Hygiene

„Neurowoche“ in Mannheim: Erster interdisziplinärer Kongress

10.08.2014 -

„Neurowoche“ in Mannheim: Erster interdisziplinärer Kongress. Im September 2006 findet erstmals in der Geschichte der Deutschen Fachgesellschaften für Neurologie (DGN), Neurochirurgie (DGNC), Neuropädiatrie (GNP), Neuroradiologie (DGNR) und Neuropathologie und Neuroanatomie (DGNN) ein gemeinsamer Kongress der klinischen Neurofächer, organisiert von der Arbeitsgemeinschaft Klinische Neurowissenschaften, statt.

Dieser wurde der Einfachheit halber „Neurowoche“ genannt und findet als Kernveranstaltung umrahmt von den Tagungen der jeweiligen Fachgesellschaften bzw. einem Workshop der DGNC vom Freitag, den 22. bis Sonntag, den 24. September 2006, in Mannheim statt.
Die Tagungen der einzelnen Fachgesellschaften sind in Parallelveranstaltungen organisiert, während der Neurowoche werden nur die interdisziplinär ausgewählten Kernthemen des Kongresses behandelt und umfassen jeweils einen halben Tag mit vier Stunden Programm.
Die Kernthemen, ausgewählt von einem interdisziplinären Programmkomitee, sind Neuroimaging, vaskuläre Erkrankungen des Nervensystems, Neuroonkologie und Epilepsie, die eingeladenen Referenten sind national und international anerkannte Experten aller partizipierenden Fachrichtungen auf dem jeweiligen Gebiet.
Die Vorträge sind teilweise als aktuelle Übersichten, aber auch als polarisierende pro und contra Diskussionen mit zwei kontroversen Referaten konzipiert.
Beispielsweise diskutieren Prof. Andreas Unterberg (Neurochirurgische Klinik Heidelberg) und Prof. Michael Forsting (Radiologische Klinik Essen) den Stellenwert der Therapieoptionen bei zerebalen Aneurysmen, „Clipping oder Coiling: Wie behandelt man Aneurysmen richtig“.
Neue Daten zur Versorgung von Patienten mit symptomatischen Stenosen der Arteria carotis interna werden von dem diesjährigen Kongresspräsidenten der DGN, Prof. Michael Hennerici, dem Gefäßchirurgen Hans- Henning Eckstein (München) und Prof. Olav Jansen (Abt. Neuroradiologie Kiel) kontrovers diskutiert.
Insbesondere die Daten der SPACE Studie, der bislang größten randomisierten Vergleichsstudie vom Karotisoperation und Karotisstenting werden Anlass zu engagierter Diskussion sein.
Diese international vielbeachtete Studie, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz von Neurologen, Neuroradiologen und Gefäßchirurgen durchgeführt wurde, hat bemerkenswerte Ergebnisse gezeigt, die von Prof. Werner Hacke, dem Organisator der Neurowoche, erst vor wenigen Wochen beim Europäischen Schlaganfallkongress vorgestellt wurden.
Zumindest ist seit SPACE klar, dass eine überoptimistische Propagierung von Stenting als dem neuen Goldstandard der Karotistherapie keineswegs gerechtfertigt ist.
Neue Behandlungsstrategien des akuten Schlaganfalls werden von Prof. Peter Schellinger (Erlangen) vorgestellt.
Hier werden Entwicklungen in der neuroprotektiven und Fibrinolysetherapie, aber auch der operativen Therapie des großen sog. malignen Mediainfarktes präsentiert.
Unter anderem werden die brandaktuellen Daten zur Hemikraniektomie aus der DESTINY Studie vorgestellt, durch die die Überlegenheit der Dekompressionskranietomie gegenüber der konservativen Intensivtherapie beim raumfordernden Mediainfarkt bewiesen wurde.
Themen der Neuroonkologie umfassen u.a. neuropathologische Diagnostik (Prof. Schlegel, München), aktuelle Entwicklungen in der Chemotherapie von Hirntumoren (Prof. Weller, Tübingen) und der gezielten „Targeted“ Therapie (Prof. Westphal, Hamburg).
Der Epilepsie-Teil befasst sich mit genetischen, pathophysiologischen, neuropathologischen und medikamentösen wie chirurgischen therapeutischen Ansätzen bei Anfallserkrankungen im Kindes- wie auch Erwachsenenalter.
Die Organisatoren laden zu diesem Novum in der Geschichte der Tagungen der klinischen Neurowissenschaften im September ein.
Die Teilnehmer erwartet ein intensives interdisziplinäres Programm, dass die Gemeinsamkeiten der Fachrichtungen herausstellt.

Kontakt:
Prof. Dr. Werner Hacke
Universitätsklinik Heidelberg
Klinik für Neurologie
D-Heidelberg
Tel.: 06221/56-8211
Fax: 06221/56-5348
werner.hacke@med.uni-heidelberg.de
www.med.uni-heidelberg.de

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