IT & Kommunikation

Plexus: CSAM Portal-Management-System von Oracle Healthcare

09.02.2012 -

Plexus: CSAM Portal-Management-System von Oracle Healthcare. Dieses Portal-Management-System wurde von drei spezialisierten Krankenhäusern in Norwegen entwickelt: „Plexus” verknüpft verschiedene Krankenhaussysteme und erlaubt somit einen optimierten Zugriff auf die Patientenakten. Die Plattform Oracle Healthcare Transaction Base liefert die Grundlage für die eingesetzte Software.

Die Fusion von Oslos Rikshospitalet und Radiumhospitalet im Jahre 2005 legte den Grundstein für diese IT-Lösung: Innerhalb weniger Monate integrierte der Healthcare-ITAnbieter und Oracle-Partner CSAM International seine verschiedenen klinischen und administrativen Systeme … ohne die vorhandenen auszutauschen. Die CSAM-Lösung Plexus hat „wesentlich zu einer erfolgreichen Fusion der Häuser bei einer gleichzeitigen enormen Kostenreduzierung beigetragen“, betont der CSAM-Vorstandsvorsitzende Sverre Flatby bei einer kürzlichen Präsentation für die europäische Healthcare-Presse.

„Mittels einer Single-Sign-On- Lösung konnten 20 IT-Systeme und Anwendungen integriert werden“, erklärt Hallvard Laerum, Clinical Information Systems Manager im Rikshospitalet. Die durch diese Integration entstandene dezentralisierte Verfügbarkeit der Patienteninformationen betrachtet Laerum eindeutig als Vorteil, weist jedoch auch auf das erhöhte Sicherheits- und Datenschutzrisiko hin. Maßnahmen wie spezifische User Group-Zugriffsbestimmungen, erweiterte Regeln für den psychiatrischen Bereich, zusätzliche Sicherungsroutinen bei VIPPatienten (wie etwa Zugriff für die geschiedene Ehefrau) und eingebaute Sperren bei Alkohol- bzw. Drogengenuss und Abtreibungen wirken diesen Risiken entgegen. Jeden Monat werden solche Routinen jedoch durch 70.000 Zugriffe übersprungen, die per Sonderregelung als „akut“ legitimiert sind.

Warum sollte ein System genutzt werden, das solche Herausforderungen an den Datenschutz stellt? Das Exempel, das der Manager nennt, spricht für sich: Bislang dauerte es bis zu drei Tage, einen papierbasierten Krankenbericht für Patienten mit einer Immunsystemstörung anzufertigen, jetzt gibt das digitale System diese Informationen sofort weiter … „dadurch werden Leben gerettet“. So konnte im Rikshospitalet eine 16-Jährige, die unter einem Herzfehler litt, gerettet werden, weil der Laborbericht unverzüglich verfügbar war. Ein weiteres norwegisches Krankenhaus, das einen wesentlichen Beitrag zu dieser IT-Lösung geleistet hat, ist das Universitätsklinikum Ullevål, eines der größten Krankenhäuser Europas. Es stand vor der Herausforderung, drei komplexe, unterschiedliche Bereiche zu vernetzen. Die Lösung ist auf alle Beteiligten ausgerichtet – auf Fachleute aus verschiedenen Disziplinen und sogar auf Patienten: Das „Patientenportal“ ermöglicht – mittels sicherer Verbindungen – auch außerhalb der klinischen Umgebung Zugriff auf die Krankenakten.

Interaktive Bedienermöglichkeiten erlauben es den Patienten künftig, medizinisch orientierte Fragen zu stellen, Untersuchungsergebnisse abzufragen und Online- Formulare vor Krankenhausbesuchen auszufüllen. Insbesondere Patienten, die an Hämophilie leiden, gehören zu den Patientengruppen, für die diese Kommunikationsmöglichkeiten hilfreich sein werden, betont Laerum. Nach der Implementierung in Norwegen erwies sich die Lösung auch in schwedischen Krankenhäusern als erfolgreich; in China ist ein Pilotprojekt gestartet, und Verhandlungen zur Einführung in Großbritannien und Russland laufen.

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