Auszeichnungen

Franz Jakob für seine Forschung an Hormon-Knochen-Interaktion ausgezeichnet

02.05.2022 - Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) ehrt den Würzburger Internisten und Endokrinologen Prof. Dr. Franz Jakob für seine klinischen und grundlagenwissenschaftlichen Arbeiten über die Interaktion zwischen Hormonsystemen und Bewegungsapparat.

Franz Jakob habe wesentlich dazu beigetragen, dass der Blick geweitet wurde und inzwischen eine große Forschungslandschaft zur Dynamik und Anpassungsfähigkeit des Skeletts unter dem Einfluss von systemischen Hormonen und Gewebshormonen entstanden ist, sagte Prof. Dr. Jochen Seufert, der als Tagungspräsident des DGE-Kongresses Franz Jakob die Berthold-Medaille überreicht hat.

Die Berthold-Medaille, die ihm auf dem diesjährigen Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) in Baden-Baden verliehen wurde, ist für Prof. Dr. Franz Jakob eine wunderbare Auszeichnung dessen, was er in seiner bisherigen Berufslaufbahn geleistet hat. Der 68-jährige Internist und Endokrinologe ist seit zwei Jahren Seniorprofessor für Regenerationsforschung. Bis dahin hielt er fast zwei Dekaden lang eine Professur für Klinische und Experimentelle Osteologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg; der Lehrstuhl war und ist an der Orthopädischen Klinik König-Ludwig-Haus angesiedelt. Zuvor hatte er sich am Uniklinikum Würzburg mit der Zellbiologie des Knochens beschäftigt, besonders mit Genen, die durch das Vitamin-D-Hormon reguliert werden.

Dass sich bereits vor 20 Jahren ein Internist und Endokrinologe auf orthopädische und unfallchirurgische Fachgebiete gewagt hätte, sei schon außergewöhnlich gewesen, berichtet Franz Jakob rückblickend. Damals habe man die Wissenschaft der Hormone eher an Drüsen und frauenspezifischen Erkrankungen aufgehängt. Doch auch Knochen können wichtige hormonell aktive Botenstoffe für den Stoffwechsel aussenden. Und umgekehrt haben Hormone Auswirkungen auf die Knochen und den gesamten Bewegungsapparat. „Gerade in der Osteologie, der Erforschung des Skelettsystems und Knochenstoffwechsels, müssen wir über den Tellerrand hinausschauen und interdisziplinär arbeiten“, betont Franz Jakob.

Blick geweitet für Verbindung zwischen Skelett und Hormonen

Mit diesem Weitblick hat der Vater von drei Söhnen es geschafft, eine starke Verbindung zwischen den operativen Fächern, die sich mit dem Bewegungsapparat beschäftigen und den internistischen Disziplinen mit Fokus auf die Endokrinologie und die Onkologie herzustellen. Seine Experimentelle Arbeitsgruppe, die vor kurzem von Prof. Dr. Denitsa Docheva übernommen wurde, ist heute in den so genannten DACH-Ländern (Deutschland, Österreich und Schweiz) eine der führenden auf ihrem Gebiet. Als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Osteologie und als Vorsitzender des Dachverbands Osteologie e. V. gehörte Jakob zu den Protagonisten der Entwicklung der Osteologie und Osteoporoseforschung im deutschsprachigen Raum. Er hielt Verbindungen zur European Calcified Tissue Society ECTS und war Fachkollegiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

„Franz Jakob hat wesentlich dazu beigetragen, dass der Blick geweitet wurde und inzwischen eine große Forschungslandschaft zur Dynamik und Anpassungsfähigkeit des Skeletts unter dem Einfluss von systemischen Hormonen und Gewebshormonen entstanden ist“, sagt Prof. Dr. Jochen Seufert, der als Tagungspräsident des DGE-Kongresses Franz Jakob die Berthold-Medaille überreicht hat.

Jakobs interdisziplinäres Engagement wurde bereits 2006 mit der Pauwels-Medaille gewürdigt. Damit zeichnet die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie (DGOOC) Persönlichkeiten aus, die sich um die orthopädische Wissenschaft verdient gemacht haben - eine ganz besondere Ehrung für einen Endokrinologen wie Franz Jakob. Im Jahr 2019 wurde er zudem mit der Erwin-Uehlinger-Lecture durch die Deutsche Gesellschaft für Osteologie (DGO) ausgezeichnet. Die Berthold-Medaille, die als höchste Auszeichnung von der DGE führenden Forschern aus dem In- und Ausland verliehen wird, welche sich auf dem Gebiet der Hormonforschung verdient gemacht haben, komplettiert nun seine Sammlung. Denn sie versinnbildlicht gemeinsam mit der Pauwels-Medaille und der Erwin-Uehlinger-Lecture den bedeutenden interdisziplinären Forschungsansatz von Franz Jakob.

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