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iPhone, iPad, Blackberry, Android & Co. sorgen für schnelle Prozesse

22.03.2011 -

Moderne Smartphones und Tablet-Computer verbreiten sich rasant - nicht nur im privaten Alltag, sondern auch im professionellen Umfeld. In Krankenhäusern gibt es für sie viele Einsatzmöglichkeiten, weil sich ihre Anwendungen auf spezielle Anforderungen zuschneiden lassen. Doch so kann ein schwer durchdringbarer Gerätedschungel entstehen.

Der Einsatz von mobilen Technologien im Krankenhausumfeld ist keine Neuheit. Dass Anwendungen für Geräte wie Notebooks im Gesundheitsbereich von großem Nutzen sein können, ist bekannt. Doch durch den Erfolg der Smartphones hat die Verbreitung von mobilen Applikationen insgesamt eine neue Dynamik bekommen. Geräte wie das iPhone oder der Blackberry stoßen auf großes Interesse - sowohl bei Privatnutzern als auch bei Organisationen aus der Wirtschaft und dem öffentlichen Bereich. Tablet-Computer wie das iPad haben für einen weiteren Schub gesorgt.

Ihr Erfolg beruht vor allem auf einer Eigenschaft: Sie lassen sich einfach und intuitiv nutzen. Das unterscheidet die aktuellen Smartphones und Tablet-PCs von den Mobilgeräten früherer Generationen. Und das macht sie auch für den Einsatz in Krankenhäusern besonders attraktiv. Die Anwender benötigen keine tiefen Technikkenntnisse. Die Bedienung ist ihnen zudem häufig aus dem privaten Alltag bekannt, da sie selbst ein iPad, einen Blackberry oder ein Android-Handy benutzen. Das gilt für Mediziner, Pflegepersonal, Verwaltungsangestellte ebenso wie für Patienten.

Zudem bilden die modernen Smartphones und Tablets mit ihrem jeweiligen Betriebssystem die Plattform für eine Fülle von Mini-Anwendungen. Solche Applikationen lassen sich auch gezielt für die verschiedenen, sehr speziellen Einsatzbereiche in der Klinik entwickeln. Über die Möglichkeiten, wie sich die Geräte in den Arbeitsalltag einbinden lassen, wird daher zurzeit intensiv in den Krankenhäusern diskutiert. Die Marktbeobachter der Experton Group erwarten für 2011 hohe Zuwachsraten bei der Nutzung von mobilen Technologien im Gesundheitswesen.

Dabei bietet sich den entsprechenden Lösungen ein großes Spektrum an Einsatzmöglichkeiten. So können Smartphones und besonders Tablet-Computer die tägliche Visite unterstützen. Die Mediziner können relevante Daten zum Patienten direkt auf elektronischem Weg aus den angeschlossenen Systemen empfangen und umgekehrt wichtige Informationen an diese übertragen. Alle involvierten Prozesse lassen sich auf diese Weise beschleunigen, da die Daten nicht zwei Mal notiert werden müssen - zuerst auf Papier und dann in den Computer. Auch die Abläufe in der Aufnahme lassen sich so in Schwung bringen, was bedeutet, dass die nötigen Informationen auch schneller in den Abrechnungssystemen sind. Hier zeigt sich der wirtschaftliche Vorteil von mobilen Lösungen besonders deutlich: Je eher die Leistungen erfasst und verrechnet werden, desto schneller erhält die Klink das entsprechende Geld von den Krankenkassen.

Die Möglichkeit, wichtige Informationen sofort verfügbar zu haben bzw. diese weiterzugeben, kann für beschleunigte Prozesse in vielen verschiedenen Klinikabteilungen sorgen - sei es im Labor, der Radiologie oder bei der Koordination des Pflegepersonals.

Das Krankenhaus Bad Hersfeld arbeitet z.B. mit einer Smartphone-Lösung, um die hausinternen Patiententransporte abzustimmen. Dafür entwickelte die Klinik eine eigene Planungssoftware, die mit dem Smartphone kommuniziert. Die zuständige Koordinationsstelle steuert damit zentral alle Patiententransporte vom PC aus. Unter Berücksichtigung von Wegzeiten, der Dringlichkeit eines Auftrags, der möglichen Transportmittel sowie der notwendigen Mitarbeiterqualifikation werden die Aufträge an die Mobilgeräte der Transportdienste weitergeleitet.

Auch hier erwies sich die Anwenderfreundlichkeit der neuen Generation von Smartphones als großer Vorteil. Denn dank der intuitiven Bedienung war kein Training der Mitarbeiter nötig.

Laut Torsten Wennemuth, IT-Leiter im Krankenhaus Bad Hersfeld, hat sich die Lösung bereits nach etwa einem Jahr amortisiert. Auch die Patienten profitieren von der mobilen Technologie: Für sie haben sich die Wartezeiten in den Diagnostikabteilungen um 30-60 Minuten reduziert.

Schnellere Abläufe bringen aber nicht nur wirtschaftlichen Nutzen. Mobile Geräte unterstützen auch Alarmvorgänge, in denen jede Sekunde entscheidend sein kann. Im Gegensatz zum herkömmlichen Alarmmelder des Arztes liefert das Smartphone jederzeit und überall Informationen darüber, welche Mitarbeiter verfügbar sind und wer sich gerade wo aufhält.

Letztlich können mobile Lösungen auch bei der Nachsorge hilfreich sein. Häufig müssen Patienten nach ihrem Krankenhausaufenthalt noch unterstützt werden, um den Alltag zu bewältigen. Als ständiger Begleiter kann ein Smartphone eine solche Unterstützung bieten. Über das Mobilgerät stellt dann zum Beispiel ein Betreuer, der sich in der Klinik befindet, dem Patienten individualisierte und an die Situation angepasste Informationen sowie Dienste zur Verfügung.

Für viele Tätigkeiten im Krankenhausumfeld bieten Geräte wie Smartphones und Tablet-Computer also wertvollen Nutzen. „Doch für den IT-Administrator kann ihr Einsatz zum Albtraum werden", meint Nicole Dufft, Geschäftsführerin des Marktforschungshauses Berlecon. Denn die Geräte unterscheiden sich zum Teil deutlich in ihrer Tauglichkeit für den beruflichen Alltag. So mag das iPhone zwar sehr beliebt sein. Doch es ist nach wie vor auf Privatnutzer ausgerichtet - auch wenn die neue Version des dazugehörigen Betriebssystems laut Dufft bessere Managementfunktionen bietet.

Hinzu kommt, dass das Angebot an mobilen Geräten und den entsprechenden Software-Plattformen sehr breit ist. Neben dem Betriebssystem iOS für das iPhone gibt es noch viele weitere Plattformen für die anderen mobilen Mini-Computer wie etwa Android, Windows Mobile, Symbian oder das Betriebssystem des Blackberry. So kann in einer Organisation wie einem Krankenhaus ein wahrer Dschungel aus Geräten und Software-Plattformen entstehen - z.B. weil in unterschiedlichen Abteilungen verschiedene Lösungen eingesetzt werden.

Organisationen, die mit Smartphones arbeiten, sollten daher eine spezielle Mobility-Strategie entwickeln, empfiehlt Dufft. Diese sollte Sicherheitsaspekte und ein Gerätemanagement einschließen. Das heißt: Die Verantwortlichen müssen sich Gedanken über Schutzmaßnahmen wie etwa die Verschlüsselung der zu übertragenden Daten machen. Und sie sollten darauf achten, dass sich alle Geräte von zentraler Stelle aus verwalten lassen. Dabei ist es ratsam, vielfältige Gerätetypen frühzeitig in die Überlegungen einzubeziehen.

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