Aus den Kliniken

Weltherztag am 29. September: Deutschland auf Ziel bei Cholesterin

29.09.2025 - Jenaer Kardiologie-Expertise fließt in europäische Leitlinie ein. Das Universitätsklinikum Jena initiiert eine deutschlandweite Cholesterin-Studie.

Das Low-Density-Cholesterin, kurz LDL-C, ist einer der Hauptrisikofaktoren für einen Herzinfarkt. Diesen Wert insbesondere nach einem Herzinfarkt in den Griff zu bekommen, ist den Expert*innen der Kardiologie am Universitätsklinikum Jena (UKJ) bereits seit Jahren ein wichtiges Anliegen. Die Jenaer Kombinationstherapie der Klinik für Innere Medizin I am UKJ ist nun auch in der europäischen Kardiologie-Leitlinie verankert. Darüber hinaus initiierte das Thüringer Universitätsklinikum auch die Studie „Deutschland auf Ziel“ mit einem bundesweiten Netzwerk von zehn Unikliniken. „Wir sind stolz darauf, dass wir Vorreiter bei den Leitlinien sind und unsere Therapieempfehlungen kürzlich international bestätigt wurden. Das ist gleichzeitig Anerkennung für die Spitzenleistung unseres gesamten Teams“, erklärt Prof. Dr. Christian Schulze, Direktor der Klinik für Innere Medizin I am UKJ. Im Rahmen des Weltherztages am Montag, 29. September 2025, macht die Jenaer Kardiologie auf diesen Risikofaktor aufmerksam.

Die Klinik hat für ihre Patient*innen vor vier Jahren einen Herzinfarkt-Pass eingeführt. Hier werden die LDL-C Werte direkt nach einem Herzinfarkt und im weiteren Verlauf eingetragen. Mit Erfolg, so Prof. Dr. Oliver Weingärtner, Oberarzt der Klinik für Innere Medizin I. „Der LDL-C Zielwert von 55 Milligramm pro Deziliter wurde in unserer Studie ‚Jena auf Ziel‘ bei allen Herzinfarktpatienten in Jena 2021 erreicht. Inzwischen sind uns über 62 Städte mit der Initiative ‚Deutschland auf Ziel‘ gefolgt und haben so über 50.000 Patienten nach Herzinfarkt erfolgreich einstellt.“

Mit der durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK), der Deutschen Gesellschaft für Lipidologie e.V. (DGFL) - Lipid-Liga und die DACH Gesellschaft Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen e. V. geförderten Studie „Deutschland auf Ziel“ testet das UKJ gemeinsam über sechs Monate eine Cloud-basierte Software, in der die Patient*innen ihre LDL-C Daten einspeisen sollen und vergleichen das mit der Betreuung über die Hausärzte. „In der App können Daten jederzeit vom Patienten hinterlegt werden, auch der Hausarzt und unsere Klinik haben immer Zugriff. Wir versprechen uns durch diese weitere Digitalisierung der Cholesterineinstellung eine bessere Kontrolle der Werte. Aktuelle Studien zeigen, dass wir dadurch die Sterblichkeit nach Herzinfarkt erheblich senken können“, erklärt Oliver Weingärtner.

In der aktuellen Cholesterin-Therapie setzt das Team der Jenaer Kardiologie auf eine frühe Kombination des Cholesterin-Aufnahmehemmers Ezetimib in Kombination mit einem Statin, das Cholesterin senken soll. Die Cholesterinherstellung in der Leber und die Aufnahme im Darm werden dabei gehemmt. Der Cholesterin-Experte nennt verschiedene Vorteile der frühen Kombinationstherapie: „Herzinfarkt-Patienten sollen so versorgt werden, dass sie ihren LDL-Cholesterin-Zielwert so früh wie möglich erreichen und neben dem körpereigenen auch das über den Darm aufgenommene Cholesterin gesenkt wird. Dadurch wird dem nächsten Herzinfarkt effektiver vorgebeugt.“

Weiterführende Infos:

2025 Focused Update of the 2019 ESC/EAS Guidelines for the management of dyslipidaemias

Kontakt

Universitätsklinikum Jena

Kastanienstraße 1
07743 Jena

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+49 3641 9342 62

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