Forschung auf dem Gebiet der Blutgerinnung: Prof. Dr. Johannes Oldenburg erhält den Emil-von-Behring-Preis
10.10.2025 - Für seine herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Blutgerinnung wurde Prof. Dr. Johannes Oldenburg, Direktor des Instituts für Experimentelle Hämatologie und Transfusionsmedizin am Universitätsklinikum Bonn, mit der Emil-von-Behring-Vorlesung 2025 ausgezeichnet.
Die feierliche Verleihung fand auf dem Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI) in Mannheim statt. Die von CSL Behring gestiftete Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert und wird von der DGTI alle zwei Jahre im Andenken an den Immunologen und Serologen Emil von Behring verliehen. Emil von Behring erhielt 1901 für seine wegweisende Entdeckung der körpereigenen Immunabwehr und die daraus entwickelte Blutserumtherapie gegen Diphtherie und Tetanus den ersten Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. In diesem Jahr wurde Prof. Dr. Johannes Oldenburg die Auszeichnung zuteil, die Emil-von-Behring-Vorlesung auf der Eröffnungsveranstaltung des DGTI-Jahreskongresses am 17. September in Mannheim zu halten.
Unter der Leitung von Prof. Oldenburg zählt das Bonner Institut international zu den führenden Zentren auf dem Gebiet der Hämophilie- und Vitamin K-Forschung. Seine Arbeiten haben wesentlich zum Verständnis der genetischen und immunologischen Grundlagen von Gerinnungsstörungen beigetragen und neue Therapiewege eröffnet – von der Entdeckung der VKORC1-Proteins, das Vitamin K recycled bis zur Entwicklung innovativer Therapiekonzepte einschließlich der Gentherapie bei Hämophilie A und B. Durch die enge Verzahnung von Forschung und klinischer Versorgung am Universitätsklinikum Bonn tragen Prof. Oldenburg und sein Team maßgeblich dazu bei, die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit angeborenen Blutgerinnungsstörungen dauerhaft zu verbessern.