Labor & Diagnostik

Schmerzgentest bei Kniearthrose

18.03.2012 -

Schmerzgentest bei Kniearthrose. Orthopäden werden in Zukunft mit Schmerzgentests herausfinden können, auf welche Behandlung ihre Patienten am besten ansprechen. Ein Forscherteam des Zentrums für Molekulare Therapie in Düsseldorf arbeitet zurzeit an einer klinischen Studie, die den Zusammenhang zwischen Schmerzgenen und Therapieerfolg bei Kniearthrose untersucht. Dabei sollen Zusammenhänge zwischen den Schmerzgenvarianten (genetischen Polymorhpysmen) und den Behandlungsergebnissen herausgearbeitet werden.

„Es geht z.B. darum, ob bei einem Bandscheibenvorfall eine Operation oder eine konservative Therapie besser wirken würde. Gentests könnten auch anzeigen, ob bei einer Knie- oder Hüftendoprothese Probleme zu erwarten sind“, so Peter Wehling, Leiter des Arbeitskreises Gentherapie und Molekularbiologie der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie. Die genetischen Polyphorismen beeinflussen nach Meinung der Forscher nämlich die Wirkung von Orthokin, Hyaluronsäure oder Plazebo. Die Orthokin-Behandlung ist ein neuartiges Verfahren zur Behandlung von Arthrose und Rückenschmerzen. Dabei werden körpereigene Hemmstoffe direkt ins Gelenk gespritzt. Dort docken sie an der Oberfläche der Knorpelschicht an und wehren somit entzündungsauslösende Botenstoffe ab.

Die Arthrose kann damit zwar gestoppt werden, verlorenes Knorpelmaterial bleibt aber verloren. In randomisierten Studien konnte diese Therapie erfolgreich getestet werden. Seit fünf Jahren kooperieren die Düsseldorfer Forscher mit Kollegen der Universität North Carolina in Chapel Hill. Die Anfälligkeit für chronische muskuloskeletale Erkrankungen wie Arthrose, Fibromyalgie, Kiefergelenkschmerzen und degenerative Wirbelsäulenerkrankungen wird nach jüngsten Erkenntnissen genetisch mitbestimmt. „Weiteres Ziel der Forschungskooperation ist es, gemeinsam weitere klinische Studien zu realisieren, in denen die Auswirkungen von bestimmten für orthopädische Erkrankungen relevanten Genen auf operative und nicht-operative Behandlungsergebnisse untersucht werden sollen“, erklärt Wehling.

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