IT & Kommunikation

Konferenz: Update Gesundheitskarte

28.12.2011 -

Konferenz: Update Gesundheitskarte. Viele Teilnehmer, spannendes Thema, eine Menge Meinungen: Auf der zweitägigen Konferenz „Update Gesundheitskarte“ – veranstaltet von Euroforum Deutschland im Dezember in Berlin – führte Moderator Dr. Stephan H. Schug (Dt. Ges. für Gesundheitstelematik) wieder durch ein mit hochkarätigen Referenten besetztes Programm. Vor mehr als 50 Teilnehmern wurden aktuelle Ergebnisse aus den Testregionen und die weitere Vorgehensweise der Tests sowie des bundesweiten Rollouts der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) referiert und diskutiert.

Ministerialdirigent Norbert Paland (Bundesgesundheitsministerium) wies nachdrücklich daraufhin, dass das Ziel der eGK eindeutig die Verbesserung der medizinischen Versorgung durch einrichtungsübergreifende Kommunikation im Gesundheitswesen ist – allerdings nicht zu Lasten der legitimen Patientenrechte und der Datensicherheit. Dabei betonte er auch, dass niemand in die „Online- Welt“ gezwungen werden sollte. Auch weiterhin wird es immer einen Anteil von Anwendern geben, die „offline“ bleiben. Das BMG wollte allerdings nie ein reines Offline-Projekt initiieren und die Tests sollen wie geplant in den Testregionen weitergehen, um die Einsatzbereitschaft und die Akzeptanz zu überprüfen. Dirk Drees (Geschäftsführer gematik) präsentierte den aktuellen Stand der Feldtests im zurückliegenden Jahr. Fazit: Alle sieben Testregionen haben mit ihrer Arbeit begonnen.

Online-Anbindung

Derzeit sind über 30.000 eGKs in den Testregionen im Einsatz. Anlaufschwierigkeiten, z.B. defekte Terminals, Softwarefehler, falsch personalisierte Karten, etc., wurden zeitnah behoben. Ziel ist es, dass die eGKs der ersten Generation eine Laufzeit bis 2015 haben, um Planungssicherheit für die Kartenhersteller zu gewährleisten. Allerdings wurde bemängelt, dass es bei der gematik kein Testcenter gibt, welches das Zusammenspiel aller möglichen Kombinationen von Konnektoren, Lesegeräten und Karten testet, um den reibungslosen Betrieb in der Praxis zweifelsfrei zu garantieren. Dies würde allerdings, so Drees, auch das Vorhandensein eines Arztes in der gematik voraussetzen, da die gematik nicht für den Heilberufeausweis (HBA) zuständig ist und somit keinen HBA mit Realdaten besitzt. Mit den online Tests des Release 2 wird in 2008 begonnen werden, eingebettet ist ein Release 2K, wobei hier die Komfortsignatur mit biometrischen Merkmalen überprüft wird. „Alle Beteiligten haben große Erwartungen für das Jahr 2008. Die Online-Anbindung bildet einen zentralen Meilenstein und eine der größten technischen Herausforderungen bei der Einführung der Telematikinfrastruktur“, so Drees.

Akzeptanz schaffen

Staatsministerin Christa Stewens (Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen) setzte sich nochmals nachdrücklich dafür ein, dass die eGK für die Dokumentation der Organspendebereitschaft des Versicherten unbedingt verwendet werden soll. Im Übrigen wird Bayern nicht auf eine zu schnelle Einführung der eGK drängen, da noch einige offene Fragen, welche Einfluss auf die generelle Akzeptanz haben, geklärt werden müssen. Das Thema Akzeptanz bestimmte auch die sich anschließende Podiumsdiskussion. Dabei wurde festgestellt: Auch die hunderttausendste Testkarte wird es geben.

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