Aus den Kliniken

Universitätsklinikum Münster nimmt vier Blockheizkraftwerke in Betrieb

13.01.2015 -

Rund 15 Prozent des am UKM (Universitätsklinikum Münster) benötigten Stroms werden ab sofort auf dem Gelände eigenproduziert. Durch den Betrieb von vier neu installierten Blockheizkraftwerken (BHKW), die umweltfreundlich mit Erdgas betrieben werden, sollen vor allem Kosten gespart werden.

„Im Jahr 2014 haben wir etwa 67 Gigawattstunden Strom von externen Anbietern bezogen, die wir nun auf 54 Gigawattstunden reduzieren können", sagt Dr. Christoph Hoppenheit, Kaufmännischer Direktor des UKM. „Durch diese Einsparung und einer Förderung nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz werden wir die Investitionskosten von rund vier Millionen Euro bereits in knapp fünf Jahren refinanziert haben." In den Folgejahren wird das Klinikum bei den aktuellen Strompreisen pro Jahr rund eine Million Euro und 4500 Tonnen CO2 gegenüber der konventionellen Energiegewinnung einsparen.

Möglich wird diese Reduktion auch, da die Abwärme der vier BHKW direkt wieder ins Wärmeversorgungssystem eingespeist wird. „Fernwärme und Dampf haben wir bisher von der Universität bezogen, jedoch geht Leistung auf dem Transportweg verloren, sodass wir nun eine deutlich effizientere Lösung haben", sagt Stephan Triphaus, Geschäftsführer der UKM Infrastruktur Management GmbH und erklärt, dass die Anlagen so konzipiert sind, dass die Abwärme vollständig für die Versorgung des UKM genutzt wird. Dabei habe man sich an den Werten des Sommers orientiert, wenn aufgrund der Außentemperaturen weniger Wärme benötigt wird. „Wir pusten in den warmen Monaten also keine Abwärme in die Luft", so Triphaus, „sondern kaufen vielmehr Fernwärme und Dampf im Winter je nach Bedarf hinzu."

Installiert wurden die vier Anlagen an drei verschiedenen Stellen auf dem Gelände, um das Prinzip der kurzen Wege bestmöglich umzusetzen: Zwei BHKW stehen am Zentralklinikum und decken damit u.a. die komplette Warmwasserversorgung der beiden Kliniktürme ab, ein weiteres Kraftwerk steht jeweils auf dem nördlichen Teil des Geländes an der Hautklinik und auf dem südlichen Teil an der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde.

Eine zweite Ausbaustufe soll im Rahmen des neuen Medizinischen Forschungs-Centrums (MedForCe) erfolgen; dann werden nach derzeitigen Planungen zwei bis drei weitere kleine Anlagen auf dem Gelände des UKM installiert. „Unser Ziel ist es, 30 Prozent des Strombedarfs selbst zu produzieren", sagt Dr. Christoph Hoppenheit. Das sei auch die Grenze dessen, was unter Berücksichtigung von Kosten und Nutzen - sowohl finanziell als auch ökologisch - sinnvoll wäre.

 

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