Hygiene

Sicherheit in der Arzneimittel-Therapie

Unerwünschte Nebenwirkung senken und Kosten reduzieren

23.03.2010 -

Erstmals steht ein Decision Support System (DSS) für die Arzneimittel-Therapie für einen Großteil der Klinikärzte in Deutschland zur Verfügung: i:fox wurde vom ifap Service-Institut für Ärzte und Apotheker Mitte diesen Jahres in zahlreichen Kliniken eingeführt. Es unterstützt alle am Medikationsprozess Beteiligten bei der Vermeidung von unerwünschten Arzneimittelereignissen (UAE). Der digitale Therapieassistent zeigt potentielle Risiken bei Medikamentenverordnungen auf und reduziert so Kosten und Komplikationen.

Die Anzahl schwerer unerwünschter Arzneimittelereignisse (UAE) hat in den vergangenen Jahren dramatisch zugenommen. Eine der wesentlichen Ursachen hierfür stellt die Polypharmazie älterer Patienten dar. Zwischen fünf und 13% aller Krankenhauseinweisungen resultieren aus UAE.
Natürlich sind auch Kliniken selbst nicht vor ihnen sicher. ifap stellt ab sofort den digitalen Therapieassistenten, der im niedergelassenen Bereich bereits etabliert ist, nun auch Kliniken zur Verfügung. i:fox ist nahtlos in die von zahlreichen Kliniken bereits verwendete elektronische Arzneimitteldatenbank ifap index Klinik integriert.

In der in i:fox integrierten Patientenkartei werden alle sicherheitsrelevanten Patientendaten wie z.B. Akut- oder Dauerdiagnosen, Allergien oder die Aufnahmemedikation gesammelt. Alle Angaben fließen dann automatisch in die Medikationsüberprüfung ein. Der Therapieassistent prüft die Verordnungen auf Interaktionen, Kontraindikationen, Doppelverordnungen, Allergierisiken, Nahrungsmitteleinflüsse und Schwangerschaftsgefährdungen. Das ermittelte Risiko wird über das i:fox Safety Icon farbcodiert schnell und übersichtlich angezeigt. Zusätzlich liefert die Bibliothek des Systems dem Arzt oder Krankenhaus-Apotheker wertvolle Zusatzinformationen wie risikoärmere Therapiealternativen oder Hinweise auf typische Symptome einer Wechselwirkung.

Die Grundlage der Risikobeurteilung durch das i:fox bilden die medizinisch-wissenschaftlichen Daten zu den einzelnen Parametern. Hierzu werden alle relevanten Quellen regelmäßig gescreent, wie Fachinformationen der Hersteller, internationale Wirkstoff- und Interaktionsdatenbanken und Risikomitteilungen der zuständigen Behörden wie BfArM, AKDÄ, EMEA und FDA. Die daraus resultierenden AMTS-Daten werden per Quartalsupdate-CD und tagesaktueller Online-Check-Möglichkeit an das DSS übermittelt.

Die klinische Relevanz zählt

Besonderes Augenmerk wird bei der Bewertung der Quellen auf die klinische Relevanz der Risiken gelegt. So wurde z.B. der lang andauernde wissenschaftliche Diskurs um die klinische Relevanz der Interaktion von Ranitidin und Metoprolol kontinuierlich verfolgt und in der Datenbasis des DSS abgebildet: Nach letztem Stand der aktuellen wissenschaftlichen Literatur und einer gutachterlichen Stellungnahme der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) wurde diese Interaktion als klinisch nicht relevant bewertet. Diese Information steht allen Anwendern des Systems zur Verfügung, ohne durch unnötige Warnungen die Aufmerksamkeit des Anwenders zu „verwässern".

Relevante Kosteneinsparung

Nach Expertenschätzungen verursacht die stationäre Behandlung von UAE in Deutschland Kosten in sechsstelliger Höhe. Studien belegen, dass DSS unter bestimmten Voraussetzungen (Integration in den Arbeitsablauf, Empfehlungsabgabe, Verfügbarkeit am Ort und zum Zeitpunkt der Verordnung) mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die klinischen Medikationsabläufe signifikant verbessern. Expertenschätzungen zufolge sterben in Deutschland mehr Menschen an den unerwünschten Folgen einer medizinischen Behandlung als im Straßenverkehr. Überträgt man US-amerikanische Untersuchungsergebnisse auf deutsche Verhältnisse, muss man von 31.000 bis 83.000 Toten pro Jahr ausgehen. Die Kosten, die in Deutschland durch UAE und deren Behandlung entstehen, sind enorm - Schätzungen gehen von bis zu 500 Mio. € pro Jahr aus.

i:fox bietet somit die Möglichkeit, die Anzahl von UAE-bedingten Toten um 12.000 zu senken und eine Kostenersparnis im Gesundheitswesen von insgesamt über 70 Mio. € jährlich zu erhalten.

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