IT & Kommunikation

WAN-Optimierung: Möglichkeiten und Trends

05.11.2010 -

Wenn Kliniken ihre Standortvernetzung, den Fernzugriff auf das lokale Netz und den Zugang zum Internet über dieselbe WAN-Verbindung abwickeln, führt die zunehmende Nutzung von Video und multimedialen Inhalten oft zu Engpässen auf dieser Strecke. Das äußert sich wiederum in 'langsamen Anwendungen' ebenso wie in langen Ladezeiten oder ruckelnden Bildübertragungen.

Management & Krankenhaus sprach mit Dietmar Schnabel, Sales Director DACH und Osteuropa bei Blue Coat Systems.

M&K: Immer mehr Datenverkehr läuft über das Web. Und dort sind vor allem Multimediainhalte wie Videos zunehmend gefragt. Welche Möglichkeiten zur Optimierung gibt es, damit Krankenhäuser der Zugriff auf derartige Inhalte störungsfrei möglich ist?

Dietmar Schnabel: Hier kann WAN-Optimierung einen wesentlichen Beitrag leisten. Zunächst gilt es, die Übertragung von Videos und multimedialen Inhalten so zu gestalten, dass nur die Inhalte übertragen werden, die für die Klinik relevant sind. In der Praxis löst diese Maßnahme bereits die allermeisten Probleme in Bezug auf Bandbreitenengpässe durch Videoverkehr. Dann kann man natürlich noch die Übertragung von Videoinhalten selbst optimieren.

Wie funktioniert das?

Schnabel: Es gibt einige Möglichkeiten, die Übertragung von Videos zu optimieren. Sehr wirksam ist beispielsweise das lokale Vorhalten oft abgerufener Videodateien, auch Caching genannt. Durch diese Technologie werden oft genutzte Inhalte nur einmal über die WAN-Strecke geladen, können vor Ort aber beliebig oft angesehen werden, ohne das Weitverkehrsnetz weiter zu belasten.

Bei dem Empfang von Live-Videos über das Internet wie beispielsweise einer OP lässt sich hingegen mit Hilfe von Stream-Splitting die Zahl der Streams aus dem WAN auf genau einen begrenzen, egal wie viele Zuschauer vor Ort die Übertragung an ihrem Rechner verfolgen. Denn der Stream wird nur einmal aus dem Internet oder über ein VPN übertragen und erst im lokalen Netz vor Ort auf alle Zuschauer aufgeteilt. Die ProxySG-Appliances von Blue Coat ermöglichen es zudem, bestimmte Streams aufzuzeichnen und zu einem späteren Zeitpunkt erneut auszustrahlen. Alles was über eine Punkt-zu-Punkt-Video-Kommunikation in Echtzeit hinausgeht, lässt sich mit mindestens einer dieser Maßnahmen optimieren.

Welche anderen Optimierungsverfahren gibt es noch?

Schnabel: Zu den weiteren Verfahren, die sich im Bereich der WAN-Optimierung bewährt haben zählen Technologie wie Bandbreitenmanagement, Protokolloptimierung, Object-Caching, Byte-Caching und Kompression. Grundsätzlich gewinnen im WAN webbasierte Anwendungen zunehmend an Bedeutung. Hier liegt die Herausforderung darin, nur selektiv das zu beschleunigen, was für die Klinik wirklich wichtig ist - die geschäftskritischen Applikationen sozusagen. Ergänzend zu den oben genannten Technologien kommen deshalb inzwischen zudem intelligente Filtermechanismen dazu, die sicher stellen, dass nur die benötigten Anwendungen beschleunigt werden.

Welche neuen Trends in Sachen WAN-Optimierung sehen Sie?

Schnabel: Aus unserer Sicht reicht reine WAN-Optimierung heute nicht mehr aus. Gerade für Krankhäuser bieten sich zukünftig die Nutzung eines Application Delivery Networks (ADN) an. Darunter verstehen wir eine mehrschichtige Netzinfrastruktur, die Transparenz des Datenverkehrs, gezielte Beschleunigung geschäftsrelevanter Applikationen und Sicherheitsaspekte wirkungsvoll mit einander verbindet. In der Praxis bedeutet das, dass eine Klinik zunächst überhaupt in der Lage sein muss zu sehen, welche Daten und Anwendungen eigentlich über das ihr Netzwerk laufen. Dann kann sie im nächsten Schritt sicherstellen, dass unerwünschte Daten draußen bleiben - seien es Trojaner, Malware oder auch privates Surfen auf nicht angemessenen Webseiten. Und schließlich wird dann gezielt all das über das WAN beschleunigt, was als geschäftsrelevanter Datenverkehr übrig bleibt. Wer diesen Weg geht wird staunen, wie viel sich aus bestehenden WAN-Verbindungen noch herausholen lässt.

Kontakt

Blue Coat Systems GmbH

Dietlindenstraße 15
80802 München

+49 89 36036 750
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