IT & Kommunikation

Kantonsspital St. Gallen: erhöhte Patientensicherheit mit RFID

02.07.2012 -

Kantonsspital St. Gallen: erhöhte Patientensicherheit mit RFID. Die Klinik für Chirurgie am Kantonsspital St. Gallen hat mit rund 1.000 Patienten ein neu entwickeltes System zur Erhöhung der Patientensicherheit erfolgreich getestet. Die verwendete Technologie der Radio Frequenz Identifikation (RFID) hilft, Verwechslungen aller Art im Spital zu vermeiden und Blutkonserven richtig zuzuordnen.

Im Rahmen eines Pilotprojektes hat die Klinik für Chirurgie in St. Gallen zum ersten Mal die RFID-Technologie im Spital umfassend eingesetzt, mit dem Ziel, die Patientensicherheit zu erhöhen. Verwechslungen oder beinhahe-Verwechslungen sind in Krankenhäusern häufig – auch wenn diese zum Glück meistens keine schwerwiegenden Folgen nach sich ziehen. Ausländische Studien haben gezeigt, dass bis zu 16 % aller Spitalpatienten von Zwischenfällen betroffen sein können und 50 % davon verhinderbar wären. «Unser Ziel ist es, schwere Komplikationen im Spital so weit wie möglich zu reduzieren. Mit unserem Projekt wollten wir testen, ob die RFID-Technologie im Spital sinnvoll und effizient für die Patientensicherheit einsetzbar ist», sagt Thomas Steffen, Projektverantwortlicher und Oberarzt an der Klinik für Chirurgie. Drei Anwendungen wurden geprüft: Erstens die sichere Identifikation der Patienten im Operationssaal, zweitens die eindeutige Zuordnung von Blutkonserven zu den Patienten und drittens die Zuordnung von OP-Programmen (Arbeitslisten).

Über einen Zeitraum von rund sechs Monaten wurden knapp 1.000 Patienten bei Spitaleintritt mit einem RFID-Armband ausgestattet, welches Sie ab diesem Zeitpunkt während Ihres Klinikaufenthaltes begleiten sollte. Durch die entsprechende elektronische Kennzeichnung der Blutkonserven war es möglich, jedem Patienten das richtige Blut zuzuordnen. Im Operationssaal konnten die Patienten – unabhängig vom Wachheitszustand – eindeutig anhand ihres RFIDArmbandes identifiziert werden. Verwechslungen konnten dadurch ausgeschlossen werden. „Das Besondere und Neue bei unserem Projekt war die bereichsübergreifende, automatische und zeitnahe Online-Dokumentation der Arbeitsabläufe“, sagt Dr. Christian Kern, technischer Leiter der Firma InfoMedis AG, welche das Hard- und Softwaresystem lieferte. Tatsächlich ist RFID bisher noch nicht in dieser Komplexität eingesetzt worden wie im Kantonsspital St. Gallen.

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