Gesundheitsökonomie

Change Management im Krankenhaus: Erfolgreiche Veränderung als Aufgabe

18.11.2010 -

Change Management im Krankenhaus bedeutet zielgerichtete und geplante Umsetzung organisatorischer Veränderungen und stellt selbst unter optimalen Bedingungen immer eine Herausforderung dar. Eine Veränderung gegenüber Management, Beratern, Krankenhausärzten, Krankenhauspersonal und Finanzvorständen durchzusetzen, ist eine große Aufgabe. Diese birgt nicht zuletzt die Gefahr, dass die Bedürfnisse der Patienten vernachlässigt werden.

Wie jede große Organisation stehen auch viele Krankenhäuser und Kliniken vor der Herausforderung, Veränderungen effektiv zu managen. Die Einführung von Veränderungen in einer Organisation führt oft zu Spannungen zwischen dem Management, den Fachkräften und dem Personal. Die besondere Herausforderung im Falle von Krankenhäusern besteht darin, dass sowohl die beschlossenen Maßnahmen als auch die Spannungen, zu denen sie führen können, sich direkt auf das Wohlergehen des Patienten auswirken können. Aus diesem Grund ist es von größter Bedeutung, dass organisatorische Veränderungen effektiv und professionell gemanagt werden und daraus ein positiver Effekt auf die Patientenversorgung resultiert.

Auch die Einführung neuer Technologien ist eine organisatorische Veränderung, auf die sich Spannungen zwischen Management und Fachkräften negativ auswirken können. Dabei profitiert die Patientenversorgung oft von neuen Technologien: Sie können dazu beitragen, die Patientensicherheit zu verbessern, Kosten und Zeit für einen Eingriff zu reduzieren und gleichzeitig die Erholungszeit für den Patienten zu verringern.

Wandel als Herausforderung
Es besteht eine Vielzahl von Gründen, die zu Widerständen gegenüber der Einführung neuer Technologien führen können. Um diesem Problem adäquat zu begegnen, muss das Management in der Lage sein zu verstehen, worin diese Gründe aufseiten der Kliniker bestehen.
Die Ärzteschaft steht Veränderungen mitunter skeptisch gegenüber, wenn sie - an die Rolle des Experten im Gesundheitssystem gewohnt - das Gefühl hat, dass ihre Expertise übergangen wird. Die Einführung neuer Technologien birgt die Gefahr, dass Mediziner ein Gefühl der Unzulänglichkeit erfahren - sei es aus einem Mangel an Vertrautheit mit der geplanten Veränderung heraus oder in der Meinung, dass ihr Beitrag zum Erreichen der Veränderung nicht gefragt ist.
Hinzu kommt, dass die Ärzte unter Umständen fürchten, dass eine neue Technologie sie daran hindern könnte, ihre Arbeit effektiv zu erfüllen.

Barrieren überwinden
Wenn die Barrieren, die dem Fortschritt im Wege stehen, erst einmal analysiert und verstanden sind, ist es Zeit für eine Strategie zur Überwindung dieser Barrieren. Jeder Einführung einer Neuerung sollte die Frage vorausgehen: Welches Ziel soll mit der Neuerung erreicht werden und welche Auswirkungen wird dies auf das System im Krankenhaus und seine Abläufe haben? Und nicht weniger bedeutsam ist die Frage: Wer ist von der Neuerung betroffen und wie wird derjenige auf die Veränderung reagieren?

Veränderung muss mit Teamgeist angegangen werden; andernfalls ist es unwahrscheinlich, dass man die nötige Unterstützung erhält. Schritte, die zu einer frühen Beteiligung und Mitarbeit ermuntern, sind in jedem Fall Erfolg versprechend. Im gleichen Maße muss das Management darauf hinarbeiten, dass Ärzteschaft und Personal von der Notwendigkeit von Veränderungen überzeugt sind - zumindest aber diese nachvollziehen können. Wenn möglich, sollte man allen Beteiligten die Teilnahme an der Planung und Durchführung der Neuerungen ermöglichen.
Der entscheidende Punkt ist, dass Berater, Ärzte und Personal das Gefühl vermittelt bekommen, dass von ihnen nicht verlangt wird, von Anfang an wie ein Experte mit neuen Technologien umzugehen, sondern dass vielmehr ein gemeinschaftlicher Lernprozess stattfinden kann.

Die Schritte zum Erfolg
Widerstände gegen Neuerungen wird es immer geben. Die folgenden simplen Anregungen jedoch sollen dazu beitragen, die Einführung von Neuerungen etwas einfacher zu gestalten.

  • Seien Sie nachdrücklich: Begeistern Sie die Ärzte für Veränderungen; stellen Sie die Veränderungen objektiv, realistisch und relevant dar.
  • Bilden Sie ein Führungsteam: Rufen Sie ein Team ins Leben, das bei der Umsetzung der Veränderung hilft und das nötige emotionale Engagement mitbringt. Achten Sie dabei auf die richtige Mischung von Fachkenntnissen und von Mitarbeiten aus verschiedenen Ebenen.
  • Kommunizieren Sie aktiv für Zustimmung: Beziehen Sie so viele Personen wie möglich mit ein, kommunizieren Sie das Wesentliche, und gehen Sie dabei immer wieder auf die Bedürfnisse der Beteiligten ein.
  • Festigen Sie eine Neuerung dauerhaft: Verstärken Sie die Bedeutung einer erfolgreich durchgeführten Veränderung durch Einstellung neuer Mitarbeiter, durch Beförderungen und Schaffung neuer Führungspositionen. Lassen Sie Veränderung zum festen Bestandteil der Krankenhauskultur werden.

 

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