beschäftigten Symptome eines Handekzems u. a. mit Hauttrockenheit (83,2 %), Erythem (38,6 %) und Juckreiz (28,9 %).

Berufsfähigkeit und Patientensicherheit gefährdet

Handekzeme sind in Gesundheitsberufen weit verbreitet. Feuchtarbeit durch nicht indiziertes Händewaschen und zu langes Handschuhtragen sind die Hauptursachen für die berufsbedingte Erkrankung. Auch ohne Pandemie entwickelt jede fünfte Pflegekraft bereits im ersten Ausbildungsjahr ein Handekzem. Die Zahl steigt im letzten Ausbildungsjahr auf knapp ein Drittel. Hautirritationen beeinträchtigen nicht nur die Gesundheit und Berufsfähigkeit des Personals. Sie stellen auch ein Infektionsrisiko dar. Kleinste Hautrisse bieten Krankheitserregern ideale Nischen und das Brennen irritierter Haut beeinträchtigt die Compliance bei der Händedesinfektion.

Experten aus der Infektionsprä­ven­tion und Arbeitsmedizin kennen diesen Mechanismus. Das Robert Koch-­Institut geht in seiner Empfehlung zur ­Hän­dehygiene von 2016 intensiv auf diese Problematik ein. Die KRINKO betont den Nutzen einer hautverträglichen Händedesinfektion und der Reduktion des Händewaschens auf ein Minimum.

Fehlende Motivation bei der Hautpflege

Die DDG ergänzt die Empfehlungen nun um eine weitere Maßnahme: „Nach jeder Waschung und/oder Desinfektion sollte die Haut der Hände vollständig mit einem Pflegepräparat eingecremt werden, das die Regeneration der Hautbarriere unterstützt.“ Eine zweifellos effektive Hautschutzmaßnahme: Eine Studie aus der Chirurgie zeigt, dass sich bereits acht Tage nach dreimaliger täglicher Anwendung von Hautschutz und Hautpflege der Hautzustand des Teams signifikant verbesserte.

Daten zur Compliance des Gesundheitspersonals bei Hautschutzmaßnahmen zeigen jedoch, dass hier noch viel Aufklärungs- und Motivationsarbeit geleistet werden muss. Einer Studie am Universitätsklinikum Amsterdam zufolge verzichten 70 % der Pflegekräfte vor und während der Schicht komplett auf das Eincremen der Hände. Nach der Arbeit sind es immerhin noch 50 %, die ihre Hände nicht pflegen.

Wichtig: Hauttypen berücksichtigen

Neben Trainings spielt auch die Attraktivität der Produkte eine Rolle bei der Akzeptanz von Hautschutzmaßnahmen. In einer deutschlandweiten Befragung der Firma Dr. Schumacher aus dem vergangenen Jahr unter hundert Hygienefachkräften nahm Hautgesundheit den dritten Platz unter den beruflichen Herausforderungen ein. Bei den gewünschten Lösungen standen hauttypgerechte Produkte ganz oben auf der Liste. Auch auf berufliche Anforderungen reagiert nicht jede Haut gleich. Je nach Hauttyp und Hautzustand brauchen Hände wichtige Inhaltsstoffe in unterschiedlichen Mengen und Zusammensetzungen. Zudem sollte der zunehmenden Zahl von Atopikern unter dem Gesundheits­personal Rechnung getragen werden. Eine individualisierte Pflege kann die Bereitschaft der Mitarbeiter zum Hautschutz wesentlich befördern.

Die intensive Händehygiene wird (hoffentlich) auch nach der Pandemie auf einem hohen Level bleiben. Denn schon jetzt zeigen sich positive Effekte auf saisonale Erreger wie Noro- und Influenzaviren sowie bei den Erregern nosokomialer Infektionen. Eine Entwicklung, die nur von Dauer ist, wenn der Hautschutz intensiv gefördert wird.

Dr. Schumacher hat ein neues Produktprogramm zur hauttypgerechten Händereinigung, -pflege und zum Schutz der Hände entwickelt. Mehr Informationen zu Descolind Comfort, Descolind Pure und Descolind Expert sind auf der Microsite zu finden.

Kontakt

Dr. Schumacher GmbH

Am Roggenfeld 3
34323 Malsfeld

+49 5664 9496-0
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