Gesundheitsökonomie

Therapeutikum für die kränkelnde Konjunktur

10.06.2010 -

Zu den 200 Hightech-Produkten, die auf dem BMWI-Innovationstag Mittelstand vorgestellt werden, zählen über ein Dutzend Produkte aus der Gesundheitsforschung und Medizintechnik.

Eine dieser technologischen Spitzenleistungen im Public-Health-Segment kommt aus Lübeck: ein Muskelstimulator, der im Rahmen eines ZIM-Kooperationsprojekts u.a. mit der ortsansässigen Klinik für Herzchirurgie entwickelt wird. Bei einer hochgradigen Einschränkung der Herzfunktion bietet die Herztransplantation bis heute oftmals die einzige Überlebenschance.

Doch werden weitaus mehr Spenderherzen benötigt, als zur Verfügung stehen. Alternativ setzen Ärzte auf die muskuläre Herzunterstützung. Bei der sog. dynamischen Kardiomyoplastik wird ein körpereigener Skelettmuskel operativ in den Brustkorb verlagert und schlaufenartig um beide Herzkammern gelegt, wobei der Muskel seine eigene Gefäßversorgung behält. Ein implantierter Muskelstimulator regt diesen dann zur Kontraktion an, um die Pumpleistung des Herzens zu verbessern.

Allerdings verliert der Skelettmuskel diese Funktion im Gegensatz zum Herzmuskel bei längerer Beanspruchung - er bildet sich quasi zurück. Im Gegensatz zu früheren Muskelstimulatoren ist das jetzt in Berlin vorgestellte Gerät in der Lage, die mechanischen Eigenschaften eines Muskels durch Erhalt seiner schnellen und kräftigen Muskelfasern zu unterstützen.
ZIM-Programm bleibt der „Renner"
ZIM wird unter Mittelständlern und industrienahen Forschungseinrichtungen mit monatlich rund 700 neuen Anträgen weiterhin stark nachgefragt. Über das 2007 gestartete Programm wurden bis Anfang Mai Fördermittel für mehr als 7.700 Projekte mit einer Gesamtsumme von 975 Mio. € bewilligt. Allein im Bereich Medizintechnik/Gesundheit/Rohstoffe konnten über 320 Vorhaben mit einem Fördervolumen von 40 Mio. € bezuschusst werden.

Für ZIM sind im laufenden Jahr 763 Mio. € geplant. Die Bundesregierung hatte für die Jahre 2009 und 2010 im Rahmen des Konjunkturpakets II die „normalen" Haushaltsmittel um insgesamt 900 Mio. € aus dem Investitions- und Tilgungsfonds aufgestockt. ZIM wird von den Unternehmen als besonders unbürokratisch und effizient geschätzt. Erste Zwischenbilanzen weisen aus: Ein Förder-Euro generiert in drei Jahren nach Projektabschluss 12 € Umsatz. Pro Projekt werden im Durchschnitt fünf Arbeitsplätze geschaffen und zehn erhalten - eine innovative Antwort auf die Folgen der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise.

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