Medizin & Technik

Mammadiagnostik auf der Medica 2010: Zukunft der Brustkrebsfrüherkennung

18.11.2010 -

Mammadiagnostik ist für Toshiba Medical Systems auf der diesjährigen Medica ein zentrales Thema. Dabei stehen z.B. die Kernspin-Mammografie und hochauflösende Mamma-Sonografie im Vordergrund. Dr. Jutta Jessen sprach mit Bodo Amelung, Geschäftsführer von Toshiba Medical Systems Deutschland.

M&K: Warum haben Sie ausgerechnet die Mammadiagnostik als Leitthema der diesjährigen Medica gewählt?

Bodo Amelung: Die moderne Mammadiagnostik kann heute mit verschiedenen Systemen durchgeführt werden. Die Röntgen-Mammografie ist dabei das gängige Verfahren. Jedoch ist sie längst nicht mehr die einzige und vielleicht auch nicht mehr die allerbeste Methode der Brustkrebs-Früherkennung. Wie Studien belegen, lässt sich per MRT mit Abstand die früheste und umfassendste Diagnose stellen, da hier die Treffsicherheit in der Diagnostik von Tumoren am Höchsten ist. Zwar ist der Einsatz von Magnetresonanztomografen als Ergänzung der Mammografie bislang in Deutschland aus Kostengründen noch nicht von den Krankenkassen anerkannt, doch sollte man als herstellendes Unternehmen deshalb nicht aufhören, in die Aussagekraft und Bildgüte dieser Verfahren zu investieren und noch bessere Technologien zu entwickeln. Wir setzen bei Toshiba Medical sehr stark auf Innovation und möchten unseren Kunden bestmögliche Systeme für ihren Bedarf zur Verfügung zu stellen. Ich bin davon überzeugt, dass sich Qualität immer durchsetzen wird, auch bei den Vergütungen. Neben Mammografie-Zusatzoptionen für MRTs setzen wir auch im Bereich Ultraschall auf neue Technologien, die eine zuverlässige, frühe und sichere Erkennung von Tumoren ermöglichen. Hier legt die herausragende Bildqualität mit dem neuen „Precision Imaging" die Basis für einzigartige Methoden wie die Elastografie oder MicroPure, einem Verfahren zur Micro-Kalk-Erkennung und Quantifizierung. Die Medica nutzen wir als Plattform, um Interessierte über alle Möglichkeiten aufzuklären, die eine moderne Bildgebung heute bietet. Dass hier von Patientenseite ganz klar eine Nachfrage besteht, hören wir in Gesprächen mit unseren Kunden.

Wie ist Ihre Strategie für den deutschen Markt? Welche Rolle will Toshiba Medical hier langfristig spielen?

Bodo Amelung: Toshiba ist der Innovationsführer, und das gilt nicht nur für den deutschen Markt. Wie bereits erwähnt, ist das Ziel, das wir vor Augen haben, die jeweils bestmöglichen Systeme in den Bereichen Ultraschall, Computertomografie, Magnetresonanztomografie, Angiografie und Röntgen anzubieten. Wir sind nicht marketinggetrieben - in diesem Bereich sind uns andere Unternehmen eventuell voraus. Wir investieren lieber in die Entwicklung neuer Lösungen und überzeugen mit Leistung und Zukunftstechnologien. Toshiba betreibt einen enormen Forschungsaufwand, um kontinuierlich Innovationen in den Markt zu bringen. Hier liegt ganz klar unser Fokus.

Nun sprechen Sie häufig von Innovationen. Können Sie hierfür konkrete Beispiele nennen?

Bodo Amelung: Jedes unserer Systeme beinhaltet innovative Technologien, die sich von den Geräten unserer Mitbewerber abheben. Hier kann ich zum Beispiel nochmals auf das eben bereits angesprochene „MicroPure" zurückkommen. Mittels MicroPure werden dem Arzt bereits kleine Kalkablagerungen, die Vorstufe zum Brustkrebs, mit dem Ultraschall gezeigt. Für Arzt und Patient ist die Sonografie dank ihrer Flexibilität nahezu überall verfüg- und anwendbar und kommt ohne Strahlung aus.

Was sehen Sie als neuen zukunftsträchtigen Trend in der Medizintechnik bzw. bildgebender Verfahren?

Bodo Amelung: Ich würde per se keinen einzelnen Trend hervorheben. Als Hersteller haben wir aber immer mehr den Zusatznutzen unserer Systeme für den Anwender und die Patien¬ten im Auge. Bei minimaler Strahlung kann der Arzt mit dem Aquilion ONE in nur einer Rotation in 0,17 sec. eine präzise Diagnose z.B. über die Herzkranzgefäße des Patienten stellen. Dies ist für den Arzt und Patienten sicher, schnell, dosisarm und kostengünstig. Einer unserer Kunden hat zusammen mit den Kardiologen sogar den kompletten Workflow seines Krankenhauses umgestellt, da sich durch den CT interdisziplinär viele neue diagnostische Möglichkeiten bieten. Die Medizintechnik ist heute so universell aufgestellt, dass sie Jahr für Jahr mehr leistet, was oft die Vorstellungskraft der Entscheider in der Gesundheitswirtschaft übersteigt. Einen wichtigen Trend gibt es doch: Wir entwickeln Systeme, die den Untersuchungskomfort für die Patienten deutlich erhöhen. Hier setzen wir mit unseren Entwicklungen entscheidende Akzente. Als Beispiel kann ich dazu den neuen MRT Vantage Titan 3T nennen, der mit einer 71 cm großen Magnet-Öffnung und seiner Pianissimo-Technologie, einer Technologie, mit welcher die Systemgeräusche drastisch reduziert werden, neue Wege auf diesem Feld beschreitet. Mit dieser Magnet-Öffnung hat Toshiba den breitesten Tunnel auf dem Markt.

Lassen Sie uns noch einmal auf die Medica zurückkommen. Welche weiteren Highlights können Besucher an dem Toshiba-Stand erwarten?

Bodo Amelung: Prinzipiell können Besucher hier unsere gesamtes Portfolio kennenlernen. Die neuesten Möglichkeiten im Bereich des Ultraschalls, der CT, des MRT, der Angiografie und der Röntgentechnik werden wir hier präsentieren. Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden die Besucher gerne kompetent beraten. Zudem kann sich der Besucher sicherlich auf die eine oder andere Überraschung freuen.
Vielen Dank für das Gespräch.

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