Prüfen – Rufen – Drücken
02.09.2025 - Gerald Asamoah und das Nationale Aktionsbündnis Wiederbelebung (NAWIB) wollen die Reanimationsquote in Deutschland verbessern.
Für Gerald Asamoah ist das Engagement für die Aktion www.wiederbelebung.de eine Herzensangelegenheit. Seit 2017 ist die „Gerald Asamoah Stiftung für herzkranke Kinder“ (www.gerald-asamoah-stiftung.de) Bündnispartner im Nationalen Aktionsbündnis Wiederbelebung (NAWIB) und unterstützt das gemeinsame Ziel, die Ersthelfer-Reanimationsquoten in Deutschland weiter zu verbessern.
„Dafür ist es wichtig, dass Ängste und Fehleinschätzungen abgebaut werden. Man kann eigentlich nur einen Fehler machen und der wäre, gar nicht zu helfen. Selbstvertrauen und den Mut, zu helfen, erreicht man am besten durch Üben an einer Wiederbelebungspuppe. Das sollte eigentlich auch zu jedem Trainingscamp dazugehören“, so der ehemalige Nationalspieler und zweimalige DFB-Pokal Gewinner anlässlich des Tages der offenen Tür im Bundesministerium für Gesundheit (BMG). Gerald Asamoah war dort als Botschafter des NAWIB im Einsatz, um den Besucherinnen und Besuchern das Thema Laienreanimation näher zu bringen. Die Gerald Asamoah Stiftung für herzkranke Kinder unterstützt ausgewählte Projekte mit dem Ziel, herzkranken Kindern und ihren Familien zu helfen. Das NAWIB wird seit seiner Gründung 2016 vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) finanziert. Die NAWIB-Geschäftsstelle ist im Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) angesiedelt.
„Mit Gerald Asamoah haben wir einen glaubwürdigen Botschafter, der als junger Mann aufgrund eines angeborenen Herzfehlers selbst betroffen war. Darüber hinaus ist er ein beliebter Sympathieträger, der uns hilft, Menschen jeden Alters für das Thema Laienreanimation zu erreichen. Gerade im Vereinsumfeld ergeben sich viele Anlässe, auch junge Menschen zu erreichen. Wenn dann noch ein persönliches Fußball-Idol hinter der Aktion steht, haben wir beste Voraussetzungen, neue Ersthelferinnen und Ersthelfer zu gewinnen“, freut sich Ilknur Ergeç, Geschäftsstellenleiterin Nationales Aktionsbündnis Wiederbelebung.
Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand sind die Minuten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes entscheidend, denn schon nach drei Minuten können irreversible Hirnschäden auftreten. Nach durchschnittlich acht Minuten trifft in Deutschland der Rettungsdienst ein, in ländlichen Regionen eventuell sogar noch später. Die Herzdruckmassage durch Ersthelferinnen und Ersthelfer bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes ist entscheidend für das Schicksal der Patientinnen und Patienten. 2024 erlitten in Deutschland schätzungsweise rund 136.000 Menschen außerhalb eines Krankenhauses einen plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand – durchschnittlich 370 Menschen pro Tag. Bei etwa der Hälfte – rund 67.000 Patientinnen und Patienten – begann der Rettungsdienst mit Wiederbelebungsmaßnahmen. Das geht aus aktuellen Daten des Deutschen Reanimationsregisters unter Trägerschaft der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) hervor.
Hinter dem Nationalen Aktionsbündnis Wiederbelebung (NAWIB) stehen inzwischen 26 Fachverbände und Organisationen aus dem Bereich der Wiederbelebung, die sich gemeinsam dafür einsetzen, die Wiederbelebungsquote im Deutschland zu steigern. Diese liegt aktuell bei 55,4 Prozent, das heißt, es hilft nur circa jede zweite Person, die einen Herz-Kreislauf-Stillstand beobachtet mit Wiederbelebungsmaßnahmen. Das Ziel des NAWIB ist es, diese Quote zu steigern. Europaweit werden teilweise bereits Quoten von über 80% erreicht. Dabei ist Wiederbelebung kinderleicht. Die Botschaft des NAWIB: Prüfen (Atmung prüfen) – Rufen (Rettungsdienst rufen) – Drücken (Herzdruckmassage).
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