IT & Kommunikation

Barmherzige Brüder: Progress-basierte Lösungen im KIS und Visitenmanagement

23.07.2011 -

Barmherzige Brüder: Progress-basierte Lösungen im KIS und Visitenmanagement. Die Barmherzigen Brüder, Österreichs größter privater Krankenhausträger, setzen in den Bereichen KIS und Visitenmanagement auf Progress-basierte Lösungen. Mit dem Visitenmanagement haben Ärzte und Pflegepersonen auf ihrem Notebook alle benötigten Bilder, Dokumente und Daten des Patienten direkt im Zugriff – die ideale Voraussetzung für eine hohe Qualität in der Patientenbetreuung.

Wenn in der Öffentlichkeit über das Gesundheitswesen diskutiert wird, stehen die großen Themen seit Langem fest: Transparenz bei den Ausgaben, kostenbewusstes Wirtschaften und langfristige Finanzierbarkeit. Nicht zuletzt in den Krankenhäusern stehen die Verantwortlichen daher vor der Aufgabe, Strukturen zu schaffen, die diesen Anforderungen gerecht werden und die dennoch eine qualitativ hohe medizinische Betreuung gewährleisten.

Als unabdingbar in diesem Umfeld gilt die elektronische Patientenakte. An deren Einführung kommt keine Krankenhausverwaltung in Europa vorbei. Aus gutem Grunde, denn bislang gibt es kaum Möglichkeiten, die aus einer Vielzahl interner und externer Datenquellen stammenden Patientendaten an einer Stelle zusammenzuführen. Da geht es beispielsweise um Bilder, Filme und Grafiken medizinischer Geräte, Befunde von Subsystemen wie Narkoseprotokolle, Diagnosen, Behandlungsverlauf einschließlich der zugehörigen Daten, Behandlungsergebnisse sowie den gesamten zugehörigen Schriftverkehr. Die Patientendaten lassen sich dann, entsprechend der Autorisierung, aus administrativer, pflegerischer oder ärztlicher Sicht betrachten. In einer zukünftigen Ausbaustufe werden nicht nur die Daten des aktuellen Falles zusammengetragen, sondern es stehen auch alle verfügbaren Informationen früherer Krankenhausaufenthalte und Behandlungen zur Verfügung. So weit ist es jedoch noch nicht.

Zusammenführung von Bildern, Dokumenten und Daten

„Bis jetzt ging es zunächst einmal darum, die notwendige IT-Infrastruktur zu schaffen und die vorhandenen Programme mit neuen Applikationen zu verzahnen“, erläutert Adolf Inzinger, Leiter IT und Controlling in der Zentralverwaltung der Barmherzigen Brüder Österreich. „Unser Ziel ist eine patientenzentrierte Zusammenführung von Bildern, Dokumenten und Daten zu einer multimedialen elektronischen Patientenakte.“

Im Fokus steht dabei die Kombination von wirtschaftlicher Effizienz mit Spitzenleistungen in medizinisch- pflegerischer Hinsicht. Die ITAbteilung der Barmherzigen Brüder Österreich folgt hier einem Drei-Säulen- Modell: ein operatives Krankenhausinformationssystem mit Visitenmanagement, ein Multimedia-Storagesystem, ein zentrales Langzeitarchiv, das die Daten der elektronischen Patientenakte in nicht an das Krankenhausinformationssystem gebundene Formate speichert.

Als Krankenhausinformationssystem kommt bei den Barmherzigen Brüdern bereits seit einigen Jahren Patidok von PCS (Professional Clinical Software) zum Einsatz. Patidok ist ein Werkzeug zur Kommunikation und Ablaufsteuerung, das die erfassten Daten beispielsweise beim Röntgen, aus dem Labor, dem OP oder der Physiotherapie direkt an die zuständige Station oder an die Abrechnungsstelle in der Verwaltung weiterleitet. Ein weiteres Einsatzgebiet ist der Datenaustausch mit Krankenversicherungen oder mit der Therapie einhergehende administrative Tätigkeiten wie der Versand von Mitteilungen und Befunden an weiterbehandelnde Ärzte.

Die Patidok-Clients laufen unter Windows Server 2003 auf einer zentralen Citrix-Serverfarm und die Datenbanken auf einem IBM AIX-System im Rechenzentrum der Barmherzigen Brüder in Eisenstadt. Zur Minimierung des gesamten Administrationsaufwands sind die PCs und Notebooks in den Spitälern und anderen Einrichtungen der Barmherzigen Brüder per Citrix Presentation Server an das Rechenzentrum angekoppelt. „Die Konsolidierung der zuvor weitgehend dezentralen IT-Infrastruktur war einer der bedeutenden Schritte bei der Modernisierung unserer IT-Umgebung. Sie schaffte zugleich eine notwendige Rahmenbedingung für die schrittweise Einführung der elektronischen Patientenakte und aller damit verbunden Maßnahmen“, erläutert Inzinger.

Visitenmanagement ist Kernpunkt der elektronischen Patientenakte

Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Einführung der elektronischen Patientenakte ist das Visitenmanagement. Die Barmherzigen Brüder benützen hierfür eine Lösung des Progress-Applikationspartners AHIS (Advanced Healthcare Information Systems). Ein schwergewichtiges Argument bei der Entscheidung für das Visitenmanagement MedCa- Sol (Medical Care Solution) ist die optimale Abstimmung auf das im Einsatz befindliche Krankenhausinformationssystem Patidok.

Bei der Gestaltung des Visitenmanagements spielten die Wünsche der Ärzte eine große Rolle. Auch hier zeigten die von AHIS verwendeten Technologien ihre Stärken. Wichtig ist hier beispielsweise eine rasche Verfügbarkeit und übersichtliche Darstellung der Befunde und der Verordnungen sowie die Einsicht in die Pflegedokumentation NCaSol (Nursing Care Solution, ebenfalls eine Progress-Applikation von AHIS). Darüber hinaus standen die Einbindung der Diabeteskurve, eine übersichtliche Langzeitauswertung und ein komfortabler Wechsel zwischen den Patientendaten auf der Agenda.

Bestens informiert zur Visite

Das Visitenmanagement ermöglicht den Ärzten einen sehr komfortablen Zugriff auf alle relevanten Patientendaten. Über eine drahtlose Verbindung rufen die Mediziner dann direkt am Bett des Patienten die benötigten Daten und Informationen wie Röntgenbilder, Laborergebnisse, Krankheitsverlauf etc. ab. Die Teilbereiche Fieberkurve und Medikation befinden sich noch in der Pilotphase, stehen aber bereits kurz vor der Implementierung. Für die Archivierung der Daten kommt die Lösung eines Anbieters aus Innsbruck zum Einsatz. Das Multimedia-Storagesystem integriert Daten und digitales Bildmaterial, das typischerweise in sogenannten PAC-Systemen verwaltet wird. PAC sorgt für eine unternehmensweite Bereitstellung archivierter Bilder oder Laboranalysen.

Die Barmherzigen Brüder führen das Visitenmanagement schrittweise in ihren Krankenhäusern ein. Durch eine direkte Verfügbarkeit aller relevanten Behandlungsinformationen der verschiedenen an der medizinischen Leistungserbringung beteiligten Fachkräfte kann sich die Therapieentscheidung auf eine bessere Informationsbasis stützen und die Behandlungszeit verkürzt werden.

„Durch die Verknüpfung des operativen Krankenhausinformationssystems und des Visitenmanagements mit den Multimedia-Lösungen und dem Langzeitarchiv haben die Barmherzigen Brüder bewiesen, dass sie nicht nur in medizinischer, sondern auch in technischer Hinsicht aufgeschlossen und innovativ sind“, resümiert Inzinger. „Die Arbeitsabläufe sind für alle Beteiligten dadurch deutlich effizienter geworden. Organisatorische Maßnahmen und IT-Werkzeuge verschaffen Ärzten und dem Pflegepersonal neue Freiräume, und die Verwaltung kann wesentlich effizienter wirtschaften als zuvor.“

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