Aus den Kliniken

Nachsorgeprogramm „SOS-Care“ betreut Betroffene mit Schlaganfall

16.05.2025 - Das Nachsorgeprogramm „SOS-Care“ am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden erweitert mit einem neuen Kooperationspartner die Reichweite des Angebots.

Künftig werden auch Patienten aus dem Städtischen Klinikum Dresden innerhalb des Programms betreut. Das am Uniklinikum mit Unterstützung der AOK PLUS entwickelte und erprobte Programm sichert über eine regelmäßige strukturierte, ambulante Nachsorge eine optimale Versorgung der Betroffenen. Weitere Kooperationsverträge bestehen bereits mit dem Elblandklinikum Meißen, den Helios Weißeritztal-Kliniken in Freital und Dippoldiswalde sowie dem Sächsischen Krankenhaus Arnsdorf. „Die Hochschulmedizin Dresden setzt auf starke Netzwerke und Kooperationen in Dresden und in der Region. Nur so kann es gelingen, Prävention, Therapie und Nachsorge auch weiterhin finanziell tragfähig allen Menschen anzubieten. Deshalb freuen wir uns sehr über diese weitere Kooperation“, sagt Prof. Uwe Platzbecker, Medizinischer Vorstand am Uniklinikum Dresden. „Die enge Zusammenarbeit der Krankenhäuser in unserer Region ist der Schlüssel für eine starke, wohnortnahe Versorgung nach dem Schlaganfall“, freut sich auch Dr. Kristin Klaudia Kaufmann, Beigeordnete für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Wohnen.

Das Universitätsklinikum Dresden und die AOK PLUS haben 2011 mit „SOS-Care – Hilfe nach Schlaganfall“ eine weitere innovative Struktur zur Optimierung der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Schlaganfall und TIA (Transitorische ischämische Attacke) etabliert. Die Idee: Insgesamt vier Case Managerinnen und Case Manager, die sogenannten „Schlaganfall-Lotsinnen und -Lotsen“, begleiten die Betroffenen von der Akutbehandlung im Krankenhaus über den Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik bis in die Häuslichkeit. In Zusammenarbeit mit allen an der Behandlung beteiligten Professionen beraten und unterstützen sie die Betroffenen und ihre Angehörigen. Bei Aufnahme in das Programm werden gemeinsame Zielvereinbarungen getroffen und individuelle Risikofaktoren ermittelt, welche innerhalb eines Jahres durch Verringerung der Risikofaktoren erreicht werden sollen. In festgelegten Abständen wird der Behandlungsverlauf besprochen und gegebenenfalls angepasst. Diese Form der Folgeprävention stärkt die Eigenverantwortung, setzt Hilfsmittelempfehlungen um und minimiert Risikofaktoren. Damit sollen weitere Schlaganfälle vermieden und ein möglicher Pflegebedarf so gering wie möglich gehalten werden. Das Nachsorgeprogramm kann von AOK-Versicherten im Versorgungsgebiet der kooperierenden Einrichtungen genutzt werden und ist zuzahlungsfrei. Seit Gründung haben über 1.500 Patientinnen und Patienten davon profitiert.

Ergebnisse von begleitenden Studien belegen den Erfolg der Arbeit der Schlaganfall-Lotsinnen und -Lotsen. Sowohl bei Zielparametern wie Blutdruckeinstellung und vollständiger medikamentöse Sekundärprophylaxe, als auch bei der Rezidivrate, also der Vermeidung eines erneuten Schlaganfalls, zeigen SOS-Care-Patientinnen und -Patienten deutlich bessere Ergebnisse als Betroffene, die das SOS-Care-Nachsorgeprogramm nicht durchlaufen haben. Regelmäßig wird die Arbeit auch weiterhin wissenschaftlich betreut.

Uniklinikum Dresden bietet umfassende und lückenlose Versorgungskette

Die Stroke Unit, die „Schlaganfallstation“ im Uniklinikum bietet spezialisierte Versorgung von Schlaganfallpatientinnen und -patienten an der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr hier über 1.200 Patientinnen und Patienten mit Durchblutungsstörungen des Gehirns behandelt. Insgesamt 337 Endovaskuläre Schlaganfalltherapien wurden durchgeführt. „Unser Ziel ist eine umfassende und lückenlose Versorgungskette von der Notaufnahme über die Akutbehandlung auf unserer zertifizierten Stroke Unit und Intensivstation bis zur Verlegung in die stationäre Rehabilitation zu schaffen“, sagt Prof. Hagen Huttner, Direktor der Klinik für Neurologie. Dazu gehören eine eigenständige Neurologische Intensivstation sowie spezialisierte Behandlungsplätze der „Comprehensive Stroke Unit“ für Patientinnen und Patienten, die aus der akuten Phase ihrer Behandlung austreten und in die rehabilitative Nachsorge übergehen. Seine Klinik ist das koordinierende Zentrum des telemedizinischen SOS-TeleNET und bildet gemeinsam mit der Klinik für Neurochirurgie und dem Institut für Neuroradiologie als Dresdner Neurovaskuläres Centrum das koordinierende Zentrum des SOS-NET.
 

Kontakt

Universitätsklinikum Carl Gustav Carus ­Dresden

Fetscherstr. 74
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