Aus den Kliniken

Leukämie: CAR-T-Zelltherapie jetzt auch bei Kindern möglich

20.11.2025 - Am Landeszentrum für Zell- und Gentherapie (LZG) der Universitätsmedizin Halle können Kinder, die an akuter lymphatischer B-Zell-Leukämie erkrankt sind, seit Herbst 2025 eine CAR-T-Zelltherapie erhalten.

Die hochspezialisierte Immuntherapie kommt zum Einsatz, wenn die Erkrankung wiederholt auftritt, die Chemotherapie nicht funktioniert und auch eine Stammzelltherapie nur kurzzeitig Wirkung zeigt. Bei erwachsenen Patient*innen der Universitätsmedizin Halle werden CAR-T-Zellprodukte bereits seit 2020 bei verschiedenen Indikationen eingesetzt. Mit der neuen Zulassung ist das Zentrum die erste und einzige medizinische Einrichtung in Sachsen-Anhalt, an der die Behandlungsmethode auch für Kinder möglich ist.

„Eine CAR-T-Zelltherapie ist häufig das letzte Mittel zur Heilung“, sagt Kinan Kafa, Facharzt mit Schwerpunkt pädiatrische Hämatologie und Onkologie und stellvertretender Leiter des Bereichs Stammzelltransplantation am LZG. „Entsprechend komplex sind die medizinischen und labortechnischen Voraussetzungen, die wir im Rahmen des Zulassungsverfahrens erfolgreich nachweisen konnten.“

Die Chimäre Antigen-Rezeptor-T-Zelltherapie, kurz CAR-T-Zelltherapie, ist eine Form der Immuntherapie zur Behandlung von Patient*innen mit Krebserkrankungen. Ihr Ziel ist es, versteckte Krebszellen aufzuspüren und gezielt zu zerstören. Hierfür werden der betroffenen Person körpereigene Abwehrzellen (T-Zellen) entnommen, im Labor gentechnisch verändert und anschließend in den Körper zurückgeführt.

An der Universitätsmedizin Halle findet die Behandlung im klinischen Transplantationsbereich im LZG statt. Ein Team aus Fachärzt*innen sowie aus den Bereichen Pflege, Labor, Transfusionsmedizin und Transplantationskoordination arbeitet eng zusammen. In einem regelmäßigen Transplantationsboard besprechen die Expert*innen alle Patient*innen und beraten über Therapieformen und nächste Schritte.

„Deutschlandweit sind es nur ausgewählte Zentren, die diese spezielle Form der Zelltherapie durchführen können und dürfen“, sagt Prof. Dr. Lutz Müller, Leiter des Bereichs Stammzelltransplantation am LZG. „Erwachsenen Patient*innen stehen an der Universitätsmedizin Halle, je nach Indikation, mittlerweile fünf verschiedene CAR-T-Zellprodukte zur Verfügung. Mit der Erweiterung unseres Angebots in der Kinder- und Jugendmedizin schließen wir eine Versorgungslücke. Zugleich stärken wir das LZG als leistungsfähigen Standort für modernste Zelltherapien in der Region.“

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