IT & Kommunikation

Sicherheit und Gesundheit – das perfekte Krankenhauskonzept

05.08.2013 -

Hier arbeiten und leben viele Menschen Tag und Nacht auf engem Raum, und Brände müssen so frühzeitig erkannt werden, dass alle Personen, auch schwerverletzte und bettlägerige Patienten, rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden können.

Darüber hinaus haben der Intensivpflegebereich, Aufenthalts-, Personal- oder Lagerräume sowie Technikbereiche ganz unterschiedliche Risikofaktoren, die im Sicherheitskonzept berücksichtigt werden müssen. Gerade bei Gebäuden wie dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier, die immer wieder modernisiert und erweitert werden, darf eine Anpassung des Konzepts an die veränderten Gegebenheiten nicht vernachlässigt werden.

Die Klinik blickt auf eine besonders lange Geschichte zurück: Im Jahr 1853 wurde hier die erste Ambulanz eröffnet, und das heutige Lehrkrankenhaus der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz hat seitdem den Anspruch höchster medizinischer und pflegerischer Behandlungsstandards. Das Krankenhaus ist eines von fünf notfallmedizinischen Zentren in Rheinland-Pfalz und gehört zu den größten Krankenhäusern dieser Region. Als Haus der Schwerpunktversorgung für die Gesamtregion Trier verfügt es aktuell über 612 Betten, 15 medizinische Fachabteilungen auf modernstem wissenschaftlichen und technologischem Niveau sowie Spezialisten auch für seltene Erkrankungen.

Bereits seit mehreren Jahren erweitert Bosch Sicherheitssysteme das Sicherheitskonzept in den unterschiedlichen Gebäudeteilen. Hierfür wurde unter anderem ein Gebäudemanagementsystem (Building Integration System, kurz (BIS)) installiert, das die Einbruch- und Brandmeldezentralen sowie wichtige medizinische Geräte überwacht und verwaltet. Überschreitet beispielsweise die Temperatur den zulässigen Bereich in einem der Blutkühlschränke, wird eine Alarmmeldung ausgelöst.

In der Sauerstoffzentrale werden die Flaschen für Operationen mithilfe einer Waage überwacht: Wiegt eine Flasche zu wenig, ist nicht genug Sauerstoff vorhanden, und es wird eine Alarmmeldung an das BIS gesendet. Die Hubschrauberplattform in 40 Metern Höhe ist ebenfalls in das Gebäudemanagement inte­griert und verfügt über eine eigene Löschanlage. Im BIS treffen auch die Meldungen der 1.700 automatischen Brandmelder und 275 Handfeuermelder ein, bei denen der Alarm erst manuell über den Druckknopf aktiviert werden muss.

Unsichtbare und hygienische Branderkennung

Die Brandmelder mussten besonders in Räumen mit hohen Anforderungen an die Hygiene, wie dem OP-Bereich oder der Intensivstation, leicht zu reinigen sein und Staub, Fasern und Fremdkörpern keine Angriffsfläche bieten. Hierfür wurden Melder installiert, die flächenbündig mit der Decke abschließen und über eine unempfindliche glatte Oberfläche verfügen. Die Geräte prüfen kontinuierlich ihre Verschmutzung und geben bei Beeinträchtigungen eine Störungsmeldung ab. Dieses neue technische Konzept arbeitet dabei ohne eine herkömmliche Messkammer, und der Messpunkt für die Rauchdichte liegt außerhalb des Gehäuses, knapp unter der Decke.

Aufzugsschacht in Überwachungskonzept integriert

In das Sicherheitskonzept wurde auch der Aufzugschacht integriert, der die Hubschrauberplattform mit der Notaufnahme verbindet. Hier sorgt ein Rauchansaugsystem für eine frühe Branderkennung. Über Kunststoffleitungen, die mit dem Melder verbunden sind, können Brände bereits in ihrer Entstehungsphase erkannt werden - noch vor der Entwicklung von sichtbarem Rauch, der im Gegensatz zu Gasen, Wärme und Licht in dieser frühen Phase eines Brandes auftritt.

Über das Rohrsystem werden andauernd Luftproben entnommen, durch die Detektoreinheit geleitet und ausgewertet. Mithilfe einer Luftstromsensorik können so auch Verstopfungen oder ein Bruch der Kunststoffrohre sicher erkannt werden. Störgrößen wie beispielsweise Staub oder Feuchtigkeit, die bei normalen Punktmeldern zu Fehlalarmen führen können, werden durch das Rauchansaugsystem herausgefiltert und minimieren die Gefahr eines Fehlalarms. Gerade weil in Krankenhäusern viele Patienten nicht in der Lage sind, sich im Brandfall selbst in Sicherheit zu bringen, ist es besonders wichtig, diese nicht durch unnötige Fehlalarme zu beunruhigen. Alle Hauptalarme und Störungsmeldungen sind wiederum in das Gebäudemanagement integriert.

Koordinierte Alarmierung

Im Brandfall werden Alarmtexte mit den notwendigen Informatio­nen an die schnurlosen Telefone abgesetzt und in bestimmten Bereichen wie den Technikräumen oder abgelegenen Gebäudeteilen akustische Signalgeber angesteuert. Um schnellstmöglich Hilfe leisten zu können, erhält die Feuerwehr in Trier bereits in der Einsatzzentrale Informationen zum Anfahrtsweg. Je nachdem, in welchem Gebäudeteil ein Brand ausbricht, können so die Einsatzmannschaften die entsprechende Route einplanen.

So wurde das gesamte Konzept individuell auf die Bedürfnisse des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier abgestimmt und bietet Patienten, Mitarbeitern und Besuchern ein Höchstmaß an Sicherheit. Bei Gebäudeerweiterungen kann es auch in Zukunft an die neuen Gegebenheiten angepasst und Veränderungen in das Gebäudemanagement integriert werden.

 

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