Medizin & Technik

Aus Trumpf Medizintechnik wird Trumpf Medical

08.01.2015 -

Am 1. August übernahm Hill-Rom offiziell Trumpf Medical (ehemals Trumpf Medizintechnik), die Medizintechniksparte des Ditzinger Werkzeugmaschinen- und Laserherstellers Trumpf. Mit dem Erwerb dieser auf rund 185 Mio. € bewerteten Medizintechniksparte möchte Hill-Rom als eines der weltweit führenden medizintechnischen Unternehmen seine Wachstumsstrategie weiter fortsetzen. John Greisch, President und CEO von Hill-Rom informiert über die Hintergründe.

M&K: Hill-Rom konzentriert sich auf fünf Kerngebiete im Gesundheitswesen. Neben der Erweiterten Mobilität, Wundversorgung und -vorsorge, den klinischen Prozessen und der Atemwegsgesundheit steht die Sicherheit und Effizienz in der Chirurgie im Mittelpunkt. Welche Produkte bieten Sie im zuletzt genannten Bereich an?

John J. Greisch: In Deutschland sind wir mit Hill-Rom vor allem im Bereich Akut-, Intensiv- und Langzeitpflege auf dem Markt vertreten. Doch wir sind seit vielen Jahren auch im Chirurgiegeschäft tätig. Dabei beinhaltet unser Chirurgieportfolio bereits führende Produkte für Sicherheit und Effizienz im Operationsbereich wie Bard-Parker Skalpelle, Allen Advance OP-Tische für Wirbelsäulenoperationen, Patienten-Positionierungszubehör, chirurgisches Zubehör und Systeme zur Handhabung von Chirurgieflüssigkeiten.

Das Portfolio von Trumpf erweitert Ihr vorhandenes chirurgisches Produktangebot um mehr als das Doppelte. Was ist an der jüngsten Akquisition besonders interessant?

John J. Greisch: Für uns ist der Zusammenschluss eine vielversprechende Gelegenheit, ein starkes Markenunternehmen mit einer bedeutenden Entwicklung in der Chirurgiebranche bei uns aufnehmen zu dürfen. Mit Trumpf Medical wird unser Chirurgieportfolio um innovative Systemlösungen wie z.B. OP-Tische und -leuchten, deckenhängende Arbeitsplatzsysteme sowie Kamera-, Videomanagement- und Assistenzsysteme ergänzt. Damit erweitern wir unsere Auswahl an integrierten OP-Lösungen und unser globales Angebot über den Bereich der Patientenversorgung und -mobilität hinaus. Der Zusammenschluss stärkt unsere geografische Präsenz mit signifikantem Wachstum in den Regionen Asien/Pazifik, dem Mittleren Osten, Osteuropa und Lateinamerika. Auf diese Weise können wir zukünftig die Bedürfnisse von Patienten und Pflegepersonal noch besser bedienen.

Die Produktsparten beider Unternehmen sind bekannt für ihre Innovationen und ihre Qualitätsprodukte. Welche Wege wollen Sie künftig beschreiten, um das beizubehalten oder auszubauen?

John J. Greisch: Sowohl Hill-Rom als auch Trumpf Medical waren bisher erfolgreich mit innovativen Produkten im Markt vertreten. Durch die hervorragende Ergänzung von Trumpf Medical für die Bereiche Allen und Aspen können wir nun Synergien nutzen und gemeinsam Chirurgen rund um den Globus ein komplettes, integriertes Produktportfolio anbieten. Damit werden wir zu einem noch relevanteren Partner für Krankenhäuser und Kliniken.

Dies ist besonders wichtig, wenn man bedenkt, dass der Healthcare Markt weltweit unter enormen Druck steht. Von Klinikverwaltern, Ärzten und dem Pflegepersonal werden immer bessere und effizientere Ergebnisse in der Patientenversorgung gefordert, während gleichzeitig die Budgets dafür sinken. Wir haben jetzt die Gelegenheit, zu einem echten Partner für die vielen Schlüsselbereiche unserer Kunden zu werden. Wir bieten mit unseren Komplettlösungen Krankenhäusern und Kliniken Unterstützung, um sich den Herausforderungen des Marktes zu stellen. Wir verstehen uns dabei als Berater unserer Kunden, der in der Lage ist, Produkte aus einer Hand anzubieten. Gemeinsam können wir bestehende Vertriebskanäle und Kundenbeziehungen wirksam nutzen - national wie international.

Was wird sich für die Mitarbeiter im Unternehmen durch den Zusammenschluss ändern?

John J. Greisch: „Momentan sind keine einschneidenden Änderungen geplant. Trumpf Medical wird auch weiterhin innovative Systemlösungen für den Operations- und Intensivbereich mit seinen Premiumprodukten anbieten. Die Dinge, die Kunden an Trumpf Medical wertschätzen, wie z.B. die Marke Trumpf Medical, die Premiumqualität „Made in Germany" ebenso wie aktuelle, innovative Produkte werden selbstverständlich bestehen bleiben. Wir freuen uns nun gemeinsam auf positive Entwicklungschancen durch die neue Verbindung.

Welche Auswirkungen hat die Übernahme für die Anwender der OP-Produkte und für die Patienten?

John J. Greisch: Von dieser Produktvielfalt rund um den OP werden sowohl Anwender der OP-Produkte als auch Patienten profitieren. Wir schaffen nicht nur ein vergrößertes Produktportfolio, sondern aufeinander abgestimmte, integrierte Komplettlösungen, die aus einer Hand kommen. Unsere Firmen haben einen ähnlich starken Ruf für Innovation und Qualität sowie Mitarbeiter, die sich dafür einsetzen, die Ergebnisse für Patienten und Pflegepersonal zu verbessern. Wir freuen uns, weiter in diesen starken Ruf des Trumpf Medical-Teams zu investieren, indem wir weltweit die Präsenz dieser hervorragenden OP-Produkte ausbauen.

Wo können sich Kunden von dieser Produktvielfalt persönlich überzeugen?

John J. Greisch: Wir sind ein Unternehmen zum Anfassen und freuen uns natürlich, wenn Kunden sich persönlich ein Bild von Hill-Rom und seinen Marken im Bereich der Chirurgie wie auch im Bereich der Pflege machen möchten. Dafür bieten wir nicht nur Showrooms in unseren verschiedenen Standorten an, sondern sind mit unseren Marken auch immer wieder auf branchenrelevanten Messen vertreten, wie z.B. erst letzten Monat auf der Medica in Düsseldorf. Hier wurden Hill-Rom-, Liko-, Völker-, Aspen-, Allen- und Trumpf-Produkte von unseren erfahrenen Mitarbeitern vorgestellt.

Zur Person

John J. Greisch ist seit Januar 2010 President und Chief Executive Officer von Hill-Rom. Zuletzt arbeitete er bei Baxtor International Inc., wo er u.a. als President of International Operations und President of Bioscience tätig war. Zuvor leitete John J. Greisch als President und Chief Executive Officer die FleetPride Corporation, eine unabhängige amerikanische Aftermarket-Vertriebsgesellschaft für die Transportbranche. Davor hatte er verschiedene Positionen bei The Interlake Corporation inne, einem weltweit führenden Anbieter von technischen Werkstoffen und Industrieausrüstung. Neben seiner Funktion bei Hill-Rom ist John J. Greisch Vorstandsmitglied von Actelion Ltd., AdvaMed und des Ann & Robert H. Lurie Kinderkrankenhauses in Chicago.

 

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