Prof. Dr. Sigrun Simolka ist neue Professorin für Angewandte Pflegewissenschaft
05.09.2025 - Zum 1. August 2025 hat die Evangelische Hochschule Dresden (ehs) Prof. Dr. Sigrun Simolka auf die Professur für angewandte Pflegewissenschaft berufen. Die erfahrene Pflegewissenschaftlerin bringt mehr als drei Jahrzehnte Expertise aus Praxis, Beratung und Forschung in die Hochschule ein.
Nach Tätigkeiten in stationärer und ambulanter Diabetologie sowie in der Beratungsarbeit widmet sich Prof. Dr. Simolka seit vielen Jahren wissenschaftlichen Fragen der Gesundheitsversorgung. Ihre Dissertation „Subjektive Krankheitstheorien bei Zugewanderten aus der ehemaligen Sowjetunion am Beispiel Diabetes mellitus“, die 2023 erschien, untersucht, wie Zugewanderte aus der ehemaligen Sowjetunion ihre Diabetes-Erkrankung verstehen und welche subjektiven Krankheitstheorien sie entwickeln. Ein Thema, das über den spezifischen Kontext hinaus gesellschaftliche Relevanz besitzt.
„Ich freue mich darauf, an der ehs Dresden die Pflegewissenschaft gemeinsam mit Kollegen, Kolleginnen und Studierenden weiterzuentwickeln. Besonders spannend ist für mich der interdisziplinäre Austausch, der neue Perspektiven auf das eigene Berufsfeld eröffnet“, betont Prof. Dr. Simolka. Lehre versteht sie dabei als gegenseitigen Lernprozess: Auch Lehrende können durch die Diskussionen mit Studierenden neue Impulse gewinnen.
Rektorin Prof. Dr. Silke Geithner begrüßt die Berufung ausdrücklich: „Bemerkenswert finde ich, dass Prof. Dr. Simolka ihre Dissertation nach langjähriger Tätigkeit als Gesundheits- und Krankenpflegerin auf dem zweiten Bildungsweg erfolgreich abgeschlossen hat. Dieses Durchhaltevermögen ist beeindruckend und zeigt ihre große Leidenschaft für Wissenschaft. Zudem bringt sie mit ihrer Arbeit zur Diabetesversorgung eine spannende Ergänzung in unser Forschungsspektrum. Ihre praktische Erfahrung in der Diabetologie und Schulung wird die ehs bereichern.“
Lehre und Forschung zukunftsfest vernetzen
Prof. Dr. Simolka wird an der ehs Dresden insbesondere ihre Expertise in interkultureller Gesundheitskompetenz und qualitativer Pflegeforschung einbringen. Sie wird Studierende befähigen, Pflege in kulturell vielfältigen Lebenswelten kompetent zu denken und evidenzbasiert aus der Praxis heraus weiterzuentwickeln. Auch qualitative Methodenkompetenz wird sie stärken, ein Baustein, der Pflegewissenschaft interdisziplinär und praxisnah macht.
„Ich möchte Studierende darin bestärken, neugierig zu bleiben, Fragen zu stellen und eigene Wege zu gehen. Wer die Pflegewissenschaft aktiv mitgestaltet, trägt dazu bei, die Versorgung von morgen zu verbessern.“
Mit ihrer Berufung setzt die ehs Dresden ein weiteres Zeichen für die Stärkung der Pflegewissenschaft und freut sich auf die Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Simolka.