Bauen, Einrichten & Versorgen

Zwei Einweihungen zum Baustart

21.11.2025 - Die Bezirkskliniken Schwaben weihen zu Beginn der Generalsanierung im Dienstleistungs- und Logistikzentrum ein neues Labor und eine neue Spüle ein.

Die Generalsanierung des Dienstleistungs- und Logistikzentrums (DLZ) der Bezirkskliniken Schwaben in Günzburg hat begonnen. Rings um das Haus sind Baufirmen dabei, das Gebäude zu entkernen, Fundamente für ein neues, vollautomatisches Lager zu errichten und eine neue Trafostation zu bauen. Unabhängig davon sind jetzt zwei Einrichtungen innerhalb des DLZ eingeweiht worden: das neue Sterilherstellungslabor und eine neue Spüle. „Beide sind uns gleich wichtig, beide haben jeweils etwa sechs Millionen Euro gekostet“, informierte Bezirkstagspräsident Martin Sailer bei einer kleinen Feier.

Beide Einzelprojekte mussten vorgezogen werden, da das Gesamtpaket „Generalsanierung DLZ“ ohne sie schon so komplex ist (wir berichteten) und für beide Bereiche dringender Handlungsbedarf bestand.

Einen entscheidenden Unterschied gibt es allerdings: Während die Spüle schon seit August 2024 in Betrieb ist, wartet man noch auf die finale Abnahme des neuen Labors durch die Regierung von Oberbayern. Diese soll voraussichtlich im Februar 2026 erfolgen. Bis dahin bleibt das bisherige Labor in Betrieb.

Das Sterilherstellungs-Labor gehört zur Apotheke innerhalb des DLZ. Hier werden Krebsmedikamente (Zytostatika) sowie sterile, nicht-toxische Produkte hergestellt. „Wir haben einen wichtigen Auftrag, und dem wollen wir nachkommen: Wir versorgen kreisübergreifend Patientinnen und Patienten mit lebenswichtigen Medikamenten“, sagte der Leiter der Apotheke, Heiko Wondratschek. Die sterile Herstellung von Produkten sei die „Königsdisziplin“.

Wie arbeits- und zeitaufwendig es ist, bis die Mitarbeitenden erst mal zu ihrem Arbeitsplatz in vollkommen steriler Umgebung gelangen, verdeutlichten Wondratschek und die Leiterin Zytostatikaherstellung, Franziska Rieder, bei einer Führung durch die neuen Räume. Hier befinden sich mehrere Schleusen. Schritt für Schritt müssen sich die Beschäftigten vorarbeiten. In jedem Raum müssen sie sich mit zusätzlicher Schutzkleidung einkleiden, damit ein steriles Arzneimittel hergestellt werden kann und der Mitarbeiter optimal vor zytotoxischen Substanzen geschützt ist. Alles wird durch ein Monitoringsystem genau überwacht und dokumentiert. Es gibt ein ausgefeiltes, hochkomplexes Lüftungssystem. Der katholische Klinikseelsorger Pfarrer Thomas Wagner, der die Räume gemeinsam mit seiner evangelischen Kollegin Ulrike Berlin segnete, meinte: „Wichtig für die Patientinnen und Patienten ist, dass sie nicht nur die richtigen Medikamente bekommen, sondern auch sichere.“

Für das neue Labor wurden knapp sechs Millionen Euro investiert. Nach Meinung von Stefan Brunhuber, Vorstandsvorsitzender der Bezirkskliniken Schwaben, gut angelegtes Geld, weil es ein Schritt hin zu einer besseren Versorgung darstellt. „Man sieht, hier geht etwas voran. Wir drücken uns die Daumen, dass die langersehnte Baustelle zu einem guten Ende kommt und wir sie in den Echtbetrieb bringen können“, so Brunhuber. Dass der Verwaltungsrat der Bezirkskliniken so viel Geld freigibt, sei heutzutage keine Selbstverständlichkeit, meinte der Vorstandsvorsitzende und dankte stellvertretend dem Bezirkstagspräsidenten, der zugleich Vorsitzender des Verwaltungsrates ist.

Eine zweite Baustelle hat etwa genauso viel gekostet. Die neue Spüle, die zur Küche innerhalb des DLZ gehört, stellt einen wichtigen Bestandteil im Versorgungsablauf dar. Ohne sie wäre die Speisenversorgung für den Klinikbetrieb und darüber hinaus nicht möglich. Beim alten Gerät war häufig das Förderband kaputt, Einzelteile konnten nicht mehr beschafft werden. In eineinhalb Jahren Bauzeit wurde das Gerät installiert. Seit einem guten Jahr läuft es.

DLZ-Leiter Bernhard Weishaupt und Küchenleiter Richard Wolf nannten beim Rundgang einige Zahlen: 1000 Mahlzeiten täglich stellt die DLZ-Küche her. 400 Ladungsträger pro Tag, davon 120 Essenscontainer, laufen durch die Wagenwaschanlage. Zum Betrieb der Spülstraße sind acht Mitarbeitende nötig: Einer zieht den Wagen, vier legen das Geschirr aufs Band und drei sammeln es auf der reinen Seite wieder ein. Im Zuge des Austauschs der Großspüle wurde der Energieträger von Dampf auf Strom umgestellt. Das, so Weishaupt, führt zu einer Verbrauchsreduzierung von 200 Liter Wasser in der Stunde und weniger Spülmittelverbrauch. Die Gäste und Partner, darunter Klinikvorstand Robert Wieland von den Kreiskliniken Günzburg-Krumbach, nahmen die Ausführung mit Interesse zur Kenntnis.

Von der neuen Spüle wie auch vom neuen Sterilherstellungs-Labor profitierten nicht nur die Bezirkskliniken mit seinen vier Einzelkliniken am Campus Günzburg, sondern auch die benachbarte Kreisklinik sowie externe Partner, stellte der Bezirkstagspräsident fest. Und insbesondere auch die Patientinnen und Patienten, für die hier nach individuellen Bedürfnissen wichtige, zum Teil lebensrettende Medikamente „just in time“ hergestellt werden. „Wir brauchen beides. Ohne das eine oder das andere könnte der Standort nicht funktionieren“, sagte Sailer. 

Wenn alles fertig ist, werden die 300 Mitarbeiter des DLZ optimale Arbeitsbedingungen haben, ist sich der Bezirkstagspräsident sicher. In zwei bis drei Jahren wird „das Herzstück des Standortes“ in neuen Glanz erstrahlen. Die Bezirkskliniken investieren alles in allem 48 Mo. Euro hierfür.

Kontakt

Bezirkskliniken Schwaben

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