Professor Simon Lebek mit „Early Excellence Award in Science” ausgezeichnet
04.11.2025 - Die Bayer Foundation zeichnet jährlich junge Wissenschaftler aus vier verschiedenen Fachbereichen mit dem „Early Excellence Award in Science“ aus.
Im Bereich Medizin wurde Universitätsprofessor Dr. med. Simon Lebek aus der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin II des Universitätsklinikum Regensburg (UKR) und Inhaber der W2 Heisenberg-Professur für seine herausragende Pionierarbeit im Bereich der Behandlungen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen geehrt.
Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz und schlafbezogene Atmungsstörungen gehören zu den häufigsten kardiovaskulären Krankheitsbildern und sind weltweit die häufigste Todesursache, sogar noch vor Krebserkrankungen. Um neue Therapiemöglichkeiten für kardiovaskuläre Erkrankungen zu entwickeln, ist es unerlässlich, die Pathogenese von Herzerkrankungen zu verstehen. Professor Lebek bediente sich in seiner Forschungsarbeit bei einer bereits bekannten und bewährten Methode, der CRISPR-Cas-Geneditierung. Anders als bei Beta-Thalassämie oder Sichelzellanämie, kommt jedoch bei Lebeks Ansatz zu Herzerkrankungen keine „Genschere“, sondern ein „Genstift“ zum Einsatz, der gezielt eine protektive Modifikation auf das betroffene Gen schreiben soll, um Schadensmechanismen abzumildern. Lebek entwickelte verschiedene Therapieansätze, die bereits in Tiermodellen mit Herzschwäche bzw. Herzinfarkt die Herzfunktion verbesserten.
Erste Untersuchungen in Herzbiopsien von Patienten mit einer Herzschwäche legen nahe, dass diese Medikamente auch im Menschen funktionieren könnten. Für diese Pionierarbeit wurde Professor Lebek nun mit dem „Early Excellence Award in Science der Bayer Foundation ausgezeichnet. „Es ist schön zu sehen, dass wir mit unserer Forschungsarbeit auf dem richtigen Weg sind, um die Therapie-Optionen zur Vermeidung und Behandlung kardiovaskulärer Erkrankungen weiter zu erhöhen.“