Gesundheitsökonomie

TSVG: Hartmannbund sieht richtige Ansätze

31.10.2018 -

Nach Einschätzung des Vorsitzenden des Hartmannbundes, Dr. Klaus Reinhardt, hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mit dem von seinem Ministerium vorgelegten Entwurf für ein Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) wichtige Signale gesetzt. „Der Minister attestiert der Ärzteschaft, dass ihr für zusätzliche Leistungen auch mehr Geld zusteht. Dies ist zunächst einmal eine wichtige und bemerkenswerte Botschaft, da lässt sich ansetzen“, sagte Reinhardt. Niemand dürfe Zweifel daran haben, dass es auch im originären Interesse von Ärzten liege, ihren Patienten schnellere Termine und eine bessere Versorgung zu bieten. Unter welchen Bedingungen dies allerdings möglich sei, darüber gebe es – jedenfalls bisher – sehr unterschiedliche Vorstellungen. Sollte in diese Frage nun Bewegung kommen, sei das grundsätzlich zu begrüßen.

Reinhardt: „Natürlich liegt die Tücke im Detail und wir müssen genau hinschauen, ob all das, was man im Ministerium für sinnvoll hält, auch einem Machbarkeitstest im ärztlichen Alltag standhält“. So werde z.B. der akute Mangel an qualifiziertem Personal den 24-Stunden-Betrieb einer kombinierten Terminservice-/ Notfalldienststelle auf absehbare Zeit schwierig machen. Auch die Tauglichkeit des Instrumentes punktueller extrabudgetärer Zuschläge zur Sicherstellung in unterversorgten Gebieten oder etwa zur Generierung zusätzlicher Kapazitäten zur Patientenversorgung müsse man angesichts der herrschenden Rahmenbedingungen einer kritischen Prüfung unterziehen – z.B. auch mit Blick auf die Effizienz freier Sprechstunden.

Die Bereitschaft zu einem konstruktiven Dialog erwarte man auch von den Krankenkassen, deren stoische Blockadehaltung in keiner Weise zur Problemlösung beitrage. „Auf Dauer werden die Krankenkassen der Verantwortung gegenüber ihren Patienten nicht gerecht, wenn ihnen angesichts der erkennbaren Herausforderungen der Versorgung einer immer älter werdenden Gesellschaft nichts anderes einfällt, als mit verschränkten Armen Nein zu sagen“, sagte Reinhardt.
 

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