Medizin & Technik

Einweginstrumente, die sich rechnen

Einweginstrumente aus Stahl bieten ein Mehr an Hygiene, Wirtschaftlichkeit und -Entlastung

14.09.2010 -

Mit dem Ziel, Sterilgutversorgungsprozesse zu optimieren, entschied sich die Damp Gruppe, mit 11 Akut- und Rheakliniken Norddeutschlands größtes Gesundheitsunternehmen, 2008 für ein weitreichendes Umstrukturierungsprojekt. Seither arbeiten die Stationen und Ambulanzen bei Standardeingriffen mit einem umfangreichen Sortiment an hochwertigen chirurgischen Einweginstrumenten aus Stahl (Peha-instrument von Hartmann). Auf diese Weise kann nicht nur ein Mehr an Hygiene erzielt werden - auch die zentralen Sterilgutversorgungsabteilungen (ZSVA) können entlastet, Sterilgutversorgungsprozesse optimiert und nicht zuletzt fixe Kosten gesenkt werden.

Rund 125.000 Instrumente für Stationen und Ambulanzen werden jährlich in den Sterilgutversorgungsabteilungen der einzelnen Damp Kliniken aufbereitet, doppelt verpackt, sterilisiert und durch komplexe Logistikprozesse den Stationen und den Ambulanzen zur Verfügung gestellt - das bindet enorme Zeit- und Personalressourcen.

Konzentration auf OP-Siebe
In Kooperation mit dem Heidenheimer Medizinproduktehersteller Hartmann entwickelten Wolfgang Christ, Produktionsleiter der Sterilgutversorgung innerhalb der Zentralen Service-Gesellschaft Damp, und Robert Ludes, Spezialist für Managementlösungen rund um die Sterilgutaufbereitung, einen Lösungsansatz mit Mehrwert. Während bei Standardeingriffen auf den Stationen und in den Funktionsbereichen ein hochwertiges Sortiment an chirurgischen Einweginstrumenten zum Einsatz kommt, lautet die neue Devise in den zentralen Sterilgutversorgungsabteilungen der Damp Gruppe: Konzentration auf große Siebe.

Einweginstrumente, die sich rechnen
Einweginstrumente ermöglichen eine von den ZSV-Abteilungen unabhängige Versorgung der Stationen und Ambulanzen für vielerlei Standardeingriffe. Die benötigten Instrumente stehen jederzeit in gleichbleibender Qualität, verlässlich rein sowie steril und sicher verpackt zur Verfügung. Kostenintensive Prozesse wie Reinigen, Waschen, Warten, Verpacken und Sterilisieren entfallen. Anstelle der aufwendigen Aufbereitung tritt bei Einweginstrumenten sofort nach der Behandlung die Produktentsorgung - und damit die materielle Verwertung. Das setzt Kapazitäten frei: Während zuvor Personalressourcen im Rahmen der Aufbereitung der Mehrweginstrumente gebunden waren, können sich diese nun ihren Kernkompetenzen widmen, z.B. in der ZSVA der Aufbereitung komplexer Siebe für den OP-Betrieb oder der Behandlung von Patienten in der Pflege.

Auch wirtschaftlich kann die Einweglösung überzeugen: Während die Aufbereitung der Kleininstrumente durch die hauseigenen ZSV-Abteilungen zuvor knapp 316.000 € kostete und sich eine kostenintensive Sterilisation durch einen Fremdanbieter für 460.000 € nicht rentiert hätte, werden durch die Bereitstellung von Einweginstrumenten nun jährlich etwa 100.000 € gegenüber der eigenen Aufbereitung eingespart. Hinzu kommen Einsparungen aus indirekten Posten. Dazu Christ: „Bei Mehrweginstrumenten können sich die Anschaffungskosten pro Instrument auf bis zu 50 €, bei teuren Scheren sogar bis auf 80 € belaufen. Hinzu kommen Kosten für Aufbereitung, Wartung, Reparatur, Instandhaltung und Schwund - sowie nicht zuletzt Kosten im Rahmen der internen Transportlogistik. Einweginstrumente sind da nicht nur in der Anschaffung deutlich günstiger, auch die Folgekosten entfallen gänzlich."

Im Gebrauch überzeugend und praktisch
Von der Qualität der Produkte ist Barbara Sieroks, Stationsleitung in der ENDO Klinik Hamburg, einer Einrichtung der Damp Gruppe, überzeugt: „Die Instrumente aus Stahl sind stabiler als die aus Kunststoff. Man hat nicht den Eindruck, dass sie zerbrechen, sobald man etwas mehr Kraft aufbringt." Für Sieroks gibt es in puncto Anwenderfreundlichkeit, Qualität und Handling keinen Unterschied im Vergleich zu Mehrweginstrumenten.

Egal ob nachts, am Wochenende oder in der Urlaubszeit: Wenn in den Kliniken der Damp Gruppe die Stationsschicht beginnt, können sich die Pflegekräfte darauf verlassen, dass genügend sterile, voll funktionstüchtige Instrumente vor Ort sind. Selbst zu Zeiten, in denen früher Engpässe drohten, ist die Versorgungssicherheit für alltägliche Standardeingriffe gewährleistet. Einer der größten Nutzenaspekte seit der Produktumstellung: „Sterile Produkte müssen nicht erst geholt und benutzte nicht wieder in die ZSVA zurückgeführt werden. Sie stehen nun jederzeit griffbereit verfügbar - funktionell in stets einwandfreiem Zustand", sagt Sieroks. Das spart Zeit und Wege.

Sicherheit für Personal und Patienten
Befürworterin von Peha-instrument ist auch Monika Ehrlich. Für die Hygienefachkraft der ENDO Klinik steht die hygienische Sicherheit für Personal und Patienten im Vordergrund: „Einweginstrumente werden immer zum ersten Mal verwendet. Bei jedem Eingriff steht ein völlig neues chirurgisches Instrument in verlässlicher Reinheit und Funktionalität zur Verfügung. Damit entfällt das Risiko einer Kreuzkontamination." Absolute Reinheit und Sterilität gewährleistet ein innovatives industrielles Verfahren, entwickelt durch Spezialwissen von Hartmann und Bode.

Sofort nach der Behandlung erfolgt die Produktentsorgung. Eine Nassentsorgung in Reinigungsflüssigkeit, wie sie bei Mehrwegprodukten oft üblich ist, entfällt. Stattdessen sorgen stichfeste Behälter dafür, dass die Instrumente ohne Verletzungs- und Infektionsgefahr für das Krankenhauspersonal oder externes Personal entsorgt und einer Abfallverwertung zugeführt werden. Hierfür kann die bestehende Entsorgungslogistik genutzt werden.

Neue Standards in Sachen Qualität und Funktionalität
„Einzukaufen, was einem in Eigenherstellung zu teuer erscheint, ist vollkommen legitim", sagt Ludes. Früher sei es schwierig gewesen, chirurgische Einwegsinstrumente einzusetzen, die das geforderte Maß an Qualität, Funktionalität und Sicherheit erfüllen - und noch dazu wirtschaftlich rentabel sind. Peha-instrument wird diesen Anforderungen gerecht, lautet Ludes Resümee.

Kontakt

Paul Hartmann AG

Paul-Hartmann-Str. 12
89522 Heidenheim
Bayern, Deutschland

+49 7321 36 0
+49 7321 36 3636

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