Gesundheitspolitik

Thomas Kruse neuer Vorstandsvorsitzender der Krankenhausgesellschaft Bremen

14.07.2022 - Jürgen Scholz wurde nach 30 Jahren feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Politische Maßnahmen zur dringenden Entlastung und Zukunftssicherung der Krankenhäuser werden gefordert.

Auf der letzten Mitgliederversammlung der Krankenhausgesellschaft der Freien Hansestadt Bremen (HBKG) forderten die Krankenhäuser die Bundesregierung nachdrücklich auf, grundlegende Entscheidungen zur Entlastung und Zukunftsentwicklung der Krankenhäuser anzugehen. Im Rahmen der Veranstaltung wurde der Geschäftsführer des Klinikums Bremerhaven Reinkenheide, Dipl.-Kfm. Thomas Kruse, einstimmig als neuer Vorsitzender der HBKG gewählt. Er tritt die Nachfolge von Dipl.-Kfm. Jürgen Scholz an, der nach 30 Jahren an der Spitze der HBKG in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Die extrem angespannte wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser lässt keine Zeit mehr zum Zaudern, die Krankenhäuser brauchen Entscheidungen jetzt – das war der zentrale Punkt der Diskussionen auf der Festveranstaltung, an der auch der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Dr. Gerald Gaß, teilnahm. Es drohe ein weiterer heißer Herbst und Winter mit erhöhten Anforderungen an die Beschäftigten. „Wir brauchen jetzt dringend eine ausreichende Absicherung der pandemiebedingten Lasten und einen Ausgleich der historisch hohen Inflationsrate sowie der Kosten durch die Tarifabschlüsse, um die Krankenhausbetriebe wirtschaftlich zu stabilisieren“, so Dr. Gaß.

Darüber hinaus sollten noch in diesem Jahr die drängenden Fragen für eine Krankenhausreform, die vom Bund initiiert und von den Ländern mitgetragen wird, gesetzgeberisch auf den parlamentarischen Weg gebracht werden. Dazu gehörten die Verbesserung der Vorhaltefinanzierung, die Ermöglichung der längst überfälligen Ambulantisierung in den Krankenhäusern durch das Instrument der Hybrid-DRGs, eine Reform der ambulanten Notfallversorgung und die ausreichende Finanzierung der Pädiatrie. „Zu allen Fragen liegen klare umsetzbare Vorschläge der Krankenhäuser auf dem Tisch des Bundesgesundheitsministers“, betonte Dr. Gaß. „Wir brauchen nur endlich zielgerichtete Entscheidungen.“

Als wenig hilfreich wird es angesehen, wenn der Minister, statt der wirtschaftlichen Notlage der Krankenhäuser entgegenzutreten, neue Kürzungen wegen angeblicher Doppelfinanzierung in der Pflege in den Raum stellt. Besser wäre es, die Zukunft der Pflege durch die Einführung einer Pflegepersonalregelung 2.0 zu sichern, wie sie dem Gesundheitsministerium bereits vor Monaten von der DKG, dem Deutschen Pflegerat und ver.di vorgelegt wurde.

„Es geht um die Zukunft unserer Krankenhäuser“, stellte der neue Vorsitzende des Vorstands der HBKG, Thomas Kruse, klar. „Nur wenn die Rahmenbedingungen stimmen, können sie weiterhin auf dem Arbeitsmarkt attraktiv bleiben und auch morgen noch eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung anbieten.“ In seinem Vortrag mahnte er außerdem eine bedarfsgerechte Aufstockung der Investitionsmittel durch das Land Bremen an, damit die gemeinsam von Krankenhäusern, Land und weiteren Beteiligten gefundenen Lösungen für die zukünftige Ausgestaltung der Krankenhauspläne auch finanziell umgesetzt werden können.

Auf der Mitgliederversammlung der HBKG wurde turnusgemäß für die nächsten zwei Jahre ein neuer Vorstand gewählt und Jürgen Scholz nach 30 Jahren im Vorsitz des Vorstands feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Er hatte 1985 im Krankenhaus St. Joseph-Stift das Amt des Verwaltungsdirektors übernommen und war 1992 erstmals zum Vorsitzenden des Vorstandes der HBKG gewählt worden. Die Krankenhäuser im Land Bremen würdigten auf der öffentlichen Festveranstaltung, an der viele Gäste aus dem Gesundheitswesen der Freien Hansestadt teilnahmen, sein langjähriges Engagement. Scholz habe sich wie kaum ein anderer für die Belange der Krankenhäuser im Land Bremen eingesetzt und sich immer die bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten zum Ziel gesetzt.

Sein Nachfolger als Vorsitzender des Vorstands, Thomas Kruse, verfügte bereits über langjährige Erfahrung im Krankenhausmanagement, bevor er im Oktober 2012 zum kaufmännischen Geschäftsführer des Klinikums Bremerhaven Reinkenheide berufen wurde. Seit dieser Zeit ist er Mitglied des Vorstandes der HBKG.

Im Amt der stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands wurde Heike Penon ebenfalls einstimmig bestätigt. Sie ist seit 2019 kaufmännische Geschäftsführerin der Gesundheit Nord und gehört seit 2020 dem Vorstand der HBKG als stellvertretende Vorsitzende an.

Kontakt

Krankenhausgesellschaft der Freien Hansestadt Bremen e. V. (HBKG)

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