IT & Kommunikation

EchoText: TomTec Software in Image Arena integriert

01.06.2012 -

EchoText: TomTec Software in Image Arena integriert. Als weltweit erstes Unternehmen bietet TomTec Imaging Systems ein PACS inklusive halbautomatischer Befundung an, die den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) entspricht. Image-Arena kann Bilder sowie Loops darstellen und erstellt gleichzeitig einen Befund. Dazu werden die Messdaten der echokardiologischen Untersuchung automatisch übernommen und nach den DGK-Vorgaben ausgewertet. Die Neuentwicklung basiert auf einer Partnerschaft mit dem Unternehmen Kardio Text, dessen Befundungssoftware EchoText integriert wurde. Erstmals vorgestellt wurde das neue PACS auf der DGK-Frühjahrstagung Mitte April in Mannheim.

Experten schätzen, dass bisher nur rund 20 % der etwa 3.000 Kardiologen in Deutschland mit digitalen Archivierungssystemen arbeiten. Von dieser Minderheit sind wiederum nur wenige Anwender an ein KIS bzw. an ein Praxis-Informations- System angeschlossen. Selbst im Zeitalter der digitalen Speichermedien werden echokardiologische Untersuchungen in der Regel nach wie vor auf Videobändern aufgezeichnet; die Messwerte werden meist lediglich am Ultraschallgerät ausgedruckt und in der Papierakte abgelegt. Nicht selten müssen Kardiologen zeitraubende Wege in ein Archiv voller Videobänder auf sich nehmen, um aktuelle Untersuchungsergebnisse mit älteren Aufnahmen an zwei Fernsehbildschirmen mit ebenfalls zwei Videorekordern vergleichen und auswerten zu können. Dabei gibt es mit Image-Arena längst ein bewährtes PACS – als Einzelplatz oder als Netzwerk – das mit der Integration von EchoText nun verbessert wurde und Kardiologen und Krankenhäusern dabei helfen soll, effizienter zu arbeiten. Im Unterschied zur konventionellen Verfahrensweise arbeitet die Lösung mit digitalen Bilddaten. Da die Bilder auch über größere Distanzen reproduziert werden können, kann die Begutachtung zeitlich und räumlich flexibler gestaltet werden. Umständliche Bildarchivierung entfällt. Die Aufnahmen lassen sich verlustfrei kopieren.

Große Datenmengen sind kein Problem mehr

Was z.B. für Radiologen schon längst gang und gäbe ist, soll sich nun auch in der Kardiologie durchsetzen. Weil durch die bewegten Bilder große Datenmengen anfallen, war hier der Durchbruch bisher ausgeblieben. Das System von TomTec kann Bilder von verschiedenen Studien des gleichen Patienten nebeneinander darstellen. Anwender können mit den Daten auch offline Messungen durchführen. „Ziel der Partnerschaft war es, EchoText in das kardiologische PACS Image-Arena zu integrieren“, berichtet TomTec-Geschäftsführer Ulrich Haupt. Bislang kann jeder Kardiologe selbst bestimmen, wie der Befund erstellt wird, d.h. welche Messungen mit welcher Qualität durchgeführt werden. EchoText ist eine von Dr. Dieter Koch entwickelte, halbautomatische Befundungssoftware, die Untersuchungen nach den DGK-Leitlinien dokumentiert. Für die Befundgenerierung nutzt das System bis zu 160 Messdaten aus dem Ultraschallgerät und leitet die Befunde und Messdaten direkt an die Patientenakte.

Qualitätsbestimmung vor Auswertung

„Die Befundung ist aufgrund der Vernetzung zwischen Ultraschallgerät und Patientenakte, der Nutzung der Messdaten zur Texterzeugung und einer Befundoberfläche, die sich flexibel an den aktuellen Befund anpasst, besonders schnell“, so Dr. Koch. Im Ergebnis entspreche sie immer den Anforderungen der Leitlinien der Dokumentation. Der Befundungsbericht enthält neben Angaben zur Patientenidentifikation, Angaben der klinischen Diagnose, der Fragestellung, Angaben zur Qualität der abgeleiteten Echokardiogramme, eine qualitative und quantitative Befundbeschreibung und eine zusammenfassende Beurteilung, die eine Interpretation der Befunde erlaubt. In mehreren Tests wurde bei EchoText die Übereinstimmung zwischen Oberfläche und Texterzeugung, die Korrektheit der Messübertragung, sowie die Übereinstimmung zwischen den DGK-Vorgaben und der Programmoberfläche geprüft. Diese Leitlinien beinhalten u.a. Mindestanforderungen an eine vollständige Untersuchung, eine Nomenklatur der Strukturen und der Pathologie, die Bewertung der Messergebnisse, sowohl was Normalwerte als auch Graduierungen betrifft. Außerdem enthalten sie Vorgaben für Indexierungen und trennen klar zwischen rein deskriptivem und wertendem Anteil des Befundes. Dass jedes System eigene Schnittstellen und eine eigene Datenbank verwendet, war für die Programmierer bei der Integration von EchoText in Image-Arena eine besondere Herausforderung, so Haupt; nun kann das System aber mit allen gängigen Ultraschallsystemen eingesetzt werden. Selbst die Nachrüstung älterer Modelle sei problemlos möglich. Durch die Integration kann Image- Arena nun Bilder und Loops darstellen und zeitgleich einen Befundungstext erstellen, der sich über Standardschnittstellen an ein KIS oder eine Praxissoftware übertragen und in den Arztbrief einbinden lässt. Der Anwender hat die Möglichkeit, Untersuchungen besonders effizient und in hoher Qualität von jedem Arbeitsplatz aus zu beurteilen.

Modality Worklist

Image-Arena kann aber noch viel mehr: „Mess-, Bild- und Patientendaten werden zentral gesammelt und können über einen herkömmlichen Computer, der im Krankenhaus an das Netzwerk angeschlossen ist, abgerufen werden“, so Haupt. Zusätzlich kann das System eine Modality Worklist bereitstellen. Dadurch müssen Patientendaten nur einmal, bei der Anmeldung des Patienten, eingegeben werden: „Damit wird eine Fehlerquelle, nämlich unterschiedliche Patientendaten an den einzelnen Stationen, ausgeschlossen“, sagt Haupt. Durch die Steigerung des Auflösungsvermögens in der Echokardiografie und die digitale Bildverarbeitung hat die Belastungsechokardiografie in den vergangenen Jahren einen Durchbruch erlebt. Image-Arena beinhaltet auch ein Stress-Echo und ein umfangreiches Messmodul. Dadurch können Untersuchungen jederzeit erneut bewertet werden. Mit Hilfe von Image-Arena ist es von jedem Arbeitsplatz möglich, die Herzuntersuchung auszuwerten. Die Ultraschalldiagnostik wird heute von fast allen medizinischen Fachdisziplinen genutzt; Gründe hierfür liegen in der risikoarmen, nichtinvasiven, schmerzlosen und strahlenexpositionsfreien Anwendung, der hohen Verfügbarkeit und der schnellen Durchführung. Auch die Anschaffungsund Betriebskosten sind im Vergleich zu anderen bildgebenden Verfahren wie etwa CT oder MRT gering.

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